„Lasst die Kinder zu mir kommen!“

50 Jahre evangelischer Kindergarten in Deilinghofen

 


Hallihallo und herzlich willkommen in Deilinghofen, dies ist die neue Seite des Stephanus-Kindergartens Deilinghofen in der Pastoratstraße und des Stephanus-Kindergartens am Brockhauser Weg. Träger beider Kindergärten ist die Ev. Kirchengemeinde Deilinghofen. So erreicht man unsere Kindergärten, entweder per E-mail stephanuskiga@gmx.de oder so:

Evangelischer Stephanus-Kindergarten Pastoratstr. 8
58675 Hemer-Deilinghofen

Tel.: 02372/6758
Leiterin: Heidemarie Krause

Evangelischer Stephanus-Kindergarten
Brockhauser Weg 30
58675 Hemer-Deilinghofen

Tel.: 02372/61620
Leiterin: Gerlinde Zobel

Und hier die Inhaltsübersicht für diese Jubiläumsseite:

Wie alles 1951 anfing KiGa seit 1959 (M.Schnath) 1959 bei Dienstantritt Neubau 1963/64 Ök. Elterinitiative Behelfskindergarten Kiga im Wandel der Zeit Was ist evangelischer Kindergarten? KiGa seit 1983
(H.Krause)
KiGa - neue Strukturen Nachm.-Gruppen neu Kinder stark machen Vorschulkinder KiGa getauft:
"Stephanus-KiGa"
BehelfsKiGa seit 1985 (G.Zobel) BehelfsKiGa bis heute Gruppenfotos

Geburtstagsglückwünsche zum 50. nimmt unser Kindergarten unter: Stephanuskiga@gmx.de gerne entgegen!
Das Programm des Kindergartenfestes am Samstag HIER im IKZ-Artikel vom 7.6.01

Und die Festpredigt zum 50. Geburtstag hier: "Lasst die Kinder zu mir kommen!"

 

Alles, was unten folgt, steht in der Printausgabe des Sommergemeindebriefs 2001 als Mittelteil auf Kunstdruckpapier.

Oben das Titelbild des Gemeindebriefs: anklicken, und man ist in der Sommer-Ausgabe 2001...

Und nun geht's los, mit einem Bild von 1951:

Wie es 1951 anfing...
Für Erika, Heide, Helga, Fritz, Gerd, Winfried und 10 weitere Kinder begann im Sommer 1951 eine spannende Zeit: sie besuchten den ersten Kindergarten in Deilinghofen. Niemand konnte seinerzeit ahnen, dass das, was hier so  beschaulich mit einer Hand voll Kindern begann, in wenigen Jahren ungeahnte Dimensionen erreichen würde. Die evangelische Kirchengemeinde Deilinghofen hatte beschlossen, einen Kindergarten zu gründen, der bis heute der einzige in unserem groß gewordenen Dorf geblieben ist. An ein eigenes Gebäude war noch gar nicht zu denken. Zu wenige Kinder besuchten zu der Zeit den Kindergarten. Bequem ließ sich der Kindergarten daher im Martin-Luther-Haus am Brockhauser Weg unterbringen. Das Personal beschränkte sich auf die Leiterin, Frau Magdalene Schäfer und die Erzieherin, Frau Anita Rinsche, die, gefolgt von vier weiteren Leiterinnen, bis zum Herbst 1959 vier „Kindergarten-Generationen“ bis zur Einschulung in die Deilinghofer Grundschule begleitet haben.
Ab 1959 hieß die neue Leiterin Frau Magdalene Schnath (Bild unten) und wird noch heute von vielen ehemaligen Kindergarten-Kindern und längst schon Erwachsenen liebevoll „Tante Lene“ genannt. Lange Jahre prägte sie die Geschicke unseres Kindergartens.

Für unseren Gemeindebrief anlässlich der Einweihung des Erweiterungsbaus im Jahr 1988 schrieb Tante Lene einen langen und packenden Bericht über die Entwicklungsgeschichte des Kindergartens, den wir hier gerne auszugsweise abdrucken:

Der Kindergarten Deilinghofen seit 1959 (von Magdalene Schnath)

1. Im Jahr 1959 bei meinem Dienstantritt

Im November 1959, als ich meinen Dienst antrat, war Deilinghofen ein schönes Dorf; der 3000. Einwohner war noch nicht geboren. 16 Kinder besuchten den Kindergarten am Brockhauser Weg. Eingerichtet war er als Provisorium im damaligen dreiräumigen Gemeindehaus. Noch gab es keine Platznot. Ein Gruppenraum reichte aus. Im zweiten hatten wir eine herrliche Holzrutschbahn mit Kletterturm als einziges Möbelstück, das auch bei Regenwetter gut benutzt werden konnte. Doch die Freude währte nicht lange! Mehr und mehr Kinder wurden angemeldet, der zweite Raum wurde mit Möbeln eingerichtet. 40 Kinder besuchten bald unsere Einrichtung, von denen ein großer Teil noch morgens „bei Stenner um die Ecke“ vom Kindergartenpersonal abgeholt und mittags wieder zurückgebracht wurde. Die Zahl der Kindergartenkinder wuchs, und als dann auch noch 13 kanadische Kinder zu uns kamen, breiteten wir uns auch im großen Gemeindesaal aus. Dieser aber war durch seine schlechte Fußbodenbeschaffenheit (der Holzboden wurde noch mit geölten Holzspänen gefegt!) zum Spielen der Kinder höchst ungeeignet, und bei Gemeindeveranstaltungen mussten wir natürlich stets weichen.

2. Der Kindergarten-Neubau 1963/64
All das führte zu Überlegungen eines Kindergartenneubaus. Aber wo? Nach langem Suchen entschied man sich für das heutige Grundstück an der damals noch so genannten Felsenmeerstraße, wo sich eine große Obstwiese mit einem kleinen Teich befand, dessen Ufer drei herrliche Trauerweiden schmückten. Als dann im Herbst 1962 ein Schaufelbagger in weniger als fünf Minuten die Bäume zu Fall brachte, wurde damit auch wohl für manch älteren Deilinghofer Bürger eine Kindheitserinnerung zerstört. Diente der Teich doch sommerlichem Vergnügen und war zugleich Übungsstätte für erste Schritte mit Schlittschuhen auf winterlichem Eis (z.B. für Jörg Schauhoff und Co.).
Die Kindergartenk
inder waren vom ersten Spatenstich an, am Anfang des Kirchenjahres 1963/64, mit dabei. Wöchentlich wanderten wir zum Bauplatz; unser damaliger Kindergarten-Song lautete: „Wer will fleißige Handwerker seh’n,/ der muss in die Felsenmeerstraße geh’n./ Stein auf Stein, Stein auf Stein,/ unser Kindergarten muss bald fertig sein.“

Der Stein des Neubaus von 1965 (Kindergarten Pastoratstr.:
Lasset die Kinder zu mir kommen...")

Im Mai 1965 war es endlich soweit. Aufsteigende Luftballons verkündeten: „Hurra, hurra! Unser Kindergarten ist da!“ 90 Kinder besetzten ihr Haus, und die Gemeinde war stolz. „Dieses neue Heim, dieser schöne Bungalow in Deilinghofen, soll den inzwischen schon längst zu klein gewordenen Kindergarten ersetzen. Für das Presbyterium, das Pastor Alfred Ravenschlag (Bild) leitete, und die Gemeindevertretung war es natürlich ein kostspieliges Projekt, doch der Neubau hat sich als zwingend notwendig erwiesen, da der alte Kindergarten durchaus nicht mehr den neuzeitlichen Erfordernissen entsprach.“

Diese Worte wurden gesprochen vom damaligen Superintendenten Ritz, als im Mai 1965 der Kindergarten in der Pastoratstraße seiner Bestimmung übergeben wurde. Weiter hieß es damals in der Presse: „Nach eineinhalbjähriger Bauzeit zogen die Kinder in ihr neues Heim ein und bewunderten die vielen neuen Sachen in den großen, lichtdurchfluteten Räumen. Sogar eine eigene, voll ausgestattete Kinderküche gab es zu bestaunen! Auch die Eltern der Kinder sowie zahlreiche Mitglieder der ev. Kirchengemeinde, darunter auch Vertreter des Rates, hatten Gelegenheit, die nach modernsten Gesichtspunkten ausgestatteten Räumlichkeiten zu besichtigen. Mit dem Wunsch, dass alle Kinder und Erzieherinnen sich in dem neuen Heim wohlfühlen, übergab Architekt Ossenberg den Schlüssel an den Gemeindepfarrer Ravenschlag.

Pastor Alfred Ravenschlag

3. Neue Raumnot – Eltern-Initiative sucht nach Alternativen
Doch kaum eingelebt, mussten wir feststellen, dass dieses Haus zu klein war! Die Anmeldeliste wurde länger und länger. Dreijährige Kinder wurden nicht mehr aufgenommen, die Gruppenstärke erhöht, zusätzlich Nachmittagsgruppen eingerichtet, und trotzdem reichte der Platz nicht aus. Verzweifelt suchten wir nach neuen Lösungen. Als dann eine Zeit lang das nebenstehende Pfarrhaus leer stand, bezogen wir auch dieses mit einer Kindergruppe, wenn auch nur vorübergehend! Die Platznot blieb dem Kindergarten jahrelang treu.

Doch vor Jahren brachte es die „Ökumenische Elterninitiative Behelfskindergarten“, mit Dr. Klaus Holzgreve und seinem Vorstandsteam (Bild) in Zusammenarbeit mit Kindergartenträger und Stadtvertretern wirklich fertig, eine Kindergruppe in zwei leerstehenden Klassenräumen der Grundschule unterzubringen. Schön ist der kleine Kindergarten dort durch die tatkräftige Mithilfe einiger Eltern geworden, eigentlich zu schön, um nur ein Provisorium zu sein! Als ein solches wurde er allerdings von höherer Stelle genehmigt, mit der Auflage, den Kindergarten in der Pastoratstraße zu erweitern auf vier Gruppen.

4. Von Anti-Autoritär bis Mengenlehre - Kindergartenarbeit im Wandel der Zeit
Ein Vierteljahrhundert evangelische Kindergartenarbeit: sie wurde von unterschiedlichen Zeitströmungen geprägt. Unser beschauliches Dasein wurde als erstes durch die antiautoritäre Erziehung aufgewühlt. Kinderläden entstanden. Unsere behüteten Kinder sollten plötzlich ohne Führung und Leitung leben, tun und lassen können, was immer sie wollten. Uns und den Eltern wurde angst und bange; sollte dieser Erziehungsstil der richtige sein!? Bald darauf setzte die Frühlesebewegung ein. Einige 3- und 4-jährige Kinder lasen selbständig Zeitungen! Auch hier wieder ganz ähnliche Fragen...
Kaum hatte man sich beruhigt, da rollte die nächste Welle heran. Diesmal nannte sie sich Mengenlehre! Damit die Kinder später in der Schule auf dieses neue Fach gut vorbereitet waren, sollten Vorübungen dazu schon im Kindergarten erbracht werden! Das Kindergartenpersonal wurde in Kurzlehrgängen in die Thematik eingeführt. Später begaben sich sogar Eltern auf die Schulbank... Man wollte ja alles richtig machen! Und überhaupt! Wäre es nicht besser, die Fünfjährigen schon zur Schule zu schicken? Der Begriff „Vorschulkind“ entstand. Wo ist nun dieses besser aufgehoben? In einer Vorschulklasse mit nur Gleichaltrigen, oder altersgemischt, familienähnlich noch im Kindergarten in verkleinerten Gruppen von 20 - 25 Kindern. Fünf Jahre wurde staatlich in Vorschulklassen und Modellkindergärten getestet; man entschied sich für den Verbleib im Kindergarten. - Ja, es war schon eine aufregende und spannende Zeit! Für uns hieß es darin, sehr wachsam zu sein, zu beobachten und abzuwägen, Gutes für die Erziehungsarbeit zu übernehmen, aber auch festzuhalten an alter, bewährter Kindergartenpädagogik. Heute sind die Erzieherinnen in ihrer Arbeit an den Bildungsauftrag des Kindergartengesetzes gebunden, das detailliert Grundsätze für die Vorschulerziehung festlegt.

6. Was den „evangelischen“ Kindergarten ausmacht:
Nun fragen sich vielleicht viele Leser: wo bleibt bei all den Aktivitäten denn eigentlich der „evangelische“ Kindergarten, der Ort, an dem Kinder Bekanntschaft mit dem Evangelium machen? Kindergärten sind seit ihrem Ursprung diakonische Einrichtungen der Kirchengemeinden und somit eine Stätte, an der christliche Lebensweise erlebt und praktiziert werden kann. Stand früher im „Stundenplan“ des Kindergartens jeden Freitag: „Erzählen biblischer Geschichte“, und hieß es dann: „Zieht die Vorhänge zu, zündet die Kerze an, jetzt ist die Geschichte aus der Bibel dran“, so hat sich im Laufe der Zeit an der Methode viel geändert, nicht aber am Auftrag, die Botschaft des Evangeliums von Jesus Christus hineinzunehmen in das Gesamtkonzept von Erziehung und Bildung. Der Kindergarten möchte nun für die 3- bis 6-jährigen Kinder einen Beitrag zur „ganzheitlichen“ Erziehung leisten; dabei ist die „christliche“ Erziehung nicht ein besonderer Bereich (der sich eben nur freitags abspielt), sondern umfaßt das tägliche Alltagsgeschehen, in dem die Kinder Erfahrungen machen. Geborgenheit, Vertrauen, Liebe sind Grundbedürfnisse des Menschen: dieses zu erfahren (oder auch nicht), kann prägend sein für ein ganzes Leben. Wie sieht das alles in der Kindergartenpraxis aus?

Wenn die Kinder ihre täglichen Loblieder singen, wenn sie beim Frühstück und besonders an Kindergeburtstagen ihre kleinen Hände falten zum Dankgebet, wenn sie von der Entstehung der Schöpfung durch Gottes Hand hören, und wenn sie bei Spaziergängen kleine Wunder dieser Schöpfung selbst erleben, entdecken und bestaunen können, dann sind sie schon mitten drin in der Religionspädagogik. Wenn die Kinder durch Geschichten und Gespräche von der Liebe Gottes zu ihnen hören, und wenn sie das Gehörte umsetzen, indem sie z.B. ihren kranken Kindergartenfreund besuchen, oder wenn sie gebrechliche und alte Gemeindeglieder mit Spielen und Liedern erfreuen, dann sind sie schon mittendrin im praktizierten Christentum. - Kirchliche Feste, wie Weihnachten, Ostern, Erntedanksonntag, sind Höhepunkte im kirchlichen Kindergarten! Schon wochenlang bereitet man sich durch die verschiedenen Aktivitäten darauf vor. Und nicht etwa, weil das Christkind die vielen schönen Geschenke und der Osterhase die bunten Eier bringt, sondern weil das Christkind als „Sohn Gottes“ in der Krippe liegt, und dieser durch das Karfreitags- und Ostergeschehen uns den Weg in die himmlische Ewigkeit bereitet hat. Und wer glaubt, man könnte mit Kindergartenkindern nicht einfühlend und behutsam über den Tod reden, der irrt sich sehr!
Bei alledem dürfen wir nicht vergessen, dass im Kleinkindalter nur erste Anfänge von Glaubensformungen beginnen. Aber ist es nicht schon sehr viel, wenn unsere Kinder bewußt erfahren, dass sie durch die Taufe angenommen sind als Gottes Kinder, dass sie wissen und glauben dürfen, in Jesus einen Freund gefunden zu haben, der ihnen sagt: LASST DIE KINDER ZU MIR KOMMEN!
So sind wir nun alle aufgerufen, Kinder, Eltern, Erzieher(innen) und Pastor, uns als Lebens-, Glaubens- und Lerngemeinschaft zu sehen, in der alle gemeinsam auf dem Wege sind.

Als „Tante Lene“ in den wohlverdienten Ruhestand trat, übernahm eine nicht minder qualifizierte und kompetente Erzieherin die Leitung des Kindergartens. Frau Heidemarie Krause hält unseren Kindergarten „auf Kurs“, was auch in unserer ach so modernen Zeit nicht einfacher geworden ist. Aber lassen wir Frau Krause doch einfach selbst zu Wort kommen:

Der Deilinghofer Kindergarten  seit 1983 (von Heidemarie Krause)

1. "Unser Kindergarten ist zu klein!“
Diese Feststellung zieht sich seit dem Jahr 1959 durch unsere Kindergartengeschichte. So wurde im Jahr 1986 wieder gebaut und eine umfassende Erweiterung unseres Kindergartens vorgenommen. 1986 dachten wir noch, den gemeinsam mit der Eltern-Initiative eingerichteten Behelfs-Kindergarten in der Grundschule in absehbarer Zeit in den Kindergarten Pastoratstraße zu integrieren. 1989 merkten wir doch sehr deutlich, dass der Erweiterungsbau noch immer zu klein für die Zahl der angemeldeten Kinder war und ist.
So besteht der „Behelfskindergarten“  am Brockhauser Weg weiter.
Die ganz intensive Zusammenarbeit zwischen den beiden Kindergärten hat sich durch das Konzept der Einrichtungen und den Stundenkürzungen beim Personal etwas gelockert. Wir arbeiten zwar noch immer eng zusammen, aber dennoch eigenständiger.

 

2. Kindergarten heute – neue Strukturen und Konzepte
Der Alltag im Kindergarten Pastoratstr. hat sich in den letzten Jahren merklich verändert. In den ersten Jahren nach unserem Umbau waren wir froh, dass jeder Gruppenraum einen Nebenraum hatte. Die Erzieherin konnte sich mit einigen Kindern hierhin zurückziehen und in Ruhe arbeiten.
Im Laufe der Zeit wurde uns aber immer bewusster (angeregt durch eine Fortbildung), dass wir unser Raumangebot nicht optimal nutzten und die Bedürfnisse unserer Kinder andere waren. Wir räumten unseren Kindergarten um. Die Gruppenräumen bekamen eine zweite Spielebene und die Kinder somit mehr Spielraum und -möglichkeiten.

Die Gruppennebenräume haben wir zu Funktionsräumen umgewandelt. So stehen unseren Kindern  ein Bau-, Werk-, Kreativ-, Ruhe- und Bewegungsraum zu Verfügung. Der im Flurbereich gewonnene Raum wurde als „Schmause-Ecke“ hergerichtet.

Die Kinder haben eine Stammgruppe, in der sie morgens begrüßt werden. Anschließend dürfen sie bis 10.30 Uhr den ganzen Kindergarten zum Spielen nutzen. Das bedeutet, dass die Kinder ihre Aktivitäten selbst planen, die Spielbereiche eigenständig auswählen, sei es in den Gruppenräumen, im Flurbereich oder Bewegungsraum. Während dieser offenen Phase des Kindergartentages werden die Kinder von den Mitarbeiterinnen begleitet, unterstützt und gefördert. Von 7.20 – 10.30 Uhr findet auch das freie Frühstück statt. Die Kinder wählen die Zeit und ihren Frühstückspartner selbst aus. Sie sind verantwortlich für den Frühstückstisch und das Zähne putzen. In der Zeit von 10.30 – 12.20 Uhr befinden sich alle Kinder wieder in ihren Stammgruppen. Diese Zeit wird mit verschiedenen Aktivitäten ausgefüllt: Bilderbuchbetrachtungen, Stuhlkreis, Geschichten hören, Spaziergängen, Geburtstagsfeiern usw.
Dienstags und Mittwochs finden um 10.30 Uhr unsere Angebote statt. Jede Erzieherin bietet gruppenübergreifend eine Aktivität für die Kinder an.

3. Nachmittags-Gruppen – so aktuell wie noch nie
Seit einigen Jahren nehmen wir auch 16 Kinder im Alter von 3-4 Jahren am Nachmittag zusätzlich auf. Dieses bedeutet für Kinder und Eltern einen sanften  Einstieg in den Kindergartenalltag.

4. Kinder stark machen
Mit unserem Konzept möchten wir Kindern die Möglichkeit geben, das Selbstbewusstsein und die Eigenverantwortlichkeit zu stärken. Sie sollen ihren Bewegungsdrang ausleben können, jedoch ebenso Rückzugsmöglichkeiten zur Ruhe und Entspannung nutzen. Wir wollen Kinder selbstsicher werden lassen, so dass aus kreativem Denken aktives Handeln werden kann. Einfacher ausgedrückt: planen und lernen zu spielen und nicht verplant und bespielt werden.

5. Unsere Vorschulprogramme
Vorschulprogramme sind besondere „Leckerbissen“ und Anreiz für unsere größeren Kinder. So z.B. Brandschutzerziehung mit dem Besuch der Feuerwehr, Verkehrserziehung mit Kindern und Eltern mit und ohne Polizei, Besuch der Sundwiger Mühle, Besichtigung unserer Stephanus-Kirche  und des Glockenturmes. Dazu gehören auch die Abschiedsfeiern auf dem Spielplatz in Dröschede und das Schlafen im Kindergarten.

6. Unser Kindergarten ist getauft!
Am 29.08.99 wurde unsere Einrichtung „getauft“. Sie bekam den Namen Ev. Stephanus-Kindergarten. Diese Taufe wurde mit einem Sommerfest und Gottesdienst von allen gefeiert.
Die religiöse Erziehung ist ein fester Bestandteil unserer Arbeit, in Form biblischer Geschichten, Gebeten, Liedern und vielem mehr.
 „Wir sind die Kleinen in den Gemeinden, doch ohne uns geht gar nichts, ohne uns geht’s schief....“ Wir freuen uns über jeden Gottesdienst z.B.  bei Taufen, Erntedank, Weihnachten und zu anderen Anlässen an dem wir teilhaben dürfen. Wir besuchen auch gerne die Frauenhilfe, wo wir bei  einigen Jahres- oder Adventsfeiern zur Unterhaltung beigetragen haben.

Wichtig ist uns aber auch die Zusammenarbeit mit den Eltern unserer Kinder, daher finden regelmäßig Eltern-Kind-Nachmittage und Elternabende statt. Einmal im Jahr findet an einem Samstag ein Väterfrühstück statt. Diese Veranstaltungen sind immer gut besucht und machen viel Freude.
Ferner möchten wir unseren Förderverein erwähnen, der unsere Arbeit mit seiner Arbeitskraft und materiellen Dingen unterstützt (Klettergerüste, Spielhaus usw.). Pünktlich zum 50 jährigen Jubiläum bekommen wir ein Außentrampolin, worauf sich die Kinder und Mitarbeiterinnen schon riesig freuen. Es ist eine wertvolle Erweiterung unseres Außenspielangebots und eine besondere Förderung für die Motorik der Kinder.
Dem  Kindergartenteam ist es  ein  besonderes Anliegen, allen Eltern, dem  Förderverein, dem Presbyterium und  allen Freunden des Kindergartens, die unsere Arbeit immer wieder unterstützen, ein herzliches Dankeschön zu sagen. Wir danken für die gute Zusammenarbeit und hoffen auf ein weiterhin gutes Miteinander.

Im „Behelfs“-Kindergarten am Brockhauser Weg lenkt seit 1987 Frau Gerlinde Zobel in enger Kooperation mit dem Kindergarten an der Pastoratstraße die Geschicke der „Kindergarten-Außenstelle“. Sie schrieb für diese Festschrift:

 

Vom "Behelfskindergarten" zum Stephanus-Kindergarten Brockhauser Weg (von Gerlinde Zobel):

1. Sommer 1985 – Der „Behelfskindergarten“ nimmt seine Arbeit auf
Der ev. Kindergarten  Brockhauser Weg 30 wurde im August 1985 als Behelfskindergarten für ein bis zwei Jahre  durch die Mithilfe  einer
Elterninitiative eröffnet.
Im Sommer 1985 richteten Frau Krause und Frau Eckert (vorher Kiga Pastoratstr.) den Kindergarten aus vielen geliehenen Möbeln und Spielsachen anderer Kindergärten ein.
Aber bald kamen die neuen Möbel und Spiele, so dass die geliehenen Sachen wieder zurückgegeben werden konnten. Zunächst ja nur als Provisorium eingerichtet, dachte eigentlich niemand daran, dass sich so eine langjährige Kindergartenarbeit etablieren würde.

 

2. Unser Behelfskindergarten wird zum „ständigen Provisorium“

Nach und nach kamen immer neue Einrichtungswünsche für drinnen und draußen dazu, so dass wir heute stolz sind, in unserem Provisorium recht gut eingerichtet zu sein: Der eigentliche Kindergarten befindet sich in einem Klassenraum der Grundschule. In den Waschraum gelangen wir über den Flur. Einen Intensiv- und Bewegungsraum konnten wir uns im Stockwerk über unserem Gruppenraum einrichten. Einmal in der Woche können wir die Turnhalle nutzen, was den Kindern gerade bei schlechtem Wetter immer viel Spaß macht. Sogar einen eigenen Kindergarten-Spielplatz haben wir, auf dem befinden sich ein neuer großer Sandkasten, zwei Wipptiere, ein Spielhaus und ein Kletterturm mit Rutsche. Unser eigenes Beet im Schulgarten pflegen wir, seitdem wir es im Sommer 1997 bekommen haben, besonders gern, und die Kinder staunen immer wieder, wie aus kleinen Körnern und Setzlingen wunderschöne Blumen, Pflanzen und Gemüse wachsen. Sind wir auch mit vielen Unzulänglichkeiten als Provisorium gestartet, so haben wir jetzt einen kleinen aber feinen Kindergarten, in dem kein Kind etwas vermissen muss. Die Inhalte unserer Arbeit richten sich nach den gleichen Grundsätzen wie die im Kindergarten Pastoratstraße. Viele Aktivitäten werden von beiden Kindergärten gemeinsam durchgeführt, so z. B. der alljährliche St. Martins-Zug mit dem Posaunenchor, das Erntedank-Fest, das Krippenspiel und vieles mehr.
Über unsere Zukunft machen wir uns eigentlich keine Sorgen. Problematisch wird es nur dann, wenn die Grundschule die uns überlassenen Räumlichkeiten evtl. wegen steigender Schülerzahlen wieder für sich beanspruchen muss.
Ganz wichtig für die Arbeit von Frau Schnath, Frau Krause und Frau Zobel sind die vielen fleißigen und engagierten Kolleginnen und Mitarbeiterinnen, ohne die der Kindergarten gar nicht arbeiten könnte. In den letzten 50 Jahren haben ungezählte Mädchen und Frauen in unserem Kindergarten ihren Dienst getan. Gleichgültig, ob als Praktikantinnen, Erzieherinnen im Anerkennungsjahr, als Kinderpflegerin oder als Erzieherin: sie alle haben unseren Kindergarten erst möglich gemacht und mit Leben gefüllt. Beispielhaft für all‘ die vielen Mitarbeiterinnen möchten wir hier nur einige wenige frühere Erzieherinnen zeigen, die über mehrere Jahre „dabei waren“:

  Und hier dann die heutigen, zunächst in schwarzweiß
die aus dem Stephanus-Kindergarten Pastoratstr.:

 

 

Oben das aktuelle Erzieherinnen-Team von der Pastoratstraße, von links nach rechts:
Linda Klein, Heidemarie Krause, Sandra Sczesny,
Inga Marlen Schumacher, Claudia König, Jutta Krämer, Gudrun Vöpel,
Rosemarie Teves und Ines Schulz.

Diese Damen und ein paar andere hier noch mal mit Kindern in bunt:

Der „Stephanus-Kindergarten Brockhauser Weg“ mit seinen Erzieherinnen und Kindern

 

Hier kommt man heim: www.stephanus-kirche.de oder www.pastoerchen.de

Diese Seite erstellte Friedhelm Groth am 6.6.01, Update: 16.7.01

Seite gerettet und neu ins Netz gestellt am 14.6.2007