Jubiläums-Gottesdienst mit Abendmahl
90 Jahre Frauenhilfe Deilinghofen 
und 40 Jahre Abendkreis Deilinghofen 
am Mittwoch, 16. Juni 1999
 

Orgelvorspiel, Begrüßungslied der Kindergartenkinder, Begrüßung und Abkündigungen
Eingangslied: Stern, auf den ich schaue, 1-3

Wir halten diesen Jubiläums-Gottesdienst im Namen des Vaters.../ Unsere Hilfe
Dies ist der Tag, den der Herr macht, lasset uns freuen und fröhlich darinnen sein. O Herr, hilf, o Herr laß wohl gelingen.
Wir bekennen mit den Worten des 27. Psalms:
Der HERR ist mein Licht und mein Heil; vor wem sollte ich mich fürchten? Der HERR ist meines Lebens Kraft; vor wem sollte mir grauen? Wenn die Übeltäter an mich wollen, um mich zu verschlingen, meine Widersacher und Feinde, sollen sie selber straucheln und fallen. Wenn sich auch ein Heer wider mich lagert, so fürchtet sich dennoch mein Herz nicht; wenn sich Krieg wider mich erhebt, so verlasse ich mich auf ihn. Eines bitte ich vom HERRN, das hätte ich gerne: daß ich im Hause des HERRN bleiben könne mein Leben lang, zu schauen die schönen Gottesdienste des HERRN und seinen Tempel zu betrachten. Denn er deckt mich in seiner Hütte zur bösen Zeit, er birgt mich im Schutz seines Zeltes und erhöht mich auf einen Felsen. Kommt, lasset uns anbeten! Ehr sei...
Sündenbekenntnis: Herr du hast uns in deine Gemeinde gestellt, uns zu deinen geliebten Kindern erklärt. Aber du weißt, wie wir wirklich sind: Allzu oft laufen wir dir davon, allzu oft sind wir undankbare Empfängerinnen und Empfänger deiner Liebe gewesen und unglaubwürdige Botinnen und Boten deines Friedens. Allzu oft haben wir gemeint, auch ohne dich ganz gut klarzukommen, dich nicht zu brauchen. Oder wir führen deinen Namen nur als Formel im Munde. Wir bitten dich, auch für die Frauenhilfe hier am Ort und für unseren Abendkreis, daß du uns unsere Schuld vergibst, daß du uns auch für unsern oft müde gewordenen Glauben neuen Anschwung gewährst - und daß du uns Augen schenkst für deine Liebe und Hände und Worte, sie zu verbreiten. HERR, ERBARME DICH UNSER!
K Y R I E
Gnadenzuspruch: So spricht der Herr zu denen, die nach ihm fragen: Ich will euch gnädig annehmen und werde mich an euch als der Heilige erweisen. Und ihr werdet erfahren, daß ich der Herr bin, wenn ich so an euch handle zur Ehre meines namens und nicht nach euren bösen Wegen und verderblichen Taten, spricht Gott, der Herr. Ehre sei Gott / Allein Gott in der Höh..
DER HERR SEI MIT EUCH...
Gebet: Sammle du uns, Herr, schaffe du durch dein Wort bei uns deine Gemeinde und sprich in unsere Herzen hinein. Hab Dank an diesem Tag für neun Jahrzehnte der Frauenarbeit hier am Ort in der Frauenhilfe, hab Dank für die vier Jahrzehnte der Arbeit im Abendkreis, wo wir als fehlsame Menschen oft davon etwas erfahren durften, daß du noch am Werk bist in deiner Kirche. Habe Dank auch, daß du auf uns als krummen Zeilen gerade schreiben kannst. Richte du uns heute aus unter deinem Wort und an deinem Tisch, daß wir wissen, was bei uns dran ist, schenk, daß uns werde klein das Kleine und das Große groß erscheine - ja, komm zu uns ein deiner Liebe. Wir preisen dich, Herr, Jesus Christus, der diu mit dem Vater und dem hl. Geist lebst und regierst von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
Gemeinsames Lied: Herz und Herz, 1-2
Lesung Nickel/Wienecke: Das will ich mir schreiben in Herz und Sinn, verbunden mit einem Text zum Sinn der Frauenhilfe heute
Gemeinsames Lied: Herz und Herz, 3
Neutestamentliche Lesung (Nickel/Wienecke): 1. Kor. 13, 1-13
Glaubensbekenntnis
Gemeinsames Lied: Herz und Herz, 5-7
 
 

Fest-Predigt zum Jubiläum: "Das will ich mir schreiben in Herz und Sinn"
in Verbindung mit Lukas 10, 27

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit Euch allen. Amen.
Liebe Festgemeinde, meine lieben Jubilarinnen aus der Frauenhilfe und dem Abendkreis, liebe Gäste!
Das macht sich gut
, wenn an so einem Tag schön laut wie eben von der Liebe gesungen wird. Das macht sich gut, wenn dann das Hohelied der Liebe von Paulus zu Gehör kommt - eben gelesen von Frau Nickel und Frau Wienecke, ein festlich-feierlicher Text: wie groß doch die Liebe sei. Übrigens wohlgemerkt genau wie vor 50 Jahren - damals zum 40jährigen unserer Frauenhilfe kam ja diese Festschrift [zeigen] heraus, und da ist ein Teil der Fest-Predigt von damals abgedruckt. Anno 1949 auf dieser Kanzel war das Thema, wie groß die Liebe sei und das Thema lautete genau: "Die Frauenhilfe auf dem köstlichen Weg der Liebe" nach dem Hohenlied der Liebe 1.Kor. 13. Und da in der Festschrift steht, daß in dem Zusammenhang das Mottowort der Frauenhilfe beim damaligen Jubiläum hervorgehoben wurde. Lassen sie mich hier diese Worte, die wir schon hörten, der Predigt jetzt zugrundelegen:
Das will ich mir schreiben in Herz und Sinn,
daß ich nicht für mich auf Erden bin,
daß ich die Liebe, von der ich lebe,
liebend an andere weitergebe.

Und ich stelle dazu als Erklärung und Weiterführung ein Wort aus Lukas 10, 27:
»Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von allen Kräften und von ganzem Gemüt, und deinen Nächsten wie dich selbst« .
Und liebe Gemeinde, wenn wir uns das jetzt beides vor Augen führen, jenes schöne gelesene Mottowort der Frauenhilfe zusammen mit dem Doppelgebot der Liebe aus Lukas 10 - dann macht sich nochmal diese Kombination ziemlich gut: was gibt es für ein schöneres Thema als die Liebe in der Kirche an einem solchen Tag!? Wie kann man es schöner und kürzer ausdrücken, was überhaupt Sinn der Kirche ist und Sinn der Frauenhilfe, als sich in Herz und Sinn zu schreiben: empfangene Liebe ist weiterzugeben! Oder mit den Worten des Doppelgebots von Lukas 10 gesagt: Wer Gott doll liebt, von ganzem Herzen, gibt die Liebe von ganzem Herzen und nach allen Kräften weiter, daß der Nächste was davon hat, und nicht nur ich selbst. Sich schreiben in Herz und Sinn, Gott ist zu lieben von ganzer Seele, von allen Kräften und von ganzem Gemüt - und diese Liebe bleibt nicht bei mir - sie schafft sich ein Wir, sie muß in die Welt raus, zum andern hin.
Das macht sich gut, das sagen wir in unserer Jubiläumsstimmung, wo wir jetzt von solcher Liebe gern was sagen und hören. Nur Jesus, gerade da in Lukas 10, sagt, das macht sich gar nicht gut bei euch. Denn dieser Jesus da von Lukas 10, der kennt unsere Herzen, und der sieht: nicht überall wo Liebe draufsteht in unseren Jubiläums- und Sonntagsreden, da ist auch Liebe drin. Und auf einmal wird für jeden, der dann das 10. Kapitel des Lukas-Evangeliums bis zum letzten Vers zu Ende liest, das mit der Liebe völlig anders, als wir es hören wollen, wenn wir in der Kirche von Liebe feierlich tönen.
Hören sie mal zu, wie das da genau ist mit dieser Liebe zu Gott und der Liebe zum Nächsten, mit der Liebe, von der ich leb, die ich liebend an andere weitergeb.
Der, Mann, der jenen Satz dort sprach: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von allen Kräften und von ganzem Gemüt, und deinen Nächsten wie dich selbst, der war ein Gesprächspartner Jesu, einer von den Schriftkundigen, die zu Jesus gekommen waren, um ihn auf den Zahn zu fühlen: "Jesus sag, wie siehst du denn den Weg zum ewigen Leben?" Ja, er war einer von denen, die gerne diskutierten und Jesus am liebsten aufs Kreuz gelegt hätten. Und als Jesus nicht gleich antwortete auf seine Frage, als Jesus nur eine Gegenfrage stellte, was denn in den Schriften zum Weg zum Leben stehe, das hatte der Mann mustergültig und bibelkundig die Antwort wie auswendig-gelernt parat. Ja, wie aus der Pistole geschossen kam die Antwort von der doppelten Liebe, eben unser Vers: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von allen Kräften und von ganzem Gemüt, und deinen Nächsten wie dich selbst.
Doch Jesus weiß, wie das mit unserer Liebe ist, mit unsern Worten, die mit dem Taten nicht Schritt halten. Und auf seine Weise redet er da weiter von der Liebe - ganz unfestlich und gar nicht auswendiggelernt wie die Bibelkundigen. Er spinnt sich seine hintergründige Geschichte aus und sagte dem Diskutierer da im Gleichnis, wer sein Nächster sei. Er erzählt von dem Mann, der von Jerusalem nach Jericho reitet und von Verbrechern überfallen wird, ausgeraubt und halbtot liegen bleibt. Und ein Superintendent kommt vorbei und ein Pastor (vielleicht war's Pastor Groth?) und auch ein Küster, ganz sicherlich auch eine Frauenhilfsfrau und eine Bezirksfrau, und sie alle haben so viel von Kirche im Kopf, von Glaube, Hoffnung und Liebe, von der sie gleich in der Kirche sagen und laut singen werden, und sie haben so viele Termine - sie müssen ganz schnell weiter in den Tempel und zur Frauenhilfsstunde - nein helfen, leider nein. Viel zu gefährlich, an so einem macht man sich ja blutig vielleicht oder riskiert, daß die Täter irgendwo im Busch noch lauern und einem selber was tun - Hilfe und Liebe, nein danke. Das lassen wir dem andern, dem Samariter, der ja, wie wir wissen, auch noch vorbeikommt, der den Blutigen auf seinen Esel nimmt - dort zur Herberge, wie jeder hier weiß.
Den Nächsten lieben wie dich selbst - so hatte der Schriftkundige wunderbar auswendig gewußt - und zum wunderbar auswendig Gelernten hatte Jesus "nur" die Gegen-Predigt auf seine Weise gehalten - es ist noch was andres von Liebe was aufzusagen oder Liebe zu tun, es ist noch was anderes, Frauenhilfe zu heißen als tätig Frauenhilfe zu sein, es ist noch was anderes von Liebe zu singen als Liebe zu üben und Hilfe.
Liebe Gemeinde, wer sich dann aber ganz ins 10. Kapitel reinliest, es bis zum letzten Wort dieses spannenden Kapitels liest - tun Sie es mal heute abend vor dem Einschlafen - der ist mit den Überraschungen noch gar nicht am Ende.
Wie hieß doch das Mottowort, der Leitspruch der Frauenhilfe? Der Sinn vom Ganzen sei, daß ich die Liebe, von der ich lebe, liebend an andre weitergebe. Liebe, von der ich lebe - und haargenau dazu passend, sagt Jesus im Schluß des 10. Kapitels bei Lukas uns eine Menge. Er kennt nämlich unser Herz. Er kennt die in unsrer Kirche, die immer sagen, "Samariter sein" ist das Wichtigste, Hauptsache Diakonie, Hauptsache, ich helfe Kranken, Alten, Behinderten - solche Hilfe ist Gottesdienst genug. "Nein", sagt er da, "auch da, ja: auch da seid ihr auf dem falschen Dampfer. Glaube geht nie und nimmer in Sozialem und in euern guten Taten auf - und eigentümlicherweise und witzigerweise - eine Kombination mit Pfiff - steht deshalb gleich hinter der Samaritergeschichte am Ende von Lukas 10 die Geschichte von Maria und Martha. Das kennen Sie alle erst recht: Da war Jesus bei seinen beiden Anhängerinnen zu Besuch, zum Essen eingeladen, der Martha und ihrer Schwester Maria. Und wir sehen da die Szene: Maria sitzt zu Füßen Jesu und hört ihm wie gebannt zu und diskutiert mit ihm, Martha aber klappert in de Küche mit den Töpfen: Das Essen muß auf den Tisch, da ist doch Hören, Diskutieren ums Reich Gottes und Gespräch mit Jesus nicht so wichtig. Und genervt kommt Martha, die Hausfrauliche, rein: "Meister, merkst du nicht, daß ich alles machen muß und die sitzt nur rum?" Und Jesu Antwort kennen wir erst recht, sie steht da am Ende von Lukas 10, und sie stimmt, auch wenn sie uns empört: "Martha, Martha du machst dir viel Sorge und Mühe mit deinen Küchendiensten, mit deinen Samariterdiensten, aber eins ist not, Maria hat das gute Teil erwählt, das soll nicht von ihr genommen werden!"
Wie hatte es der Schriftgelehrte bibelgerecht auswendig gewußt? Gott lieben und den Nächsten wie dich selbst. Und wie hat sich's gedreht - durch Jesus in seiner Liebe, der uns durch beide Geschichten die Augen öffnet? Nur wer zu Jesu Füßen sitzt wie Maria und da von seiner Liebe was in sich auftankt - wird das andere können: nämlich den Blutigen und Hilflosen nicht liegen lassen auf dem Weg. Nur wer um das eine weiß, was not ist - auch in unserer Kirche: Jesus kennenlernen, betend zu seinen Füßen sitzend, sein Wort hörend, wird das andere dann nicht lassen: die Wunden verbinden, von dem, der uns als Nächster braucht. So wie das Doppelgebot der Liebe nicht auseinandergerissen werden darf um keinen Preis, so darf man auch in Lukas 10 die Geschichte vom Samariter nicht von der folgenden Geschichte von Maria und Martha trennen. Und ganz kurz ausgedrückt, sagt mir dieser Zusammenhang genau das, was im Leitspruch der Frauenhilfe auch zusammengehalten wird: Das will ich mir schreiben in Herz und Sinn, daß ich für mich nicht auf Erden bin, daß ich die Liebe, von der ich lebe, liebend an andere weitergebe. Ja, die "Liebe von der ich lebe", da kann man an die Maria zu Jesu Füßen denken, die das Eine wußte, was wir immer töpfeklappernd vergessen, und "sie liebend an andere weitergeben", da steckt die Geschichte davor drin: daß wir vor lauter 1000 Terminzwängen und frommer Routine um Gottes willen nicht unsern Nächsten und unsre Nächste übersehen sollen.
Liebe Festgemeinde, dieser kurze Weg durch Lukas 10 von Vers 27 an bis zum Schluß ist für mich genau die Antwort auf das, was von Jesus aus Liebe heißt - immer doppelte Liebe, von Jesus kommend und dem andern neben mir zugewandt, und dieser kurze Weg durch Lukas 10 bringt erst recht in den Blick, was von Anfang an "Frauenhilfe" heißt und dann auch "Abendkreis". Ich darf es zum Schluß hier sagen aus eigner Erfahrung - auf dieses Jubiläum bezogen: Seit 25 Jahren habe ich Frauen in drei Frauenhilfen kennengelernt - in Wanne, Hohenlimburg und hier, und von Anfang an habe ich gemerkt und erfahren, daß Frauenhilfe, ja und auch Abendkreis, ungeheuer Wichtiges ist und etwas ganz Kostbares in der Gemeindearbeit! Denn die, die zu Jesu Füßen saßen, die, denen die Bibel und der Besuch der Gottesdienste sonntags noch etwas wert war und die mit dem Herzen dabei waren (so wie Maria zu Jesu Füßen in der Geschichte)- so oft waren es diese Frauen, ganz im Gegensatz zu vielen andern Gruppen in der Gemeinde. Und die, die engagiert dann andere mitbrachten, sich um andere kümmerten, ganz viele Besuche und Hilfeleistungen für andere taten - ganz oft waren es unsere Frauenhilfsfrauen, die - dem Samariter ähnlich - Liebe nicht nur ein Wort bleiben ließen, sondern in die Tat umsetzten. Ich jedenfalls habe deshalb die Frauenhilfsarbeit liebgewonnen, sehr liebgewonnen, weil da mir Menschen wichtig wurden, denen Jesus die Nr. 1 in ihrem Leben war und die von da aus andern von dieser Liebe was weitergaben. Und ich habe dann sehr bald gelernt, daß - so gesehen - Frauenhilfe eigentlich viel was andres war und ist als eben nur ein Vergnügungs-Klub älterer kaffeetrinkender Frauen - auch bei uns in Deilinghofen, und in der Frauenhilfe fiel es mir oft leichter als in anderen Gruppen, von Jesus zu reden und die Gruppe als Gruppe von Schwestern zu sehen. Denn wo hörte ich so Sätze wie: "Ich bete für meine Enkel" und: "Herr, Pastor, ich bete für Sie und für unsere Gmeinde?" Ausnahmslos von Frauenhilfsschwestern, in anderen Kreisen sind solche wichtigen Sätze fast nie zu hören. Und das, was auch hier in 90 Jahren im Kern auch unsere Frauenhilfe prägte, daß da Maria-Menschen zu Jesu Füßen gleichzeitig die Not der Menschen ringsum zu ihrer Sorge machten, das schenke Jesus erst recht im 10. Jahrzehnt Deilinghofer Frauenhilfsarbeit und im 5. Jahrzehnt der Frauenarbeit in unserm Abendkreis hier. Er schenk uns die erste Liebe zurück, das Eine, was not ist, er rufe uns zu sich, wie hier an seinem Tisch bei Brot und Wein, er lade uns ein, treu auch in die Gruppen zu kommen, und er richte uns so aus, daß wir uns in Herz und Sinn schreiben, daß wir seine Liebe liebend an andere weitergeben. Amen.

Fürbittengebet: Herr, im Dank für dein Führen und Leiten durch eine so lange Zeitspanne der Frauenarbeit in unserer Gemeinde befehlen wir uns dir an: Zeige du den Weg in die Zukunft für deine Gemeinde und dann auch für die Frauen hier. Gib Widerstandskraft, Geduld und langen Atem, daß die, die besonders Verantwortung tragen, deinen Weg gehen und die richtige Richtung einhalten. Ja, sei du der Führer, dem wir trauen, der Stab, an dem wir gehen und das Brot, von dem wir leben, aber zeig uns auch daß unser Glauben Hoffen und Lieben sinnlos ist, wenn wir all das nicht von dir haben und zu deinen Füßen sitzen wie Maria einst. Herr, laß uns dann deinen Willen leben, daß wir glaubwürdig Botinnen und Boten deines Friedens werden, daß wir Liebe üben, wo man sich haßt, daß wir verzeihen, wo man sich beleidigt, daß wir die Wahrheit sagen, wo der Irrtum herrscht, daß wir den Glauben bringen, wo der Zweifel drückt, daß wir die Hoffnung wecken, wo Verzweiflung quält, daß dein Licht anzünden, wo die Finsternis regiert. Ja, Herr, laß deinen Frieden sichtbar werden in deiner Kirche, die nur du erwecken kannst durch deinen Geist, laß deinen Frieden zum Zug kommen auch in der Frauenarbeit hier. Schenk, daß hier am Ort in einer von Krieg, Not, Sinnlosigkeit und 1000 Verrücktheiten bedrohten Welt glaubwürdig die froh- und freimachende Botschaft von Jesus gelebt wird und unter die Leute kommt. Schenk, daß im Wort, im Werk und im eignen Wesen bei uns Jesus und sonst nichts zu lesen ist. Ja, Herr, laß uns deiner Einladung folgen, daß du uns nah sein willst - auch hier an deinem Tisch bei Brot und Wein. Komm, Herr Jesus, sei du unser Gast, und segne uns und das, was du uns aus Gnaden bescheret hast. Amen.

Gemeinsames Lied: Ich bete an die Macht der Liebe, 1-4
Abendmahl (Sup. Quadbeck, Iserlohn)
Gemeinsames Lied: Jesu geh voran, 1-2
Segen und Orgelnachspiel
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