„Siehe, Gott ist mein Heil und mein Psalm!“
Vom Glauben, der sehen und singen lässt

Konfirmations-Festgottesdienst 
mit Feier des Hl. Abendmahles

am Sonntag Kantate, 21. Mai 2000, in der Stephanuskirche zu Deilinghofen

unter Mitwirkung des Ev. Kirchenchors Deilinghofen

Liturgie: Dr. Hans Lohmann (HL) und FG

Orgelvorspiel und Einzug der Konfirmandengruppe (Gemeinde erhebt sich); Begrüßung und Abkündigungen; Kirchenchor: (nach Hinweis auf Spruch von Michelle und Kristina -> ) „Herr, deine Güte reicht, so weit...“

Gemeinsames Eingangslied: 1. Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren, / meine geliebete Seele, das ist mein Begehren. / Kommet zuhauf, / Psalter und Harfe, wacht auf, / lasset den Lobgesang hören!
2. Lobe den Herren, der alles so herrlich regieret, / der dich auf Adelers Fittichen sicher geführet, / der dich erhält, / wie es dir selber gefällt; / hast du nicht dieses verspüret?

HL:Siehe, Gott ist mein Heil und mein Psalm!“ Vom Glauben, der sehen und singen lässt
FG: Wir halten diesen Festgottesdienst zur Konfirmation im Namen des Vaters...
HL: Unsere Hilfe steht im Namen des Herrn, DER HIMMEL UND ERDE GEMACHT HAT...
FG: Dies ist der Tag, den der Herr macht, lasset uns freuen und fröhlich darinnen sein. O Herr, hilf, o Herr, lass wohl gelingen!
HL: “Kantate” - Das ist lateinisch und heißt auf deutsch “singet”, so wie der Psalm 96 beginnt:
Singet dem Herrn ein neues Lied; singet dem Herrn, alle Welt! Singet dem Herrn und lobet seinen Namen, verkündet von Tag zu Tag sein Heil! Erzählet unter den Heiden von seiner Herrlichkeit, unter allen Völkern von seinen Wundern. Denn der Herr ist groß und hoch zu loben, mehr zu fürchten als alle Götter, denn alle Götter der Völker sind Götzen; aber der Herr hat den Himmel gemacht. 
FG: Und es heißt in Psalm 98 im Wochenspruch dieser Woche: Singet dem Herrn ein neues Lied, denn er tut Wunder! Kommt, lasset uns anbeten! EHR SEI DEM VATER UND DEM SOHN...

HL: Drei der 19 Jugendlichen haben ihren Denkspruch aus Psalm 23 gewählt, Sebastian Paulus, Kai und Patrick. Deshalb liest Fabian jetzt als Bekenntnis und Gebet diesen Psalm vom Guten Hirten:

Fabian Hasse: Psalm 23,1-6
Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser.
Er erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen. Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich. Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein. Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar. Amen.

Gebet (beide Pastoren)

HL: Herr, unser Gott, wir loben dich, dass du Wunder tust, und wir singen deinem Namen! Lass diesen Gottesdienst unter deinem Segen stehen. Herr Jesus Christus, Du unser Guter Hirte, laß uns jetzt auf Deine Stimme hören. Schenke den Jugendlichen und allen anderen hier die richtige Einstellung, Dass wir dieses Fest nicht an Dir vorbei feiern.
Lass es ein Fest werden, Herr, mit "etwas dahinter", ein Fest mit deiner Liebe dahinter. Mach die Jugendlichen bereit, dir ihr "Ja-Wort" zu geben, und lass uns das Ja, das du uns sagst hören und vernehmen.
FG: Vergib uns Erwachsenen, Herr, wo wir - auch beim Großwerden unserer Kinder - gedankenlos gelebt haben und Dich aus dem Auge verloren haben, wo wir dem Taufgelöbnis von damals zuwider gehandelt haben. Sei in dem Gottesdienst besonders auch bei denen, die noch nicht viel vom Guten Hirten wissen oder wissen wollen. Wir rechnen damit, Dass Du die Kraft hast, hier auch Glaubensmüde und glaubenslos Gewordene anzusprechen. Wir rechnen mit dir, Herr Jesus Christus, dem guten Hirten, der du mit dem Vater und dem Hl. Geist lebst und regierst von Ewigkeit zu Ewigkeit. (gesungenes) AMEN.

Gemeinsames Lied: 3. Lobe den Herren, der künstlich und fein dich bereitet, / der dir Gesundheit verliehen, dich freundlich geleitet. / In wieviel Not / hat nicht der gnädige Gott / über dir Flügel gebreitet!

4. Lobe den Herren, der deinen Stand sichtbar gesegnet, / der aus dem Himmel mit Strömen der Liebe geregnet. / Denke daran, / was der Allmächtige kann, / der dir mit Liebe begegnet.

Neutestamentliche Lesung: Johannes 6, 66-69 (Nico Hoffmann)
Von da an wandten sich viele seiner Jünger ab und gingen hinfort nicht mehr mit Jesus. Da fragte Jesus die Zwölf: Wollt ihr auch weggehen? Da antwortete ihm Simon Petrus: Herr, wohin sollen wir gehen DU hast Worte des ewigen Lebens, und wir haben geglaubt und erkannt, dass du bist Christus, der Sohn des lebendigen Gottes. Herr, dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege! Halleluja! (gesungenes Halleluja)

Orgelzwischenspiel, dabei Einsammeln der Kollekte

Gemeinsames Lied vor der Predigt: 1. Danke für diesen guten Morgen, danke für jeden neuen Tag. Danke, dass ich all meine Sorgen auf dich werfen mag.
2. Danke für diesen Festtag heute, danke für deinen Segen hier, danke auch für die vielen Dinge, die du schenktest mir.
3. Danke für alle guten Freunde, danke, o Herr, für jedermann. Danke, wenn auch dem größten Feinde ich verzeihen kann.
4. Danke für manche Traurigkeiten, danke für jedes gute Wort. Danke, dass deine Hand mich leiten will an jedem Ort.
5. Danke, dein Heil kennt keine Schranken, danke, ich halt mich fest daran, danke, lass mich dein Wort nun hören, lass es wirken dann.

FG: “Lass mich dein Wort nun hören, lass es wirken dann“. Wir hören das Wort, über das heute gepredigt wird, jetzt - wie es zum Singe-Sonntag „Kantate“ passt - gesungen im Duett von Obi und Doreen: „Denn siehe Gott ist meine Stärke, mein Heil und mein Psalm“ [Duett, auch mit Querflöte]

Siehe, Gott ist meine Stärke, mein Psalm und mein Heil!
Vom Glauben, der sehen und singen lässt
Konfirmationspredigt am Sonntag Kantate über Jesaja 12,  2

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Hl. Geistes sei mit Euch,
 den 19 Jugendlichen, und mit euch allen. Amen.

Der Predigttext heute, den Doreen und Obi uns gerade schon im Lied vorgetragen haben, ist Jesaja 12, 2, der Denkspruch also, den Du, Fabian, dir aussuchtest:

Siehe, Gott ist mein Heil, ich bin sicher und fürchte mich nicht; denn Gott der Herr ist meine Stärke und ist mein Psalm und ist mein Heil.

Was ich jetzt sage zu diesem Vers, das passt aber nicht nur auf Fabian, ich habe euch alle hier vorne, die ich gut kennengelernt und die ich liebgewonnen habe, im Blick - von Tim Klüter linksaußen bis Tim Vieler rechtsaußen, und verlasst euch drauf, ich denke an vieles, was ich von euch allen weiß, bei den Worten der Predigt gleich zu Fabians Spruch. Da steht „einer für alle“ von euch. Wollen wir den Predigttext Jes. 12, 2 noch einmal hören:

Siehe, Gott ist mein Heil, ich bin sicher und fürchte mich nicht; denn Gott der Herr ist meine Stärke und ist mein Psalm und ist mein Heil.

Und um Glauben, der sehen und singen lässt, geht es da also, denn mit dem Wort „Siehe“ fängt das an, und „siehe“ heißt: „Mach doch die Augen auf, dass du richtig hinkuckst und was erkennst!“

Meine lieben Konfirmandinnen und Konfirmanden hier vorne an eurem großen Tag, liebe Festgemeinde, mit allen Konfirmanden habe ich gestern bei unserer Probe eine „Sehe-Übung“ gemacht gestern, ein Experiment des rechten Sehens, wenn man so will. Ich habe ein Bild gezeigt, und unser Küster Bielemeier war dabei, und er hat da gesagt, was er da sieht: Und er meinte, das wäre eine alte Frau, wie eine Hexe mit einer krummen Nase, jedenfalls eine recht hässliche ältere Frau - Nein, meinten dagegen die Jüngeren hier aus der Gruppe - das kann man anders sehen, als Herr Bielemeier das tut, genau das gleiche Bild, das wäre eine nette jüngere Frau. Und das ist genau der Clou und der Witz bei diesem berühmten Bild, bei diesem Test: dass zwei Frauen auf einmal zu sehen sind; ich zeig es mal ganz kurz: [zeigen],

und wer die Augen sozusagen auf die alte hässliche gerichtet hat, der sieht nicht, was man da auch noch sehen kann: nämlich die, die der Herr Bielemeier erst nicht sehen konnte, die anderen von unseren Konfirmanden aber doch: die nette junge Frau - aus demselben Bild - , die Frau die hier nach hinten guckt.

Da brauchte man nun eine halbe Stunde, ehe wir jetzt alles zu diesem Bild so erklärten, dass jeder hier in der Gemeinde beide Frauen auf dem Bild sieht, und dies Experiment sparen wir uns hier. Fast was Ähnliches aber ist  ja mitten auf unserm Liedblatt drauf. Da auf Seite 2 neben dem Lied Danke, da ist ein großer Fleck, jedenfalls für die einen.

Die andern, die genauer hin gucken, sehen: das soll ein Fingerabdruck sein... Und dann noch genauer hingeguckt, sieht auch der Letzte hier in der Gemeinde: mitten in dem Bild: da sieht man in diesem Fleck, in diesem Fingerabdruck die Gesichtszüge eines sehr nett uns anguckenden Mädchens.

„Siehe“, darauf kommt es da an in Jesaja 12, 2, „siehe“, damit geht es los, da geht es also um die rechte Sichtweise: dass man Augen dafür hat: dass „Gott“, so sagt es der Vers, so sagt es Jesaja da, „meine Stärke ist und mein Heil und mein Psalm“. Und ich glaube, lieber Fabian und ihr andern hier vorne - von Tim bis Tim, bei solchem Satz der Bibel ist es ganz genauso: Ohne dass man da Augen für hat, was da gemeint ist, siehst du von Gott, von Jesus gar nix! Ich kenne Patenonkel und andere Besucher von solchem Konfirmationsgottesdienst, die sitzen jetzt dahinten, die mögen sagen: „Jesus“, das ist doch ein Wort aus Druckerschwärze, ein Wort für die Kirche - mit fünf Buchstaben, mehr Bedeutung hat für mich Jesus nicht, und von Gott kann man eben nichts sehen, sagen die, von „Gott habe ich noch nie was gesehen“. 

Genau das sagte mir vorigen Sonntag nach der Konfirmation noch einer, ein Konfirmandenonkel bei einer Nachfeier, der sehr schlau dabei tat: „Die Konfirmation war schön“, meinte er - „aber ihres mit Gott, das sagt mir gar nichts, da sehe ich nichts!“

Ja, „siehe, Gott ist meine Stärke, ich bin sicher und fürchte mich nicht“ - da könnte es genauso sein wie bei Herrn Bielemeier gestern - da mit dem Bild, wofür die Konfirmanden einen Blick hatten: das kriegte er mit seinen Augen nicht in den Blick. Das könnte genauso sein bei mehreren Erwachsenen hier, schätze ich, die eine andere Sicht von einer Konfirmation haben. Das könnte genauso sein wie bei dem einen Lehrer aus dem Gymnasium, der - mir wurde es fünf oder sechs Mal gesagt in euren Zimmern bei den Gesprächen unter vier Augen - aus seiner Sicht sich ewig lustig macht über manche Dinge des Glaubens, z.B. wie über den Erdenkloß bei der Schöpfungsgeschichte, was so einer wie er wortwörtlich fast wie ein naives dummes Kindergartenkind versteht und drüber dann tolle billige Witze vor allen drüber reißt, wo aber ihr fast alle es, wie wir es im Unterricht sehen lernten, viel tiefer verstanden habt und sehen könnt, was damit die Bibel in Wahrheit sagt.  

Ja, man braucht Augen, um Sachen zu kapieren und anders zu sehen! „Siehe, der Herr ist mein Heil“ - mit diesem Aufruf, mit diesem Bekenntnis zum richtigen Sehen beginnt Fabians Vers. Und Fabian, dir wünsch ich es, und allen andern 18 hier vorne auch: Wenn’s hundert Mal Erwachsene nicht sehen, und auch, wenn es Lehrer sind!, halt du zu dem, von dem man was sehen kann, dass Gott dein Heil ist und mein Heil, und dass wir da - in dieser Sichtweise - sicher sind und keine Angst haben müssen, wie es da weitergeht in diesem Vers.

Ja, so wie manche für Jesus, für Gott keine Augen haben, vielleicht, weil sie es nie gelernt haben, den Blick in die richtige Richtung zu lenken, so haben manche einen falschen Blick für Menschen: dass sie da sehr maßlos unterschätzen und nicht verstehen, was Menschen, zum Beispiel Menschen mit 14 Jahren, alles bisher erlebt haben, wer die wirklich sind und was die im Innersten auf dem Herzen haben! Kann man sich da ein Bild von machen? Ich habe es jedenfalls versucht, das wisst Ihr, in den Wochen seit Ostern: in insgesamt 34 Gesprächen, die zwei, drei Stunden dauerten, habe ich jede und jeden von euch besucht, habe bei jedem lange im Zimmer gesessen und euch zugehört, und ich meine, viel zu wissen, aus diesen Gesprächen, aus der Freizeit und aus dem Unterricht davor, wer ihr eigentlich seid, was ihr an Sorgen, an Nöten, an Frust auf dem Herzen habt, was eure Zweifel sind, was eure großen Träume sind und Ziele, auch euer Glaube. Stefan z.B. sagte, ähnlich wie seine Kusine Sandra: „Wenn ich mit dir nicht eine Woche in Brandenburg gewesen wäre, dann würde ich das mit Gott wohl ganz anders sehen, viel unklarer“ Und viele von euch sagten, aufs Thema Glauben, aufs Thema eigenes Beten angesprochen: Da war früher kaum richtig was bei mir, jetzt ist es sehr anders geworden, ich habe da eine neue Sicht und bin da nicht mehr so zu. Viele sagten: „Jetzt geht es mir lange nicht mehr nur um die Knete“, und Nico z.B. sagte, in andern Gemeinden kenne er mehrere Jugendliche, da kriegte man das nicht so nahe gebracht, da wäre es öde und langweiliger, da gäbe es Jugendliche, die ließen sich „einfach so“ konfirmieren, ohne viel dahinter und lästerten hintenrum dann drüber. Tim und Fabian von der Parkstraße sagten was Ähnliches. 

Auch da kommt es aufs neue Sehen an: „Siehe, Gott ist meine Stärke, ich bin sicher und fürchte mich nicht!“ Gerade mit Dir, Nico, hatte ich zwei unvergessliche Gespräche mit Ecken und Kanten, wo wir sehr hart diskutiert haben, was man im Glauben sehen kann, wo wir uns gegenseitig nichts geschenkt haben, du wirst das auch nicht vergessen - wo ich bei all dem merkte, dass dir deine Konfirmation besonders viel wert ist. Genauso bei vielen andern, und eben auch bei Sandra Mikolon, wo auch Ecken und Kanten angesprochen wurden, und wo deine Konfirmation heute richtig ein erkämpfter Sieg sein kann - und wo rauskam, dass Gott selbst andere Augen hat, wie es dein Denkspruch sagt: Der Mensch sieht, was vor Augen ist, Gott sieht das Herz an, also im Bild gesagt: ER, Jesus,  sieht nicht einen Fleck, er sieht den Menschen darin, den, den er finden kann, der wie ein Fingerabdruck ist von ihm selbst. 

Ja, richtig sehen, darum geht’s da in dem Vers Jesaja 12, 2, und um den Glauben geht es, der sehen und singen lässt. Denn Gott, so wie es da steht in Fabians Spruch, das ist keine zu beweisende Rechenaufgabe, so wie eins plus eins zwei und dreimal drei neun ist, so was ist Gott nicht, nichts, wo ich mit dem Kopf groß hinterkommen muss wie bei mathematischen Beweisen in der Schule, nichts, was man auswendig lernen muss wie Regeln, Gott, Jesus, das ist nicht Lernstoff wie in der Schule, Gott, das ist da ein Psalm, auf gut deutsch ein Lied, das ich anstimme, das ich singe, auch wenn die andern höhnen, mich übertönen, wenn sie mich niederschrein, dann singe ich das Lied, das zeigt, dass ich eine andere Sicht habe, mit Gottes Augen alles aus anderer Perspektive ansehe, dass ich da mitten in den Unglauben und in die Fragen dieser Welt das Siegeslied singe von Jesus, das Lied von dem, der für uns starb und auferstand, das Lied von den weit geöffneten Armen des Vaters, der den stinkenden verlorenen Sohn annimmt und ein Riesenfest macht für ihn, dass ich dies Lied anstimme und singe: „Gott lädt uns ein zu seinem Fest, lasst und gehn und es allen sagen, die wir auf dem Wege seh’n!“ So kann euer Konfirmandenlied, wenn man’s von Herzen singt, heute ein Ausdruck dafür sein für das, was in Fabians Spruch heißt: „Gott ist mein Psalm, mein Lied“. Und dieses Lied von Gott, das kann man singen - wie in der Eishalle, so wie beide Sebastians das kennen oder Kai oder andere vom IEC: dass es einem wohlig von Siegesgefühlen da den Rücken runterläuft, wenn da am Ende gesungen wird: „We are the Champions“. 

Aber „Gott ist mein Lied, mein Psalm“: das könnt Ihr auch so verstehen, dass ja viele von euch als Spruch sich einen Psalmvers ausgesucht haben, der ein Mutmachwort des Glaubens ist. Und mit jedem habe ich in euerm Zimmer ja drüber geredet, dass da dann der Psalm, euer Konfispruch hängt, dass der ein Stück richtiger Kirche in euerm Zimmer ist, genauer gesagt: eine sichtbare Einladung, Gott im Gebet zu suchen und zu finden, dass Gott durch dieses Bild, das da hängt, euch was sehr Persönliches zu sagen hat, etwas in der Richtung bei jedem und jeder von euch wie da bei Fabian: Habt keine Angst, ich bin da, ich bin eure Stärke, auch da wo ihr schwach seid. Jener Glaube an Jesus, der sehen und singen lässt, das ist der Glaube, dass er, der am Kreuz starb für dich und mich, mich an den tiefsten Punkten meines Lebens (wie nicht nur ich das erfuhr!) nicht losließ, sondern durch Zweifel hindurch mich immer enger mit ihm zusammenschloss - so wie hier [aufs Lesepult zeigend] auf dem Poster ist bei den Spuren im Sand, das ihr alle als Geschenk kriegt: 

Da, wo ich dachte, ich wäre allein, gerade da war die eine Spur im Sand seine, da hat er mich getragen, jedenfalls mit den rechten Augen, in der richtigen Sichtweise gesehen, und da sagt dies Poster von den Spuren im Sand genau das, was hier der Text der Predigt war und ihr Sinn:

Siehe, Gott ist mein Heil, ich bin sicher und fürchte mich nicht; denn Gott der Herr ist meine Stärke und ist mein Psalm und ist mein Heil.

„Und wenn Du morgen dann wieder allein bist, in einem Alltag voll Ratlosigkeit, wenn das Singen und Lachen verstummt ist, überlagert von Ärger und Streit - in die lähmende Angst vor der Zukunft, in das Erschrecken vor Krankheit und Leid klingt seit Ostern das Lied eines Siegers: ‚Keine Angst, ich bin da, jederzeit!‘ " Obi und Doreen singen jetzt genau das Gleiche  in Beendigung dieser Predigt, und sie sagen an diesem Sonntag Kantate-Singet durch dies Lied am Ende der Predigt das AMEN.

Text des im Duett als Abschluss der Predigt gesungenen Liedes:

Und wenn Du morgen dann wieder allein bist, in einem Alltag voll Ratlosigkeit,
  wenn das Singen und Lachen verstummt ist, überlagert von Ärger und Streit -
  in die lähmende Angst vor der Zukunft, in das Erschrecken vor Krankheit und Leid
  klingt seit Ostern das Lied eines Siegers : "Keine Angst, ich bin da, jederzeit!"
 
Refr.:    Hab keine Angst und fürchte Dich nicht, denn die Herrschaft des Bösen zerbricht
              an der Liebe, die selbst noch den Tod überlebt. Ich bin da, darum fürchte Dich nicht!
 
Und wenn Du morgen wieder zweifelst, ob es war ist, dass Jesus Christus hier unter uns lebt,
gibt es Menschen, durch die er Dir nah ist, alle Lieblosigkeiten vergibt.
Durch einen Türspalt dringt Licht aus dem Festsaal in unser Zimmer der Diesseitigkeit,
und bevor sich dies Tor für Dich öffnet, klingt von drüben sein Lied in die Zeit :
 
Refr.:    Hab keine Angst und fürchte Dich nicht, denn die Herrschaft des Bösen zerbricht
              an der Liebe, die selbst noch den Tod überlebt. Ich bin da, darum fürchte Dich nicht!
 

Fürbittengebet:

HL: „Nach jeder Fürbitte: Herr, wir bitten dich: erhöre uns!

FG: Vater im Himmel, Herr Jesus Christus, Du kennst uns, besser als jeder andere uns kennt. Danke, Dass wir das wissen und glauben können! Unsere 7 Konfirmandinnen und die 12 Konfirmanden sind Dir etwas wert! Du kennst sie alle mit Namen, und du erklärst jedem Einzelnen und jeder Einzelnen Deine Liebe. Wo andre nur sehen, was vor Augen ist, siehst du das Herz an. Herr, diese Jugendlichen haben sich für dich entschieden, weil du dich für sie entschieden hast. Herr, du weißt auch um alle noch vorhandenen Zweifel und Fragen - und da bitten wir Dich, segne Du das Ja, das hier am Altar gesprochen wird, das bitten wir alle zusammen, wenn wir beten:

Herr, wir bitten dich: erhöre uns!

HL: Herr, wir bitten Dich für die Eltern und Geschwister unserer Jugendlichen, für die Patinnen und Paten, die Großeltern und uns alle hier. Laß nicht zu, Dass wir am Sinn des Lebens vorbeigehen. Bewahre uns davor, nur Glaubenssätze aus Tradition nachzuplappern, ja, Herr, schenk hier doch etwas von der anderen Sicht, dass du mit neuen Augen gesehen werden kannst. Lass doch Glauben hier in der Gemeinde neu wachsen und zum Zuge kommen in einem glaubwürdigen Leben. Schenke uns Phantasie und Freude in der Jugendarbeit und segne besonders die Arbeit im CVJM. Schenke, Dass unsere Chöre aus Freude an dir singen. Ja, weck die tote Christenheit aus dem Schlaf der Sicherheit, mache deinen Ruhm bekannt überall im ganzen Land. Darum beten wir alle zusammen mit den Worten:

Herr, wir bitten dich: erhöre uns!

FG: Lass deine Hand über uns sein, lass uns wissen, dass Gott ist unser  Heil ist, dass wir da sicher sind und uns nicht fürchten  müssen. Tröste du, Herr, die, die zu Hause Sorgen haben mit Krankheit und innerer und äußerer Not. Zeige du selbst, Herr Jesus Christus, Dass du stärker bist als unsere Sorge und Lebensangst, zeige, Dass du seit Ostern stärker bliebst als Sarg und Grab! In unsere Fürbitte schließen wir besonders, die ein, die ein schweres Kreuz zu tragen haben und beten für sie. Ich denke da, Herr, an die Familie Kalmus und die Trauer, die da herrscht, dass Du dort deinen Trost geben möchtest. Ich denke da  auch besonders an Dag Boie-Wegener und seine vier Kinder, die am Montag die Mutter verloren haben, wo da so viel Angst ist, vor der Beerdigung am Dienstag und vor der Zukunft. Herr, erbarme dich! Das bitten wir zusammen, wenn wir beten:

Herr, wir bitten dich: erhöre uns!

HL: Wir denken vor dir an die vielen Traupaare, die in diesen Wochen hier geheiratet haben, da ihr JA unter deinem Segen stehe, genau wie das JA der Konfirmanden hier. Sei du dabei in diesen Ehen. Sei in unseren Familien dabei! Herr, mach uns mutig, Farbe zu bekennen und auf deiner Seite zu wissen, wo wir stehen; mach uns mutig, dein Licht zu verbreiten, wo wir es können und unser Licht nicht unter den Scheffel zu stellen. Mach uns mutig in der Absage an alle Ungerechtigkeit - im Kleinen wie im Großen! Laß uns und die Christen in aller Welt, auch in Schelkowo und in Wawasi in Ghana, Friedensstifter werden, Hungernde und Dürstende nach deiner Gerechtigkeit. Das bitten wir gemeinsam, wenn wir beten:

Herr, wir bitten dich: erhöre uns!

FG: Gepriesen werde dein Name, jetzt und auf ewig. Amen.

Danach stellt sich die gesamte Konfirmandengruppe am Altar auf zum (von der Gemeinde mitgesungenen) Konfirmandenlied:

1. Leben im Schatten, Sterben auf Raten, haben wir was davon? Hass und Empörung, Leid und Entbehrung, ist das die Endstation? Während die Fragen noch an uns nagen, kommt einer her und ruft: Lasst doch das Klagen, lasst es euch sagen: Freude liegt in der Luft!

Refr.: Gott lädt uns ein zu seinem Fest, lasst uns gehen und es allen sagen, die wir auf dem Wege sehn. Gott lädt uns ein! Das haltet fest, wenn wir gehen. Worauf noch warten, warum nicht starten? Lasst alles and´re stehn!

2. Wollen die alten Freunde uns halten und uns zur Seite ziehn, sagen wir ihnen, wem wir jetzt dienen, weisen sie hin auf ihn. Und wenn sie höhnen, uns übertönen, wenn sie uns niederschrein, laden wir eben durch unser Leben still zum Feste ein.

Refr.: Gott lädt uns ein ...

3. Werden sich Weg und Mühen denn lohnen, bis Gottes Fest beginnt? Ja, denn es hat für die schon begonnen, die auf dem Wege sind. Können wir jetzt schon singen und feiern? Hat sich schon was getan? Ja, denn Gott will die Erde erneuern und fängt bei uns schon an.

Refr.: Gott lädt uns ein ...


Glaubensbekenntnis und Konfirmationsfrage (Gem. erhebt sich)

Nach dem „Ja, mit Gottes Hilfe“:

Segenslied unserer Konfirmandinnen und Konfirmanden:


Refr.: Herr, wir bitten: Komm und segne uns, lege auf uns deinen Frieden. Segnend halte Hände über uns. Rühr uns an mit deiner Kraft.

1. In die Nacht der Welt hast du uns gestellt, deine Freude auszubreiten. In der Traurigkeit, mitten in dem Leid lass uns deine Boten sein.

Refr.: Herr, wir bitten: Komm ...

2. In die Schuld der Welt hast du uns gestellt, um vergebend zu ertragen, dass man uns verlacht, uns zu Feinden macht, dich und deine Kraft verneint.

Refr.: Herr, wir bitten: Komm ...

3.In den Streit der Welt hast du uns gestellt, deinen Frieden zu verkünden, der nur dort beginnt, wo man, wie ein Kind, deinem Wort Vertrauen schenkt.

Refr.: Herr, wir bitten: Komm ...


VERLESUNG DER DENKSPRÜCHE und

EINSEGNUNG DER KONFIRMANDINNEN UND KONFIRMANDEN

nachdem Anne Stenner (letztes Mädchen) konfirmiert wurde: Obi und Doreen: I want to love you, Lord

Nach dem letzen Jungen, Tim Vieler, singt der Kirchenchor: Komm, Herr, segne uns

Gebetsstille als Vorbereitung auf das Abendmahl

FEIER DES HL. ABENDMAHLS

(Gem. erhebt sich; sie antwortet eingangs auf „Der Friede des Herrn... Erhebet eure Herzen“ singend: WIR ERHEBEN SIE ZUM HERREN und danach auf „Lasset uns Dank sagen...“: DAS IST WÜRDIG UND RECHT!) Während der Austeilung singt AGAPE: Ich bin das Brot. Nach dem Dankgebet im Anschluss an das Abendmahl:

Gemeinsame Dank-Strophen: 1. Nun danket alle Gott / mit Herzen, Mund und Händen / der große Dinge tut / an uns und allen Enden, / der uns von Mutterleib / und Kindesbeinen an / unzählig viel zugut / bis hierher hat getan.

2. Der ewigreiche Gott / woll uns bei unserm Leben / ein immer fröhlich Herz / und edlen Frieden geben / und uns in seiner Gnad / erhalten fort und fort / und uns aus aller Not / erlösen hier und dort.

Schluss-Segen und (stehend) gemeinsame Schluss-Strophe:
Lass mich dein sein und bleiben, / du treuer Gott und Herr. / Von dir lass mich nichts treiben, / halt mich bei deiner Lehr’. / Herr, lass mich nur nicht wanken, / gib mir Beständigkeit / dafür will ich dir danken / in alle Ewigkeit.

Orgelnachspiel und Auszug der Neu-Konfirmierten

 

 

Am heutigen Sonntag Kantate, 21. Mai 2000,
werden in der Deilinghofer Stephanuskirche konfirmiert:

 

Michelle Kriebel, Hönnetalstr. 261 (Psalm 108, 5)

Nadine Müller, Am Teilfeld 34 (Psalm 37, 5)

Kristina Ludwig, Am Schoppenweg 22 (Psalm 108, 5)

 

Sandra Mikolon, Apricke 5 (1. Samuel 16, 7)

Tanja Schatz, Finkenweg 15 (Psalm 73, 23 und 24)

Anne Stenner, Am Knapp 21 (Römer 12, 21)

 

Sandra Kirmes, Nieringser Weg 14 (Psalm 72, 23 und 24)

Stefan Kaminski, Brockhauser Weg 17a (Römer 8, 28)

Kai Menke, Am Vogelsang 4a (Psalm 23, 1 und 4)

Sebastian Paulus, Apricke 24 (Psalm 23, 1 und 3)

Sebastian Schulte, Weißdornstr. 2 (Psalm 86, 11)

 

Marc Binder, Eserkamp  41 (Offenbarung 3, 11)

Fabian Hasse, Parkstr. 94 (Jesaja 12, 2)

Tim Klüter, Parkstr. 121 (Psalm 27, 1)

 

Markus Gierke, Voßstr. 11 (5. Mose 2, 7)

Nico Hoffmann, Brockhauser Weg 75 (Offenbarung 1, 8)

Patrick König, Sundwiger Weg 8b (Psalm 23, 6)

Dennis Nierhoff, Heisterbusch 2 (Psalm 32, 8)

Tim Vieler, Voßstr. 15 (Psalm 86, 11)

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