Else Schneider, Heppingserbach
am 30. März 2001 80 Jahre alt

Ihr Lebenslauf in einem Gedicht ihrer ältesten Tochter und Bilder vom Fest am Heppingserbach und im Haus Winterhof

 

Zum 80. Geburtstag meiner Mutter.

  In Wrexen, dem kleinen Diemelstädtchen
erblickte 1921 das Licht der Welt, ein kleines Mädchen.
Dieses Mädchen hieß Else, ihre Mutter Minna;
Vater und zwei kleine Geschwister waren auch noch da.
Von Else möchte ich hier berichten,
ein wenig von ihrem Leben belichten.  
1926 starb Karl, ihr Papa,
da man in Wrexen keinen Ausweg aus der Misere mehr sah,
heiratete ihre Mutter in Hemer den Vetter ihres Vaters dann,
und schon hatte die Mutter einen neuen Mann.
Einen Stiefvater hatte Else im Nu
und weitere fünf Geschwister kamen auch mit hinzu.
Von Else`s Kindheit weis ich nicht viel zu erzählen,
als Bruder Albert im Krieg 1939 starb,
gab es viele Tränen.
In der Feldherrenhalle in Hemer lernte Else einen Sternkieker kennen,
der konnte ihr viel von den Sternen erzählen.
1946 heiratete sie dann
einen gut aussehenden, armen Mann.
Er hieß Ernst und war ein guter Schwimmer,
das Paar wohnte bei Ruprecht,
hatte dort kleine Zimmer.
1947 kam Elke zur Welt,
ein Mädchen, dass dem Ernst zuerst gar nicht gefällt.  
Ihr Kopf hatte so eine komische Form,
er glich mehr `nem Ei,
das war gar nicht die Norm.
Dann wuchsen drauf Haare,
es war überhaupt nicht mehr schlimm
und Papa Ernst war vor Freude ganz hin.
Anderthalb Jahre später kam Brigitte zur Welt,
für Else nun viel Arbeit und wenig Geld.
Else war immer für ihre Kinder da
und hielt stets zu ihrem Ernst,
das war ja klar.
Nicht immer einfach war es für sie,
beklagt hat sie sich bei uns Kindern jedoch nie.
Hat ständig versucht, allen recht es zu machen,
zu Weihnachten gab´s immer viel feine Sachen.
Trotz des wenigen Geldes gab viel Liebe sie hin,
uns Freude zu bereiten hatte sie immer im Sinn.
Es ist ihr gelungen
all die vielen Jahre,
neben Ärger und Kummer
gab´s unendlich viel schöne Tage.
Doch es gab auch Zeiten,
da fehlte ihr die Kraft
und sie hat wieder harte Fäuste gemacht.
Freude und Leid teilen,
so soll´s sein im Leben,
und das hat sie ihrer Familie mit auf den Weg gegeben.
Durchhalten,
auch wenn du denkst es geht nicht mehr,
von irgendwo kommt doch immer ein Lichtlein her.
Das ist ihr Leitspruch,
den gibt sie auch weiter.
Man sieht´s ihr auch an,
sie ist immer noch fröhlich und heiter.  
Das sie heut 80 wird,
man sieht´s ihr nicht an.
Sie steht ihren Mann,
und hilft wo sie kann.
Wir lieben Dich alle
so wie Du bist,
und wünschen uns,
dass Du noch viele Jahre gesund und munter bei uns bist.
Wir danken nun für alles Dir,
und wollen nun fröhlich feiern hier.
Unsere Kinder sagten einmal
und das ist nicht gelogen,
sie hätten mit ihren Eltern das große Los gezogen.
Doch nun möcht ich sagen
laut und gleich hier:

Die beste Mutter der Welt gehört mir!!

 

Tochter Brigitte, Mutter Else und Tochter Elke

Die Mutter mit der ältesten Tochter Elke

 

Die Jubilarin mit Freundin Friedchen (links) und Schwester Elfie

Kaffeerunde am Heppingserbach in der Wohnung der Traumfrau:
als Jüngster im Bunde: Julian, 11 Monate

Gitta und Pastoerchen im Winterhof

 

www.pastoerchen.de