Deilinghofer Stephanus
-Kirche, 17. Sonntag nach Trinitatis, 15. Oktober 2000

DANIEL, AUCH VORGESTELLT!

Vorstellungsgottesdienst der Katechumenengruppe, die Anfang September 2000 den Unterricht begann

– unter Mitwirkung des CVJM-Posaunenchors

 

Posaunenvorspiel und Abkündigungen

Eingangslied (die auswendiggelernten Strophen der Katechumenen): Lobe den Herren, 1-4

Daniel, auch vorgestellt... Wir halten diesen Vorstellungsgottesdienst im Namen des Vaters und des Sohnes und des Hl. Geistes/Unsere Hilfe...

Als Eingangsspruch steht in diesem Vorstellungsgottesdienst der damalige Taufspruch von Daniel Kutschelis und von Michael Juris, als ich beide in einem besonderen "Daniels-Gottesdienst" am 17. Januar 1988 taufte; der Taufspruch war aus Daniel 9, 18:

Herr, wir stehen vor dir mit unserm Gebet, und wir vertrauen nicht auf unsere Gerechtigkeit, sondern auf deine große Barmherzigkeit. Kommt, lasset uns anbeten!

EHR SEI DEM VATER UND DEM SOHN...

Sündenbekenntnis:

Herr, vergib, dass wir als deine Gemeinde oft so wenig ausstrahlen von dir! Vergib, dass viele dich nur auswendig gelernt haben, ohne dich zu kennen. Vergib uns, wo wir seit der Taufe damals unseren unseren jetzt groß gewordenen Kindern kein Vorbild waren, Glauben und den wahren Halt und Sinn im Leben zu finden. Vergib uns auch als Gemeinde, wo wir lau und träge waren. Schenk allen hier neu die Bereitschaft, dich neu als Mitte des Lebens zu suchen und zu finden und lass dein Wort auch an den Jugendlichen in der Kirche und im Unterricht gesegnet sein. Herr, erbarme dich unser!

KYRIE

Gnadenspruch:

Der allmächtige Gott hat sich unser erbarmt, und dem, der ihn sucht, wird er sich zeigen, zeigen dass er da ist in seinem Erbarmen, denn so heißt es in der Jahreslosung des Jahres 2000: Wenn ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, so will ich mich von euch finden lassen.

EHRE SEI GOTT IN DER HÖHE / UND AUF ERDEN FRIED / ALLEIN GOTT IN DER HÖH...

DER HERR SEI MIT EUCH / UND MIT DEINEM GEIST.

Wir beten (zum Schluss alle zusammen Führe mich, EG Nr. 445, Str. 5, ohne Amen dahinter)

Schenk Mut zum Glauben, Herr, Mut zum Widerstandleisten – da wo Menschen unter Druck sind. Danke für alle 33 Jungen und Mädchen, die in unseren Unterricht gehen, schenk ihnen, dass sie sich in einer gefährlichen und verrückten Welt behaupten können, einen persönlichen Glauben und den Mut zum Leben haben. Wir beten alle zusammen: Führe mich, o Herr, und leite... Wir rechnen mit deiner Führung und Leitung, Herr Jesus Christus, der du mit dem Vater und dem Hl. Geist lebst und regierst von Ewigkeit zu Ewigkeit. AMEN

 

Da es heute beim Vorstellungsgottesdienst um Daniel geht, ist die heutige Lesung aus dem Alten Testament aus dem Buch Daniel Kapitel 6; die Lesung nach der "Guten Nachricht" ist etwas länger, und wir bleiben ausnahmsweise sitzen; zuerst eine Zusammenfassung damit man’s versteht:

Daniel und seine Freunde, eine Clique junger Männer aus Jerusalem, die an den lebendigen Gott Israels glaubten – manche wissen das aus ihrer Bilderbibel noch - waren auf abenteuerliche Weise ca. 600 Jahre vor Christus von Jerusalem ins Land der Feinde geschleppt und deportiert worden, nach Babylon, wo der König Nebukadnezar und danach König Darius regierte. Sie hatten dort am Hof auf aufsehenerregende Weise Karriere gemacht, aber ihren Glauben fern der Heimat nicht verloren. Besonders Daniel hatte sich wegen seines Glaubens da am Hof Feinde gemacht, wovon der heutige Abschnitt handelt:

[Im Folgenden wird "mit verteilten Rollen" jeweils die wörtliche Rede  vom Pastor gelesen, alles andere von Konfirmandin Linda Tekuttis]

Da suchten die Bevollmächtigten und die Statthalter einen Vorwand, um Daniel anklagen zu können. Sie fanden aber nichts, was sie ihm vorwerfen konnten; denn er führte sein Amt treu und gewissenhaft. Sie konnten nicht die geringste Nachlässigkeit entdecken. Da sagten sie: »Der einzige Punkt, wo wir ihn fassen können, ist seine Treue zum Gesetz seines Gottes.« So begaben sie sich alle miteinander eilig zum König und sagten: »König Darius, mögest du ewig leben!

Die Bevollmächtigten deines Reiches, die Militärbefehlshaber, die Statthalter, die Ratgeber und die Unterstatthalter sind übereingekommen, dass du folgenden Befehl erlassen und für seine strikte Befolgung sorgen sollst: 'Wer in den nächsten dreißig Tagen ein Gebet oder eine Bitte an irgendeinen Gott oder Menschen richtet außer an dich, unseren König, der soll zu den Löwen in die Grube geworfen werden.' Gib diesem Verbot die Form eines offiziellen königlichen Erlasses, der nach dem Gesetz der Meder und Perser von niemand widerrufen werden kann.« König Darius ließ den Befehl ausfertigen und unterschrieb ihn. Daniel hatte im Obergeschoss seines Hauses Fenster in Richtung Jerusalem. Dreimal täglich kniete er dort nieder, um Gott zu preisen und seine Bitten vor ihn zu bringen. Als er von dem königlichen Befehl erfuhr, ging er wie immer in sein Haus und kniete zur gewohnten Zeit am offenen Fenster nieder. Seine Feinde kamen eilfertig herbei und beobachteten, wie er zu seinem Gott betete und ihn anflehte. Darauf gingen sie zum König und sagten: »Du hast doch einen schriftlichen Befehl erlassen, dass jeder, der in den nächsten dreißig Tagen von einem Gott oder Menschen etwas erbittet außer von dir, zu den Löwen in die Grube geworfen werden soll.« »So ist es«, erwiderte der König, »und nach dem Gesetz der Meder und Perser gilt es unwiderruflich!« Da berichteten sie dem König: »Daniel, der zu den Verschleppten aus Juda gehört, kümmert sich nicht um dich und dein Verbot, sondern betet wie bisher dreimal täglich zu seinem Gott.« Was der König da hörte, bedrückte ihn sehr, und er überlegte, wie er Daniel retten könnte. Den ganzen Tag über suchte er nach einem Ausweg. Aber bei Sonnenuntergang kamen die Ankläger wieder zu ihm und hielten ihm vor: »Du weißt, König: Es ist ein Gesetz der Meder und Perser, dass kein Erlass des Königs widerrufen werden kann.« Nun mußte König Darius den Befehl geben, Daniel herzubringen und in die Löwengrube zu werfen. Er sagte zu ihm: »Möge dein Gott, den du so treu verehrst, dich retten!«

Ein Stein wurde auf die Öffnung der Grube gewälzt und mit dem Siegel des Königs und seiner höchsten Beamten versiegelt, damit niemand den Stein wegrücken und Daniel helfen konnte.

Danach ging der König in seinen Palast. Er rührte an diesem Abend kein Essen an und versagte sich jede Unterhaltung. Er konnte die ganze Nacht keinen Schlaf finden. Beim ersten Morgengrauen stand er auf, lief zur Löwengrube und rief schon von ferne voller Angst: »Daniel, du Diener des lebendigen Gottes, hat dich dein Gott, den du so treu verehrst, vor den Löwen retten können?«

Daniel antwortete: »O König, mögest du ewig leben! Mein Gott sandte seinen Engel und verschloss den Löwen den Rachen, so dass sie mir nichts antun konnten. Denn er hat keine Schuld an mir gefunden, und auch gegen dich, mein König, habe ich kein Unrecht begangen.«

Der König war überglücklich und befahl, Daniel aus der Löwengrube zu holen. Daniel wurde heraufgezogen. Er war völlig unverletzt geblieben, weil er seinem Gott vertraut hatte. Der König aber befahl, die Männer, die Daniel angezeigt hatten, samt ihren Frauen und Kindern zu den Löwen hinunterzuwerfen.

Hallelujavers und gesungenes Halleluja

Glaubensbekenntnis

Lied vor der Predigt (gehört auch zum bisher Auswenig-Gelernten): Sonne der Gerechtigkeit, 1-4

Predigt über Daniel 9, 18 und über das Danielbild des linken Presbytergestühls von 1588

Das Daniel-Bild findet man in einer Deilinghofer Passionsandacht:
 
23. Februar 1999: Bildbetrachtung Presbytergestühl von 1588, Daniel in der Löwengrube (Passionsandacht)

Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und unserm Herrn Jesus Christus. Amen.

Liebe Jungen und Mädchen, die ihr jetzt neu zum Katechumenenunterricht geht, liebe Eltern, liebe Gemeinde!

Man las es ja gestern schon in der Zeitung, in IKZ und WR, dass es heute in der Predigt über Daniel geht, "Daniel – auch vorgestellt..." Genauer geht es um das Danielbild auf dem linken Presbytergestühl, wie es ja auch abgebildet ist auf dem gelben Liedblatt in der Mitte. Und in der letzten Unterrichtstunde vor den Ferien, da haben wir uns ja ausführlichst die Kirche besichtigt – und ich habe euch vieles von früher hier in der Stephanuskirche vorgestellt. Ja, wir sind genau bis zum linken Presbytergestühl von 1588 gekommen, und Dienstag geht’s dann weiter mit der Besichtigung der Kirche – bis zu den Glocken hoch.

Und da finde ich es spannend genug, wenn wir uns zur Predigt jetzt den biblischen jungen Mann Daniel – da in der Ferne in Babylon (wir hörten es ja in der Lesung eben) – vornehmen und dann das Danielbild, das es seit 1588 in Deilinghofen zu sehen ist.

Wie ich auf die Idee komme? Ganz einfach! Ich fand eine alte Predigt bei mir in den Ordnern, eine besondere Predigt, die ich gehalten hatte an genau dem Tag, als Du, Daniel Kutschelis, und dein Mitkatechumene Michael Juris (der erst heute aus dem Urlaub kommt und nicht hier sein kann), als Daniel und Michael als ziemlich kleine Jungen im Januar 1988 hier getauft wurden. Und damals genau hatte das linke Presbytergestühl Geburtstag: das älteste Möbelstück Deilinghofens wurde 400 Jahre alt – und folgerichtig wählte ich für beide den Spruch aus aus Daniel 9, 18 als Taufspruch, wo es in einem Gebet Daniels heißt:

Herr, wir stehen vor dir mit unserm Gebet und wir vertrauen nicht auf unsere Gerechtigkeit, sondern auf deine große Barmherzigkeit!

Lasst mich – wie damals bei der Predigt 1988 – hier das neu erzählen, was mit Daniel war – und dann mit dem Danielbild, das seit 1588 in Deilinghofen zu sehen ist: Heute, wo 33 Kinder vorgestellt werden mit Namen, wo auch zwei Daniels dabei sind, da wird hier dieser Daniel und das Danielbild auch vorgestellt...

Und da muss man jetzt etwas aufpassen: Ich erzähl jetzt immer von zwei Zeiten nacheinander – einmal in "Rückblende 1" von etwa 600 vor Christus, von dem Daniel, der in der Bibel steht und nach Babylon in die Fremde kam – und dann erzähl ich in "Rückblende 2" von 1588 – etwa 50 Jahre nach Luthers Tod –, wie es wohl in Deilinghofen hier war, als das linke Presbytergestühl angefertigt wurde und man das Bild von Daniel in der Löwengrube hier sehen konnte.

Rückblende 1: Babylon, lange vor Christi Geburt. Der biblische Daniel war als junger Mann mit anderen jüdischen jungen Leuten aus der Oberschicht von zu Hause in Jerusalem weggeführt worden in die Fremde an den Hof des mächtigen Königs Nebukadnezar in Babylon, eine der spannendsten Geschichten des ganzen Alten Testaments, wo da besonders eben Daniel hervorgehoben wird und seine drei Freunde, von denen einer Misael oder Mischael hieß, fast ein Namensvetter von Michael Juris. Das ging also dort am Hof unter vielen Glaubensproben ganz hoch in die Höhe für Daniel, und dann schließlich – als die Feinde ihm nachstellten, ganz tief – bis in jene berühmte Löwengrube, wie es ja ausführlich gelesen wurde eben.

Rückblende 2 – mehr als 2000 Jahre später, 1588 hier in Deilinghofen. Schumacher heißt der, von dem ich euch erzählen will, aber nicht Michael Schumacher, und "Schumi" nannte ihn keiner – er, den ich meine, wollte vornehm Sutorius heißen – mit einem lateinischen Namen, wie es damals Mode war: Johannes Sutorius, was auf deutsch übersetzt einfach Hans Schumacher heißt.

Und dieser Johannes oder Hans Schumacher also, der hat mit Ferraris gar nichts zu tun, sondern mit Christsein. Und mit meinem Beruf hatte er zu tun, damals in Deilinghofen: Johannes Sutorius, Johannes Schumacher war 2. evangelischer Pastor in Deilinghofen damals, nachdem 1565 diese Kirche und unsere Gemeinde evangelisch geworden war. Wir wissen ganz schön viel von diesem Pastor Sutorius-Schumacher aus den alten Akten, als nämlich Pastor Lange, sein Vorgänger hier starb, der erste evangelische Pastor in Deilinghofen, mußte der Nachfolger die Witwe von Pastor Lange heiraten – so war das damals, und die beiden wohnten in einem Haus hier direkt an der Kirche beim damaligen Friedhof hier draußen vor der Kirche. Er war Pastor in schwerer Zeit – von 1585 bis zu seinem Tod 1624 – und als er starb, da wütete auch hier in der Gegend seit sechs Jahren der grausame 30jährige Krieg mit Pest und allen Schrecken auch hier im Dorf.

Das alles steht in den alten Deilinghofer Akten, aber wie das dann war mit dem schönen Presbytergestühl von 1588 in der Anfangszeit von Pastor Sutorius-Schumacher als Pastor hier, das habe ich nicht direkt aus den Akten, wie das war mit dem Presbytergestühl und dem Danielbild, das erzähle ich so, wie ich es mir vorstelle und wie es hätte sein können.

Man schreibt anno domini 1588. Der Pfarrer Sutorius wird rübergerufen in das Nonnenkloster, in den Beginenhof, das ist das heutige alte Pastorat, das Riesenfachwerkhaus an der Pastoratstr., dem Kindergarten gegenüber.

"Herr Pastor, kommen Sie mal! Sie werden Augen machen!" Die oberste Nonne da, Frau Äbtissin, hatte ihren Pfarrer gerufen. Und da angekommen, sah Sutorius das Meisterwerk, das gerade von einem Meister der Schnitzkunst frisch hergestellt worden war. Die Äbtissin sagte: "Das ist unser Betstuhl für unsere Nonnen hier! Das können unsere Schwestern mit Andacht drin beten!"

Und unser Pfarrer Sutorius hat mit staunenden Augen und mit fachmännischem Blick den Betstuhl seiner auch evangelisch gewordenen Nonnen betrachtet, das gute neue Stück, das zuerst dann dort im Kloster stand. Und Sutorius hat dann seine mitgebrachte dicke Lutherbibel – in deutsch und mit vielen Holzschnittbildern drin – aufgeschlagen, und zwar im Alten Testament das Buch Daniel. Und da war es in der wertvollen Bibel: Das Bild von Daniel in der Löwengrube, wie es mitten auf unseren Liedblättern abgedruckt ist; der berühmte Reformationskünstler Hans Holbein der Jüngere hatte diesen Holzschnitt gemacht! "Hat er sehr gut hinbekommen," meinte Pastor Sutorius, "nach dem Muster des Bibelbildes von Holbein hat der Meister das gleiche Bild auf unser Deilinghofer Betgestühl sehr gut geschnitzt". Der Pastor war sehr zufrieden, und die Nonnen waren es auch. Sie wussten damals noch nicht, dass später dieser Betstuhl mit dem Löwengrubenbild jahrhundertelang mal in der Stephanuskirche stehen würde.

Und ich stell mir vor, Sutorius und Frau Äbtissin, die haben das Kunstwerk sehr lange betrachtet, besonders das Bild mit dem Daniel. Und sie haben da nachgesonnen – über die alte Danielgeschichte und über die Löwen da. Und sie wussten damals schon, dass Christsein in Deilinghofen, wenn man’s ernst nahm, ganz was Schweres sein konnte. Dass man sich manchmal fühlt wie in der Löwengrube. Im Krieg haben sie es damals erst recht erlebt, als die Folgen des 30jährigen Krieges hier nach Deilinghofen kam, als dann die schreckliche Seuche der Pest hier wütete – mit fürchterlichsten Folgen für die Christinnen, die dort im jetzigen Alten Pastorat Nonnen waren: 1636 sind drei Dutzend Nonnen, die hier in diesem Haus mit dem Betgestühl lebten, grausam an der Pest zugrundegegangen, das sagen die Akten, und das Kloster hörte damals auf zu existieren.

Liebe Jugendliche, liebe Gemeinde, was ich hier erzähle, soll nicht nur eine Geschichte von damals sein, was Schönes aus unserer Heimat Deilinghofen. Als ich es ähnlich damals 1988 beim Tauftag von Daniel und Michael ähnlich erzählte in der Predigt, auch da war es eine Glaubens- und Mutmach-Geschichte! Ich wünschte damals für das Baby Michael und für das Baby Daniel, dass die genau so mutig beteten wie damals der biblische Daniel und seine Freunde – und sich trotz Widerständen gegen den Glauben nicht abhalten lassen und fest bleiben, "fest und treu wie Daniel war", wie ich selber in meiner eigenen Jungscharzeit sang. Und das gleiche wünsche ich heute immer noch! Manchmal ist es, als wäre man selbst in der Löwengrube, den Bestien zum Fraß hingeworfen. Das ging damals dem Pastor Sutorius dem 2. Deilinghofer Pfarrer nach der Reformation so, und das geht dem 24. Pastor, der bin ich, nicht anders. Aber daran will ich glauben: dass ein fester Glaube und Beten auch hilft, wenn man mit Daniel in der Grube sich fühlt - und dass Gott den Tieren da das Maul zuhalten kann, dass er einen unbeschadet aus der Gefahr wieder rausholt, dass das nicht nur eine alte märchenhafte Geschichte von 600 vor Christus ist, sondern eine Mutmach-Geschichte für Jesu Leute heute! Das ist für mich der Clou, das ist der Knackpunkt, wenn man da mit Verstand auf das alte Presbytergestühl guckt und den Daniel und die Löwen da sieht. Was damals gilt, gilt heute noch, das will ich mir sagen lassen, und das kannst du dir heute sagen lassen. Und aus Daniels Mund drückt das alte Gebet von diesem Daniel, der Taufspruch von Euch Beiden, dann zusammengefasst das wichtigste heute aus:

Herr, wir stehen hier vor dir mit unserem Gebet, und wir vertrauen nicht auf unsere Gerechtigkeit, sondern auf deine große Barmherzigkeit. Amen.

 

Katechumenengruppe kommt nach vorn (Lied und Vorstellung): Glauben heißt wissen, es tagt, Str. 1, dann Vorstellung der frühen Gruppe, Str. 2, dann Vorstellung der späten Gruppe, Str. 3

 

Stück des CVJM-Posaunenchors

Gebet: Herr, lass du die Sonne der Gerechtigkeit in deiner Kirche aufgehen, wie wir es gesungen haben, schenk Mut zum Glauben, schenk uns Mut, entschieden Christ zu sein in Deilinghofen. Lass uns, Jugendliche und Ältere, auch hier in der Gemeinde, auch in dieser Kirche den Sinn des Lebens finden – wie Daniel ihn fand, bei dem das durchhielt durch dick und dünn. Sprich du uns an! Erfülle uns mit deinem Geist und mit deiner Art. Gib Phantasie und Mut des Glaubens auch in der Jugendarbeit, im kirchlichen Unterricht und im CVJM. Und lass die Katechumeninnen und Katechumenen mit Sinn und Verstand ihre Konfirmation als Weg mit dir zum Leben begreifen Das bitten wir zusammen, wenn wir beten: Wir bitten dich, Herr, erhöre uns!

Steh denen besonders bei, Herr, die es auch Gleichgültigkeit oder aus schweren Erfahrungen mit dem Glauben fast Schluss gemacht haben. Bitte mach da Totes lebendig, lass Suchende finden. Herr, schenke, dass es auch hier Menschen wie schuppen von den Augen fällt und ihnen ein Licht aufgeht im Glauben. Das bitten wir gemeinsam, wenn wir beten: Wir bitten dich, Herr, erhöre uns!

Steh du denen ganz am Rand des Lebens nah! Herr, steh du denen besonders bei, die es schwer haben an dein Licht zu glauben. Tröste du mit deinem Trost die, die in Trauer gefangen sind. Wir denken vor dir besonders an die, die Krieg, Bürgerkrieg, Gewalt und Hunger in der Welt erleben und die an Rassismus und Fremdenhass leiden. Lass da auch durch Christen als Friedensstifter deine Sonne der Gerechtigkeit aufgehen. Das bitten wir gemeinsam, wenn wir beten: Wir bitten dich, Herr, erhöre uns!

Und alle Not der Welt haben wir vor Augen und allen Mut, aus dem Glauben das uns Mögliche dagegenzuhalten, meinen wir, wenn wir gemeinsam beten: Vater Unser...

Segenslied: Herr, wir bitten, komm und segne uns,

Segen

Posaunennachspiel

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