Erinnerungen an Pfr. Johannes Hansen aus Witten zu dessen 10. Todestag am 12. Oktober 2020 (von FG)
Charakteristische Auszüge aus meinem Tagebuch  - vor allem E-Mails, die er mit mir wechselte...
(hier: Ausgewähltes aus den letzten Jahren vom Dez. 2007 bis zum 80. Geburtstag im Februar 2010 - vorkommende Namen: Peter Strauch, Karl-Ernst Nipkow, Ako Haarbeck, Martin Niemöller (hier wird eine Niemöller-Anekdote erzählt, die sonst nirgends bekannt ist), Manfred Seitz, Christoph Morgner, Konrad Eißler, Jürgen Werth)
 

01.12.2007 (Gesundheitliches, sein Schwindel); JH mailte: Heute hatte ich einen ziemlich gefährlichen Tag. Ich ging zur Post runter und wieder zurück. Auf dem Rückweg "fiel" ich sozusagen ständig vornüber und hätte glatt platt auf den Fußweg fallen können. Ich musste mich an Wänden und Gittern festhalten, mich für Sekunden mit dem Rücken gegen eine Wand lehnen >>> So könnte sich ein Hirnschlag anbahnen, ich übertreibe gewiss nicht. Doch bin ich dennoch im Vertrauen auf unseren Gott und Heiland geborgen. So isset.
Dein JoHannes
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Aus dem THEOletter am 19.1.2008:
Aus einer Hansen-Mail: Weißt du, dass heute Peter Strauch feierlich verabschiedet wird? Ich weiß nicht, ob ich gehen kann, denn meine Grippe wechselt gerade vom Bauch in Hals und Kopf. Ich möchte aber unbedingt hin. Er ist ein Guter." [FG] Stimmt: Er ist ein Guter
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Leiterwechsel beim Bund Freier evangelischer Gemeinden
[zum Foto:]
19.01.2008
(epd) -Ansgar Hörsting wird an diesem Samstag in Witten als neuer Präses des Bundes Freier evangelischer Gemeinden in sein Amt eingeführt. Der 41-Jährige Pastor folgt dem langjährigen Präses Peter Strauch. Der 65-Jährige Strauch war auch erster Vorsitzender der Deutschen Evangelischen Allianz. Hörsting war zuvor Leiter der Allianz-Mission in Dietzhölztal Nordrhein-Westfalen). [...]
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20.1.2008 (weiter zu Peter Strauch); JH mailte: Ich war bei Peter Strauchs Verabschiedung, wenn auch nur zeitweilig. Ich habe ihn sogar umarmt. Trotz meines Zustandes. "Ein Mann namens Peter" hieß einmal das leider vergessene Buch von Catherine Marshall über den "Heimgang" (!) ihres Mann Peter Marshall, der Pfarrer der Senatoren der USA war. Was nichts mit Peter Strauch zu tun hat, doch der Titel passt auch auf ihn.
Der Titel steht nicht auf einem feinen Buch, das gestern im Saalbau zu Witten druckfrisch auf den Büchertischen lag, in dem Predigten, Bibelarbeiten, Aufsätze und vieles mehr veröffentlicht ist, was Peter Strauch hat hören und lesen lassen. Der erste Einblick stehend freihändig am Büchertisch lässt mich viel Gutes erwarten. Aber auch hier eben "ein Preacher namens Peter". Sehr geeignet auch für landeskirchkichliche Christen und Pfarrer. Peter Strauch hat das besondere Charisma eines brüderlichen Christen, er versöhnt über Grenzen hinweg. Er wird es weiter wirken lassen. Go on Peter.
Johannes Hansen
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03.01.2008 (Mail Hansen mit einem Text vom Religionspädagogen Karl Ernst Nipkow); JH mailte: Eben lag euer schöner Brief plus Foto obendrauf in unserem Postkasten. Sehr fein gemacht, ich gratuliere euch für die Strecke. Meine Margarete hat es (Silvester u. 1.Januar war der Termin) 52 Jahre mit mir geschafft.
Der Herr musste ihr viel Gnade schenken !!!!!!!!!!
Friedhelm, gucke mal, was ich dir anhänge. Ich habe es an UK geschickt. Der liebe Bruder [Karl Ernst] Nipkow mag mich sehr. Ich habe ihn vor "100" Jahren einmal zur Arbeitsgemeinschaft MD eingeladen´. Plötzlich meldete es sich bei mir, mein Sohn war über Villigst der Vermittler. Nun muss ich aber noch alle Titel drunterschreiben. UK will nächste Woche einen Text von mir abdrucken.
Euer AsbachUraltFreund Johannes
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[Nipkows Text:] Die gott.net-Kolumnen von Johannes Hansen gibt es jetzt als Buch unter dem Titel: "Gott ist da - ganz nah". Ich besitze es bereits: kurz und bündig, für eilige Leser, aber dann nachhaltiger Stoff zum langen Nachdenken. Zupackend in der Sache, aber hautnah Gott im Alltag! Prägnant in der Sprache, mit einfallsreichen, verblüffenden Überschriften. "Der weinende Atheist" - ein theologisches Grundproblem von heute für jeden elementarisierend auf den Punkt gebracht. " Die Whisky-Predigt" - meine Frau und ich haben hellauf gelacht, dann waren wir betroffen. "Mama Courage" - ein Musterbeispiel christlichen Einschreitens gegen Gewalt. "Auskunft geben" - das beginnt mit Telefonauskünften und betrifft in ihrem Verhalten auffällige, auffallende, für unsere Zeit hellwache, über den Glauben auskunftsbereite und -fähige Christenmenschen. Genau dies ist der Autor - ein begnadeter Glücksfall.
Karl Ernst Nipkow
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13.2.2008 (Geburtstage); JH mailte: Hallo Friedhelm,
ich hatte gestern Geburtstag, ich wurde 100 Jahre. Ich mag keine Geburtstage, doch der chronos läuft und läuft. Aber auch der kairos haut schon mal rein und das ist fein.
Dein Johannes
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11.3.2008 (Hansen-Rezensionen von Peter Strauch und Ako Haarbeck):
Briefe auch von Johannes Hansen, dessen Buch betreffend:
1) Lieber Friedhelm,
hilfst du mir ein bissken bei 2 Rezensionen? Diese tränentreibend gute und stärkende von Peter und dann kommt gleich noch eine respektable und sehr freundschaftliche von Ako Harbeck.
Ich wünsche mir, dass ich sie frei verfügbar und abrufbar im Internet und also in meinem Speicher habe. Kannst du mir da helfen?
Ich bin etwas zurückhaltend betr. Veröffentlichung in deinem guten Portal, weil es dann angeberisch wirkt, (oder?) aber der Verlag muss es unbedingt wissen. Die sollen mal was in der Werbung tun, damit das Buch nicht nur "feine Geister" erfreut, sondern auch normale BürgerInnen. Kawohl hätte da voll zugeschlagen. Dein JoHannes
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Dazu Peter Strauchs Mail und Rezension:
Lieber Johannes,
kennst Du noch das alte Evangelisationslied "Denn die Tage eilen hin"? So erlebe ich es zurzeit? Trotzdem, es tut gut, die Verantwortung los zu sein. Vor allem die Gremienarbeit vermisse ich nicht. Predigen tue ich nach wie vor leidenschaftlich gern. Heute war ich bei Bärbel Wilde auf den Gemeindetagen in Lüdenscheid.
Vor einiger Zeit habe ich nun endlich ein paar Sätze zu Deinem neuen Buch geschrieben und unseren Redakteuren gemailt. Ich hänge es dieser Mail an. Hoffe, Du bist einverstanden. Es sind wirklich gute Texte. Danke. Überhaupt habe ich mich daraufhin einmal bei www.Gott.net.de umgesehen. Monika Deitenbeck hatte mir davon erzählt. Wirklich eine gute Sache!
Dir liebe Grüße,
Dein Peter
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1) Johannes Hansen, Gott ist da - ganz nah
Gott.net-Kolumnen, hänssler, Holzgerlingen 2007
Es gibt nicht viele Bücher, in die ich mich nachts gegen 3 Uhr vertiefe. Aber bei dem neuesten Buch von Johannes Hansen war es so. Ich konnte nicht schlafen, stand auf, griff zu seinen "gott.net-Kolumnen" (www.gott.net.de) und las mich fest. Die Texte sind so, wie man Johannes Hansen kennt: klug, weltoffen, christuszentriert und das alles in einer wunderschönen, ästhetischen Sprache. Es geht um das, was der Titel sagt: Gott, ganz nah, unmittelbar, hier und jetzt. Schon oft habe ich überlegt, welches Buch ich meinen nichtchristlichen Freunden gebe, vieles ist zu fromm und unverständlich, anderes zu seicht und allgemein. Bei Hansen finde ich, was ich suche: Ansprechende Gedanken zu den Grundfragen des Lebens, freundlich und humorvoll formuliert, ohne die manchmal so bedrückende Schwere, Kompliziertheit und Drängelei missionarischer Schriften. Im kurzen Epilog des Buches wird John Stott zitiert, der im Zusammenhang mit der Bekanntmachung des Evangeliums vom "Menschenrecht aller Menschen" spricht. Johannes Hansen sieht uns Christen als Schuldner aller Menschen. "Entlastet von der Schuld der Sünde, werden wir sofort neu belastet mit der wunderbaren Schuld des Evangeliums" schreibt er. Das Evangelium gehört uns nicht, es gehört unter die Leute. Dieses Buch kann helfen, diese wunderbare Schuld abzutragen.
Peter Strauch
D-58300 Wetter
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2) Zu Ako Haarbeck:
Hallo Friedhelm, hier ist der krumm eingegebene Text von Ali aus Hannover zu Ako Harbeck. Ich habe hier noch ein Blatt Papier, auf dem alles drauf steht. Richtig grade.
Was sagst du nun? Dein JoHannes

Wenn, würdest du dann bitte drunter schreiben:
Dr. Ako Harbeck. Landessuperintenden i. R. der Lippischen Landeskirche.
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Und dessen Rezension:
Johannes Hansen, Gott ist da - ganz nah - Gott.net-Kolumnsen
(Hänssler-Hardcover, 2007)
Durch dieses Buch kann geschehen, was der Titel behauptet: Gott selbst kommt Menschen erfahrbar nah. Veilleicht näher, als ihnen lieb ist. Und doch wohltuend und gut.
Johannes hansen hat die seltene Gabe, engagiert und sachlich zugleich realistisches Gottvertrauen hervorzurufen. Er vermag seine Botschaften in nüchterner, unverbraucht verständlicher Sprache auszurichten. Oft auch mit schmunzelndem Humor. Nichts Frömmelndes, aber eine nüchterne,ja muntere Frömmigkeit begegnet dem Leser. Beispiele aus der erfahrbaren, alltäglichen Wirklichkeit des Lebens wecken Interesse und Aufmerksamkeit; gelungene, oft überraschedne Formulierungen und Beobachtungen fordern zu eigenen Reaktionen heraus.
Johannes Hansen verteilt keine religiösen Ideen oder gedankengebilde. er berichtet vielmehr von erfreulichen und auch von beschwerlichen Erfahrungen mit dem nahen Gott. Er berichtet so von diesem geheimnisvollen Gott, dass erkennbar wird, wie befreiend die erlebte Nähe Gottes sein kann. Befreiend zur Liebe im geben und nehmen. befreiend auch zur nüchternen Selbsteinschätzung.
Ein kluges, vielseitiges und realistisches Buch. Ein Buch, das trotz aller gegenläufugen Erfahrungen begründete Hoffnung schenkt. Man kann es - wie der rezensent - sogar mehrmals hintereinander lesen. Man kann es auch guten Gewissens verschenken!
Dr. Ako Haarbeck
(Landessuperintendent i.R. der Lippischen Landeskirche)
http://www.lippische-landeskirche.de/side_archiv_einzel.php?id_alt=2002197&news_id=122&navi=1
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01.10.2008 (aus meinem Tagebuch Hansens Anekdote mit Martin Niemöller)
Telefonat mit Hansen - über Martin Niemöller geredet, dazu der heutige Newslettereintrag: 2) Johannes Hansen zu Niemöller und Gandhi...
2. Eine Mail, die bemerkenswert ist für kirchl. Zeitgeschichte: Niemöller
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Folgende Mail von Johannes Hansen an Konrad Eißler in Schwaben ist historisch sehr bemerkenswert - sie erläutert eine ziemlich aktuelle gott-net-Glosse, die Hansen zum Thema Niemöller schrieb [Link zu der Glosse unten] - hier erst einmal die Mail:
Lieber Friedhelm, hier ein kleiner Brief, den ich heute als E-Mail an meinen Freund Konrad Eißler schickte, weil er auf die aktuell gott.net Ausgabe reagiert hatte. Dein Johannes von Witten
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An
Pfarrer
Konrad Eißler
Lieber Konrad,
auf deine Mail hin noch ein paar erklärende Worte. Damit du nicht denkst, dass ich dick auftrage. Ich hätte die Begegnung mit Niemöller verfremden müssen, denn so denken nun manche, dass ich Märchen erzähle und mindestens 100 Jahre alt bin. Macht nichts, ist ja auch beinahe so. "Nächste Woche werde ich hundert." Zur Zeit ein Spruch von mir.
Ich bekam als ganz junger Kerl von Alex Funke und Ernst Wilm (war im KZ Dachau) den Auftrag zu einem Besuch bei Kirchenpräsident Martin Niemöller in Wiesbaden, um ein paar eher äußerliche Fragen zu seinen Bibelarbeiten auf dem bevorstehenden Dortmunder Kirchentag zu besprechen. Als ich unten im Korridor vor einer Treppe, die nach oben führte, stand, fragte er etwas barsch: "Wer hat Sie geschickt?" Ich antwortete: "Alex Funke und Ernst Wilm aus Westfalen." "Dann kommen Sie rauf", sagte er schon viel freundlicher. Die Sache Kirchentag war schnell geklärt.
Es folgte ein für mich unvergessliches Gespräch sehr persönlicher Art. Ich saß im Arbeitszimmer mit Martin Niemöller, rundherum waren alle Wände hoch mit Büchern vollgestellt. Er berichtete von seinen Reisen nach Indien und wie er auf den Straßen von New Delhi "evangelisiert" habe, so nannte er es. Eine Kapelle der Heilsarmee habe ihn begleitet. Und es habe ihm Freude gemacht. Er habe den Menschen von Jesus erzählt. Dann kamen wir irgendwie auf Mahatma Gandhi zu sprechen. Er sei als einziger Vertreter der Christenheit zu einer Erinnerungsfeier zu Ehren Gandhis neben Vertretern anderer Religionen eingeladen worden. Er habe schon vorher einen guten Kontakt mit dem Privatsekretär des Mahatma gehabt. Dieser zeigte ihm ein Jesusbild an der Wand des Arbeitszimmers von Gandhi, darauf stand deutlich: "Er ist unser Friede." Gandhi habe in der Zeit vor seinem Sterben, so der Privatsekretär, oft einen englischen Evangeliums-Song gesummt, offenbar sei der ihm wichtig gewesen. So der Privatsekretär.
Niemöller summte das Lied dann auch und wollte unbedingt herausfinden, wie es hieß. Ich kannte es ebenfalls entfernt und summte mit. Niemöller nahm die Regalleiter und suchte ganz oben das Songbook. Endlich hatte er es in der Hand. Es war das auch im pietistischen "Reichsliederbuch" stehende Heilslied: "Fels des Heils, geöffnet mir..." Nun sangen wir beide ein paar Takte daraus. Das also habe Gandhi gesummt. Du verstehst, so etwas vergisst man nie mehr.
Ich wollte dir diese kleine Geschichte doch erzählen. Meine gestrige um die Mitternacht geschickte E-Mail war gewiss zu dürftig.
Als ich viele Jahre später in Flensburg in der Ostsseehalle eine Evangelisation für die Stadt und das umliegende Land hatte, lud mich der sehr brüderliche Probst Knuth, Vater von Bischof Knuth. zu einer Autofahrt über die Grenze nach Dänemark ein, wo er mich in einen feinen Kroog (Krug / Gasthaus) zu einem dänischen Mittagessen einlud. An der Strecke hielt er kurz an und zeigte mir den Baum, gegen den Niemöller auf einer Autofahrt gekracht war. Er wurde verletzt, aber seine Frau so schwer, dass sie starb.
So, lieber Konrad, das ist die wahrheitsgetreue Schilderung meiner Erfahrung mit Martin Niemöller.
Witten am 30. September 2008
Und FG setzt nochmals hinzu den Link von Hansens Niemöller-Glosse, die findet man direkt HIER:
=>
http://www.gott.net/2579.htm
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12.11.2008 (Einladung ins Kaffeestübchen):
Heute abend mit Johannes Hansen geredet: Lesung bei uns am 1. Advent.
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Gleiches Thema 18.11.2008:
"Gitta's Kaffeestübchen": Gehaltvolles vorweihnachtliches Programm
Autorenlesung am 1. Advent mit Johannes Hansen und Adventssingen danach samstags u. sonntags bis 3. Advent

Wieder hat sich Brigitte Rohländer-Groth für ihre Stammgäste und andere Interessierte Schönes einfallen lassen, um sie vorweihnachtlich zu erfreuen. Das Adventssingen am Heppingserbach ist seit zwei Jahren eine schöne Tradition geworden - für Ältere wie für Junge. 36 und mehr Leute haben dort im "etwas anderen" Café am Waldesrand Platz, teilzunehmen an diesen "Mitsing-Konzerten".
Aber zum Auftakt gibt es erst einmal am 1. Advent - am 30.11. um 18 Uhr - eine Autorenlesung mit einem der bekanntesten Pfarrer der westfälischen Kirche: Nach Heppingserbach kommt Pfarrer Johannes Hansen (Foto links) aus Witten, der mit Brigitte Rohländer-Groth und Pfr. Dr. Friedhelm Groth befreundet ist. Johannes Hansen liest in Gitta's Kaffeestübchen aus seinem neuesten Buch "Gott ist da - ganz nah". Es handelt sich dabei um ein flottes Bändchen mit ausgewählten Internet-Kolumnen. Das sind interessant und humorvoll geschriebene Glossen und eindringliche Miniandachten zum Thema Glauben und Verstehen, die er für das Webportal www.gott.net seit Jahren wöchentlich schreibt. An diesem Sonntag wird das Adventsliedersingen nicht sehr im Vordergrund stehen, sondern nur den Rahmen bilden. [...]

Foto von den genannten Veranstaltung in "Gittas Kaffeestübchen" (das letzte gemeinsame Bild von Johannes Hansen und mir...):


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18.11.2008 (politisierende Kirchenmänner); JH mailte:
Lieber Friedhelm, ich wollte für gott.net arbeiten, doch dann haben mich deine Theoletters aufgehalten und sie sind wieder mal imponierend. Besonders interessant wie sich die Kirchen verheben an den dramatischen Weltfragen. (Hallo, hallo, wir sind auch noch da.)Der Theologe weiß alles, weil er einem heimlichen geistigen Imperialismus anhängt: Er weiß alles, er kann alles und redet über alles. Von der Unsterblichkeit des Maikäfers bis zur Funktion der Wasserstoffbombe und den himmlischen Geheimnissen. Ich erinnere mich in meinem Frühgedächtnis, dass [der praktische Theologe Prof.] Manfred Seitz (Erlangen) vor der Landessynode der EKvW einen für mich unvergesslichen Vortrag über das Gebet hielt. (Herr, erbarme dich“ = Kurzgebete seien volle Gebete.) Das waren noch Zeiten! Keine Sorge, ich bin für Weltverantwortung usw. und so fort, doch die Neigung zur Über-hebung geht ins Kreuz. Das sollst du nicht zitieren, auch wenn es so schön frech ist. Dein Joh@nnes
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16.01.2010 (Krankheit und 80.Geburtstag):
Lange mit Johannes Hansen geredet am Telefon.
Es ging auch um die Geburtstagseinadung zum 80. und um Andeutungen, wie schlimm es in seinem Gehirn aussieht.
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06.02.2009 (Christoph Morgner contra Fundamentalismus):
Mail an Johannes Hansen: Lieber Johannes,
ich finde die Problemanzeige Deines Freundes Christoph Morgner ausgezeichnet und kann sie von vorn bis hinten nachvollziehen - ein guter und mutiger Mann!
Ich habe im Web auch meinen Senf als Kommentator dazu gegeben.
Wenn Du diese Mail mit schönen Grüßen an Morgner weiterleitetest, wäre das nett!
Mit freundlichen Grüßen
Dein Friedhelm Groth
PS: Mo. kriegst Du Briefpost: Fotos von Dir bei uns im Kaffeestübchen... [z.B. das Bild oben...]
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Dieser Morgner-Artikel kam damals dazu im THEOletter vor:
Pietismus
5.02.09
http://www.idea.de/index.php?id=181&tx_ttnews[tt_news]=72325&cHash=8d2bc7d572
Pietisten-Präses gegen fundamentalistisches Bibelverständnis
Christoph Morgner: Das Evangelium nicht zur Buchreligion machen.
S c h w ä b i s c h G m ü n d (idea) – Gegen ein fundamentalistisches Bibelverständnis wendet sich der Präses des Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverbandes (Vereinigung Landeskirchlicher Gemeinschaften), Pfarrer Christoph Morgner (Kassel).
Das Evangelium dürfe nicht zu einer Buchreligion gemacht werden, sagte er vor der Mitgliederversammlung des Dachverbandes von mehr als 90 Gemeinschaftsverbänden, Diakonissen-Mutterhäusern, theologischen Ausbildungsstätten und freien Werken. Das „Parlament“ der rund 300.000 deutschen Pietisten tagt vom 5. bis 7. Februar in Schwäbisch Gmünd. Nach Ansicht Morgners drücken Begriffe wie bibelgläubig, bibeltreu und schriftgläubig nicht nur hohen Respekt gegenüber der Heiligen Schrift aus, sondern signalisieren auch eine Schwerpunktverlagerung: Die Bibel bekomme für den Glauben denselben Stellenwert wie Jesus Christus. Die Vertreter dieser Überzeugung konzentrierten sich auf den Nachweis, dass die Bibel keine Fehler und Widersprüche enthalte. Damit werde die Bibel zu einem Buch degradiert, dessen Geheimnisse man mit Hilfe der Vernunft entschlüsseln könne. „Das ist Bibelkritik von rechts“, so Morgner.
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11.02.2010 (Facebook Jürgen Werth über Johannes Hansens 80. Geburtstag):
Jürgen Werth: Jürgen Werth fährt morgen nach Dortmund. Johannes Hansen feiern.
Der "Schöngeist" unter den Evangelisten wird 80. Kaum zu glauben. Als er 60 wurde, habe ich in einem Lied für ihn geschrieben: "Du sollst leben, denn Gott segnet dich. Und die Welt durch dich. Und der Glaube und die Liebe werden neu ..." Danke, Johannes! Herzlichen Glückwunsch! Uns - und Dir!
Friedhelm Groth: Wir sehen uns dann in Dortmund! Ich habe Johannes zum 80. seine Homepage ergänzt
[...]