MIT JESUS IM BUND:
Deine Hand über mir, von Deiner Rechten gehalten!
Konfirmations-Festgottesdienst mit Feier des Heiligen Abendmahles
am Sonntag Kantate, 10. Mai 1998,
in der Stephanuskirche zu Deilinghofen
unter Mitwirkung d. Kirchenchors u. d. CVJM-Posaunenchors

Posaunenvorspiel: "Trumpet voluntary" / Einzug der Konfirmandengruppe (Gemeinde erhebt sich); Begrüßung und Abkündigungen

Kirchenchor: Schön ist der Morgen

Gemeinsames Eingangslied: 1. Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren, / meine geliebete Seele, das ist mein Begehren. / Kommet zuhauf, / Psalter und Harfe, wacht auf, / lasset den Lobgesang hören!

2. Lobe den Herren, der alles so herrlich regieret, / der dich auf Adelers Fittichen sicher geführet, / der dich erhält, / wie es dir selber gefällt; / hast du nicht dieses verspüret?

3. Lobe den Herren, der künstlich und fein dich bereitet, / der dir Gesundheit verliehen, dich freundlich geleitet. / In wieviel Not / hat nicht der gnädige Gott / über dir Flügel gebreitet!

beide Pastoren nehmen Maike und Andrea in die Mitte:

FG: "MIT JESUS IM BUND: Deine Hand über mir, von Deiner Rechten gehalten!"

Wir halten diesen Konfirmations-Festgottesdienst IM NAMEN DES VATERS... / UNSERE HILFE...

MS [Pastor Martin Schreyer]: Dies ist der Tag, den der Herr macht. Lasset uns freuen und fröhlich darinnen sein. O Herr, hilf, o Herr, laß wohlgelingen!

Maike Bartkowiak: Singet dem Herrn ein neues Lied, denn er tut Wunder! Jauchzet dem Herrn alle Welt! Dienet dem Herrn mit Freuden! Kommt vor sein Angesicht mit Frohlocken. Erkennet, daß der Herr Gott ist! Er hat uns gemacht und nicht wir selbst zu seinem Volk und zu Schafen seiner Weide!

FG: Jesus spricht im Wochenspruch der vorvorigen Woche: Ich bin der Gute Hirte. Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenn sie und sie folgen mir. Und ich gebe ihnen das ewige Leben! Kommt, lasset uns anbeten! EHR SEI DEM VATER UND DEM SOHN UND DEM HEILIGEN GEIST, WIE ES WAR IM ANFANG, JETZT UND IMMERDAR UND VON EWIGKEIT ZU EWIGKEIT. AMEN.

Gebet Andrea Osterbrauck: Hab Dank, Herr, für diesen sonnigen Tag! Herr, unser Gott, laß diesen Gottesdienst unter deinem Segen stehen. Herr Jesus Christus, Du unser Guter Hirte, laß uns jetzt auf Deine Stimme hören. Schenke uns Jugendlichen und allen anderen hier die richtige Einstellung, daß wir unser Fest nicht an Dir vorbei feiern.

FG: Vergib uns Erwachsenen, Herr, wo wir - auch beim Großwerden unserer Kinder - gedankenlos gelebt haben und Dich aus dem Auge verloren haben, wo wir dem Taufgelöbnis von damals zuwider gehandelt haben. Sei in dem Gottesdienst besonders auch bei denen, die noch nicht viel vom Guten Hirten wissen oder wissen wollen. Wir rechnen damit, daß Du die Kraft hast, hier auch Glaubensmüde und glaubenslos Gewordene anzusprechen. Danke, daß Du die Deinen kennst! Gib Du uns allen festen Grund. Wir vertrauen auf Dich, Jesus, den Guten Hirten, der für seine Schafe das Leben gab, der Du mit dem Vater und dem Hl. Geiste lebst von Ewigkeit zu Ewigkeit. (gesungenes AMEN).

Gemeinsames Lied: Lobe den Herren, der deinen Stand sichtbar gesegnet, / der aus dem Himmel mit Strömen der Liebe geregnet. / Denke daran, / was der Allmächtige kann, / der dir mit Liebe begegnet.

5. Lobe den Herren, was in mir ist, lobe den Namen. / Alles, was Odem hat, lobe mit Abrahams Samen. / Er ist dein Licht, / Seele, vergiß es ja nicht. / Lobende, schließe mit Amen.

Rebecca Stenner / Caroline Lötters: "Konfirmation buchstabieren"

Was heisst KONFIRMATION?

K einer muß vor die Hunde gehen!

O hne Jesus Laufen wir in die Irre!

N ur er ist die offene Tür zu Gott.

F ür mein Leben hat er einen Plan.

I ch kann aber auch eigensinnig meinen eigenen Weg gehen.

R ückkehr zu Gott ist der Anfang eines erfüllten Lebens.

M acht, mich zu verändern, hat er!

A rbeit zur Hilfe für andere Menschen und zu Gottes Ehre, das ist meine Lebensaufgabe.

T ragkraft dazu bekomme ich, wenn ich mit Jesus verbunden bin.

I n der Gemeinschaft mit anderen Christen werde ich ermutigt und ermahnt.

O ffene Ohren für Gottes Wort sind nötig, damit ich zum Ziel meines Lebens komme.

N iemand kann mich aus der Hand des Jesus Christus reißen, das hat er versprochen.

FG: Marina liest die neutestamentliche Lesung Johannes 6, 66-69 (den Predigttext bei der ersten Konfirmation):

Marina Froese: Von da an wandten sich viele seiner Jünger ab von Jesus und gingen hinfort nicht mehr mit ihm. Da fragte Jesus die Zwölf: Wollt ihr auch weggehen? Da antwortete ihm Simon Petrus: HERR, wohin sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens; und wir haben geglaubt und erkannt, daß du bist Christus, der Sohn des lebendigen Gottes.

Halleluja! Herr, dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege! Halleluja!

Gemeinde: gesungenes 3faches Halleluja!

MS: Wir hören nun das Orgelzwischenspiel, dabei wird die Kollekte eingesammelt, und wir singen dann als Lied vor der Predigt Sonne, 1-4.

Orgelzwischenspiel und Einsammeln der Kollekte

Gemeinsames Lied: 1. Sonne der Gerechtigkeit, gehe auf zu unsrer Zeit, brich in deiner Kirche an, daß die Welt es sehen kann. Erbarm dich, Herr.

2. Weck die tote Christenheit aus dem Schlaf der Sicherheit. Mache deinen Ruhm bekannt überall im ganzen Land. Erbarm dich Herr.

3. Schaue die Zertrennung an, der kein Mensch sonst wehren kann; sammle, großer Menschenhirt, alles, was sich hat verirrt. Erbarm dich, Herr.

4. Tu der Völker Türen auf, deines Himmelreiches Lauf hemme keine List noch Macht. Schaffe Licht in dunkler nacht. Erbarm dich, Herr.

Lesung des heutigen Predigttextes Psalm 139, 1-19 und 23-24 (Rebecca Stenner):
HERR, du erforschest mich und kennest mich. Ich sitze oder stehe auf, so weißt du es; du verstehst meine Gedanken von ferne. Ich gehe oder liege, so bist du um mich und siehst alle meine Wege. Denn siehe, es ist kein Wort auf meiner Zunge, das du, HERR, nicht schon wüßtest. Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir. Diese Erkenntnis ist mir zu wunderbar und zu hoch, ich kann sie nicht begreifen.
Wohin soll ich gehen vor deinem Geist, und wohin soll ich fliehen vor deinem Angesicht? Führe ich gen Himmel, so bist du da; bettete ich mich bei den Toten, siehe, so bist du auch da. Nähme ich Flügel der Morgenröte und bliebe am äußersten Meer, so würde auch dort deine Hand mich führen und deine Rechte mich halten. Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz; prüfe mich und erkenne, wie ich's meine. Und sieh, ob ich auf bösem Wege bin, und leite mich auf ewigem Wege. Amen.

PREDIGT Psalm 139, 5 und 9-10 und 23 – 24
Mit Jesus im Bund:
Deine Hand über mir – von deiner Rechten gehalten!

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit Euch 11 Jugendlichen und mit Euch allen. Amen.

Liebe Konfirmandinnen, liebe Konfirmanden an Euerm großen Tag, liebe Festgemeinde! Aus dem eben von Rebecca gelesenen 139. Psalm denken wir nach über Vers 5, den Denkspruch von Dennis: Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir, dann über Verse 9 bis 10, das ist dein Denkspruch, liebe Rebecca: Nähme ich Flügel der Morgenröte und bliebe am äußersten Meer, so würde auch dort deine Hand mich führen und deine Rechte mich halten. Und schließlich aus dem gleichen Psalm die beiden letzten Verse 23 und 24, die du, liebe Sabrina, dir als Denkspruch auswähltest: Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz, prüfe mich, Herr, und erkenne wie ich’s meine, und sieh, ob ich auf bösem Wege bin, und leite mich auf ewigem Wege!

Liebe Jugendliche, liebe Festgemeinde, eben habt Ihr beide, Caroline und Rebecca, hier vorne "Konfirmation" buchstabiert – und Ihr kennt mich inzwischen gut genug und wißt, daß ich ziemlich viel "rum-buchstabieren" mußte an der Konfirmation dieses Jahres: "Friedhelm, warum machst du das eigentlich? Da sind welche bei, die kannst du mit dem besten Willen nicht konfirmieren!" Das habe ich gedacht – noch vor vier Monaten – vor unserer schönen Konfifreizeit auf dem Wartenberg: "Bei denen wäre es nur Show, da ist überhaupt nichts dahinter!" Und zwei der Eltern, die hier sitzen, haben es im Gespräch mir auch in kritischer Offenheit ins Gesicht gesagt: "Herr Groth, bilden sie sich nichts ein, das ist doch nur ganz leere Tradition und Geldabkassiersache und sonst gar nix, wenn unsere 14jährigen hier ihr Fest haben! Da geht’s um Geld, nicht um Gott".

Die das meinten, sollten Unrecht behalten! Inzwischen ist vieles sehr anders geworden, Gott sei Dank! Durch die tolle Freizeit, durch die Gespräche bei euch zu Hause – insgesamt 90 Stunden lang in den letzten fünf Wochen, da hat sich ganz viel für viele von Euch klar gemacht! Und ich kam aus dem Staunen nicht mehr raus: Ich dachte, es wäre dies Jahr eine "Gurkentruppe", besonderes die Jungengruppe am vorigen Sonntag, aber gerade die Jungen vor einer Woche waren innerlich dabei wie noch nie: Bei der Predigt, beim Segen und hinterher beim Abendmahl, und zwei von den vorher Schlimmsten, die hatten Tränen in den Augen, und von denen weiß ich – die werden ihre Konfirmation niemals vergessen, da war mehr dahinter, als hier schöne Klamotten zu zeigen und 20-Markscheine und 50-Markscheine von Verwandten und Nachbarn zu kassieren!

Und wenn wir hier nachdenken über das Thema "Mit Jesus im Bund – deine Hand über mir – von deiner Rechten gehalten", lieber Dennis, dann bin ich genau in dem Zusammenhang bei deinem Spruch, über den wir ganz lange nachdachten in deinem Zimmer in einem Gespräch, über das ich mich mit am meisten gefreut habe! Das hätte ich mir nicht träumen lassen, daß du mir eine Predigt hältst! Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir. So lautet dein Konfispruch, der damals auch dein Taufspruch gewesen war. Und unter anderem stellten wir uns in diesem Gespräch vor, daß es hier jetzt in der Kirche sicherlich genügend Erwachsene gibt, vielleicht einige Väter, vielleicht Patenonkels, die mit Kirche und mit Jesus und so‘nen Wörter nicht allzu viel anfangen können oder wollen – vielleicht aus schlechten eigenen Erfahrungen früher und die jetzt sagen: "‘Hand Gottes, die mich umgibt‘ – das ist so ein typisches Laberwort für Pastoren, ein frommes Laberwort aus der Bibel, ‚Hand Gottes‘, was soll das schon, das kann ich doch gar nicht sehen, das mit der Hand - und was ich nicht sehen kann, ist eben nicht!"

Und dann hast du, Dennis, deine Predigt gehalten, ein Gleichnis kam da auf in unserm Gespräch, das mich sehr beeindruckt hat! Ich will’s hier für alle sagen; es hängt mit diesem Bild hier [es steht vor dem Rednerpult für alle sichtbar] zusammen, das du mitgebracht hast aus deinem Zimmer. Ein "virtuelles Bild" ist das, das normal dort in deinem Zimmer über dem Bett hängt. Und du hast mir erklärt, warum dich dieses Bild fasziniert und warum du oft drauf guckst: Du schildertest es ungefähr so, daß da vier Dinosaurier drauf sind, daß da mehr in der Mitte des Bildes der T-Saurusrex gegen den Stegosaurier kämpft, daß oben ein Flugsaurier daherfliegt und rechts oben in der Ecke ein Brachiosaurier ziemlich weit weg sichtbar wird und so weiter und so weiter. Und ich, ich habe auf das Bild geguckt, und ich habe nichts gesehen, rein gar nichts – und ich habe mir dann jetzt das Bild noch einmal vorgenommen, ganz intensiv, und ich sehe immer noch grüne, gelbe und blaue Punkte, bin offensichtlich zu doof, da ein Drei-D-Bild draus zu erkennen oder habe nicht die richtigen Augen dafür oder nicht das richtige Gehirn. Und da habe ich ein paar andere Erwachsene gefragt: und die sehen auch nicht die schönen von dir geschilderten Dinosauriergeschichten, andere wiederum sehen sie. Und die, die dafür blind sind wie ich, die können da gar nicht mitreden und halten womöglich alles für Bluff, das was da für andere klar und schön zu erkennen ist auf diesem Bild.

Und dann, lieber Dennis, machte es da "Klick" in deinem Zimmer in unserm Gespräch, als wir da von innen heraus ehrlich über Probleme reden konnten und über Glauben in meinem und in deinem Leben sprechen konnten und uns da fragten, ob es nicht haargenau so wie da mit dem Bild mit dem Glauben, mit Gott, mit Jesus auch ist. Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir – so heißt ja dein Spruch, der ein Gebet ist. Und der, der diesen Spruch nur als Buchstaben aus Druckerschwärze nimmt, der sieht dabei rein gar nichts! "Hand Gottes" – seh ich nicht, kann ich mir nix bei vorstellen. Aber der, der dann Augen dafür kriegt, der sieht auf einmal aus genau dem selben Satz etwas ganz was anderes, etwas geradezu Wunderbares! Der sieht auf einmal sein ganz eigenes Leben zusammen mit Gottes Hand, mit der Hand Jesu! Der sieht auf einmal, daß diese Hand über mir ist, daß diese Hand mich gehalten hat, daß ich von seiner Rechten getragen bin, und da, wo man von außen nur einen scheinbar dummen Satz hat, da wird’s nach innen ein Gebet, das mein ganzes Leben umfängt und hält: Herr, ich möchte deine Hand in meinem Leben spüren, sehen und erfahren! Herr, ich leg mein Leben in deine Hand, daß sie mich umgibt mit allem Drum und Dran! Ja, Herr, ich gebe sogar meine innersten Probleme, meine Zweifel, meine Schuld in deine Hand, daß sie mich leitet, daß ich mich weiß mit dir im Bund!

Liebe Konfirmandinnen und Konfirmanden, Ihr wißt, was ich hier speziell zu Dennis sagte, was man sich am Gleichnis dieses Drei-D-Bildes hier vorne prima klarmachen kann, das trifft genauso auf jede von euch und auf jeden zu! Genauso intensiv habe ich mit allen von euch, jeweils unter vier Augen, über eure Träume und Wünsche geredet, über eure Hobbies und Fähigkeiten, eure Fragen und Zweifel – und über den Glauben geredet: was Hand Gottes in meinem Leben heißt, und wie da in euerm Denkspruch, der da bald in euerm Zimmer hängt, Jesus in euer Leben hineinspricht.

Ich nehme als Zweites – wie ich schon sagte, stellvertretend für alle – deinen Spruch, liebe Rebecca, der ja aus demselben Psalm stammt und auch von der Hand Gottes redet: Nähme ich Flügel der Morgenröte... – so fängt der an, und wir sagten, das klingt sehr romantisch und poetisch, so wie: selbst wenn ich ein großer Vogel wär, der mit breiten Flügeln bis ans Ende der Welt flöge, bis dahin wo die Sonne aufgeht: überall finde ich etwas von der Hand Gottes. Das ist eine Sprache, wie sie Dichter und Liebende haben, und dir begegnete dieses Bibelwort zum ersten Mal auf einem wunderschönen farbigen Poster. Und nicht nur bei dir, Rebecca, sondern bei allen andern von euch sprachen wir davon, was aus dem Glauben wird, wenn alles mal nicht mehr so posterhaft-farbig, sonnig und wunderschön wie heute ist – in extremen Situationen von Angst, von Zweifel und dem Gefühl, als wäre ich von Gott und den Menschen verlassen: auch da "am äußersten Meer", so sagt’s Rebeccas Konfispruch, so sagt’s meine Erfahrung mit Jesus in meinem Leben, (und nicht nur meine, sondern die von vielen, die beten), auch da in extremen Situationen am äußersten Meer – ja gerade da - streckt sich mir diese Hand entgegen, Jesu Hand, an der ich gehen kann, Jesu Hand, die ich vorher manchmal gar nicht mehr sah. Ihr wißt alle ganz gut, was ich meine – das mit dem Poster, das ihr heute geschenkt kriegt, worüber wir beim Abendessen in Riemke sprachen: wo ich vorher nur meine eigenen Fußspuren sah im Sand, da merke ich auf einmal, das sind gar nicht meine, das sind seine: da hat er mich getragen. Ja, das ist Glaube: daß man Augen kriegt für seine Fußspuren, daß man Augen kriegt, seine Hand im eigenen Leben zu sehen, und der einzige Weg, in Kontakt zu kommen mit Jesus, Augen für ihn zu kriegen, ist schlicht und einfach: Wag es, sprich mit ihm im Gebet, er schenkt dir da Augen, die was von seiner Hand sehen, Augen, die Spuren von ihm erkennen lassen.

Eine von euch hat die eigenen Erfahrungen mit Beten, Erfahrungen mit Gottes Hand in ihrem Leben in ihrem Test wörtlich so beschrieben: "Wenn man sein Leben ihm in die Hand legt und betet, wird man ausgeglichener und bekommt eine besondere Kraft. In meiner Konfizeit habe ich begonnen, ganz regelmäßig zu beten, meine Sorgen und Wünsche Gott anzuvertrauen. Durch solches Beten werde ich immer sehr ruhig und kann dann wieder vernünftig denken". Und ich finde, schöner als in diesen Worten eines Mädchens, das hier sitzt, kann man gar nicht ausdrücken, wie man im eigenen Leben die Hand Gottes spüren und was von Jesus und seinen Spuren sehen kann. "Auch im Äußersten wird deine Hand mich führen und deine Rechte mich halten", so ist das Gleiche als Gebet in Psalm 139 in Rebeccas Denkspruch ausgedrückt.

Und drittens dann schließlich Sabrinas ausgewählter Denkspruch faßt das Ganze für euch alle zusammen: "Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz, prüfe mich und erkenne, wie ich’s meine, und sieh, ob ich auf bösem Wege bin, und leite du mich auf ewigen Wege."

In Apricke am alten Dorfteich bei dir im Zimmer, Sabrina, haben wir darüber gesprochen, warum deine Taufe in der Osternacht und deine Konfirmation für dich was ganz Wichtiges ist, es ist etwas, was bei dir bis zum Herzen geht wie Liebe und nicht nur bis in den Kopf. Deine Taufe, deine Konfirmation, so sagtest du, soll richtig Herzenssache sein, und wie zum Zeichen dafür kommt das Wort "Herz" in deinem Konfispruch vor: Jesus will dein Herz, Gott kennt dich bis ins Herz, so lese ich das für dich – und bei Gott, da kommt’s nicht auf auswenig gelernte fromme Sprüche an, sondern darauf, daß er mit deinem Herzen zu tun hat, und dich da kennt, prüft und leitet, dich wegziehen kann von bösen Wegen, von den 1000 Irrwegen und Rattenfängern, die überall lauern, und dich leiten kann auf seinem ewigen Wege, auf seinem Weg mit Sinn und Verstand. Es ist der Weg zu Gott, den Jesus uns eröffnet hat, in seinem Leben, in seinem Tod am Kreuz, es ist der Weg, der durch dick und dünn, auch durch Kreuz und Leid zu Gott führt – in seine Ewigkeit. Es ist dieser Jesusweg, der seit Ostern nicht einmal zuende ist mit meinem Tod, der Jesu Leute über den Tod hinaus ins Leben führt. Es ist der Weg, auf dem ich zwischendurch auch hier schon von seiner Hand was spüre und sehe, von seiner Hand, von der manche spotten, sie sei nirgends zu sehen, die aber deutlich wird für den, der sich Augen dafür schenken läßt.

"Mit Jesus im Bund – deine Hand über mir – von deiner Rechten gehalten"; wenn ich gleich meine Hand beim Segen auf deinen Kopf lege, dann heißt das: alles was in deinem Kopf und alles was in deinem Herzen ist, soll mit Gottes Hand zu tun kriegen. Groths Hand über dir, das ist nur ein Zeichen, Jesu Hand über dir, die dich berührt, Jesu Spuren, für die du Augen kriegst, das ist der Sinn. Ich wünsch es euch, ich wünsch es von Herzen Eltern und Paten und andern hier, ich wünsch es uns, daß ER selbst uns heute berührt, daß er uns leitet auf seinem ewigen Weg, daß er den Bund heute hier erneuert, den Bund mit Jesus Christus bei Brot und Wein. Amen.

Gebet (MS und ich):

FG: "Nach jeder Fürbitte: Herr, wir bitten dich: erhöre uns!"

MS: Vater im Himmel, Herr Jesus Christus, Du kennst uns, besser als jeder andere uns kennt. Danke, daß wir das wissen und glauben können! Unsere 3 Konfirmanden und die 8 Konfirmandinnen hier sind Dir etwas wert, du kennst sie alle mit Namen, und du erklärst jedem Einzelnen Deine Liebe. Herr, sie haben sich für dich entschieden, weil du dich für sie entschieden hast. Herr, du weißt auch um alle noch vorhandenen Zweifel und Fragen - und da bitten wir Dich, segne Du das Ja, das hier am Altar gesprochen wird, das bitten wir alle zusammen, wenn wir beten:

Herr, wir bitten dich: erhöre uns!

FG: Herr, wir bitten Dich für die Eltern und Geschwister unserer Jugendlichen, für die Patinnen und Paten, die Großeltern und uns alle hier. Laß nicht zu, daß wir am Sinn des Lebens vorbeigehen. Bewahre uns davor, nur Glaubenssätze aus Tradition nachzuplappern, ja, Herr, laß doch glauben hier in der Gemeinde neu wachsen und zum Zuge kommen in einem glaubwürdigen Leben. Schenke uns Phantasie und Freude in der Jugendarbeit und segne besonders die Arbeit im CVJM. Schenke, daß unsere Chöre aus Freude an dir singen. Ja, weck die tote Christenheit aus dem Schlaf der Sicherheit, mache deinen Ruhm bekannt überall im ganzen Land. Darum beten wir alle zusammen mit den Worten:

Herr, wir bitten dich: erhöre uns!

MS: Laß deine Hand über uns sein, laß uns wissen, daß wir von deiner rechten gehalten sind. Tröste du, Herr, die, die zu Hause Sorgen haben mit Krankheit und innerer und äußerer Not. Zeige du selbst, Herr Jesus Christus, daß du stärker bist als unsere Sorge und Lebensangst, zeige, daß du seit Ostern stärker bliebst als Sarg und Grab! In unsere Fürbitte schließen wir besonders, die ein, die ein schweres Kreuz zu tragen haben und beten für sie gemeinsam:

Herr, wir bitten dich: erhöre uns!

FG: Wir denken vor an die drei Traupaare, die hier heiraten in der Woche nach den Konfirmationen, an die Exkonfirmandin Britta und ihren Mann, an Kirsten und Henning, unsere CVJM-Mitarbeiter, an Pastor Schreyer und seine Frau - laß dreimal da das JA unter deinem Segen stehen, und sei du dabei in diesen Ehen. Herr, mach uns mutig, dem Farbe zu bekennen und auf deiner Seite zu wissen, wo wir stehen; mach uns mutig, dein Licht zu verbreiten, wo wir es können und unser Licht nicht unter den Scheffel zu stellen. Mach uns mutig in der Absage an alle Ungerechtigkeit - im Kleinen wie im Großen! Laß uns und die Christen in aller Welt, auch in Schelkowo und in Wawasi in Ghana, Friedensstifter werden, Hungernde und Dürstende nach deiner Gerechtigkeit. Das bitten wir gemeinsam, wenn wir beten:

Herr, wir bitten dich: erhöre uns!

MS: Gepriesen werde dein Name - jetzt und auf ewig! AMEN.
 

Konfirmandengruppe erhebt sich zum Konfirmandenlied (Gem. singt mindestens den Refrain mit): [Refr.] Es geht ohne Gott in die Dunkelheit, aber mit ihm gehen wir ins Licht. Sind wir ohne Gott, macht die Angst sich breit, aber mit ihm fürchten wir uns nicht.

1.Als die Welt noch jung war, noch die klaren Spuren Gottes trug, wollten Menschen schon so klug und ewig sein wie er. Und bevor sie es versuchten, fühlten sie sich stark genug, doch wohin es führte, merkten sie erst hinterher. (Refr.)

2.Lernen wir doch endlich aus den Fehlern der Vergangenheit! Fing nicht ohne Gott die Flut von Leid und Kriegen an? Floß nicht schon genügend Blut, ist es nicht wirklich an der Zeit, Gott zu suchen, der allein uns Menschen ändern kann? (Refr.)

3.Gott, der uns nicht nötig hätte, will doch ohne uns nicht sein, auch wenn wir oft lieber unsere eignen Wege geh’n. Er läßt uns nicht laufen, lädt uns immer wieder zu sich ein. Kann uns eigentlich denn etwas Besseres geschehn? (Refr.)

4.Mehr noch als die Luft, die uns umgibt und die uns leben läßt, brauchen wir die Nähe Gottes jeden Augenblick. Und wer nicht ersticken will, der macht am besten heute fest, daß er mit Gott leben will – dann lernt er Stück um Stück: (Refr.) Es geht ohne Gott....

Glaubensbekenntnis und Konfirmationsfrage (Gem. erhebt sich)

Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, / den Schöpfer des Himmels und der Erde, / und an Jesus Christus, / seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn, / empfangen durch den Heiligen Geist, / geboren von der Jungfrau Maria, / gelitten unter Pontius Pilatus, / gekreuzigt, gestorben und begraben, / hinabgestiegen in das Reich des Todes, / am dritten Tage auferstanden von den Toten, / aufgefahren in den Himmel; / er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; / von dort wird er kommen, / zu richten die Lebenden und die Toten. / Ich glaube an den Heiligen Geist, / die heilige christliche Kirche, / Gemeinschaft der Heiligen, / Vergebung der Sünden / Auferstehung der Toten / und das Ewige Leben. AMEN

Nach dem "Ja, mit Gottes Hilfe": Liedstrophe der Konfirmandinnen und Konfirmanden: Es geht ohne Gott ... (Refrain)

VERLESUNG DER DENKSPRÜCHE und EINSEGNUNG DER KONFIRMANDINNEN UND KONFIRMANDEN

Gebetsstille als Vorbereitung auf das Abendmahl

FEIER DES HL. ABENDMAHLS

(Gem. erhebt sich; sie antwortet eingangs auf "Der Friede des Herrn... Erhebet eure Herzen" singend: WIR ERHEBEN SIE ZUM HERREN und danach auf "Lasset uns Dank sagen...": DAS IST WÜRDIG UND RECHT!)

Nach dem Dankgebet im Anschluß an das Abendmahl:

Gemeinsame Dank-Strophe: Nun danket alle Gott / mit Herzen, Mund und Händen / der große Dinge tut / an uns und allen Enden, / der uns von Mutterleib / und Kindesbeinen an / unzählig viel zugut / und noch jetzund getan.

Schluß-Segen und (stehend) gemeinsame Schluß-Strophe: Laß mich dein sein und bleiben, / du treuer Gott und Herr. / Von dir laß mich nichts treiben, / halt mich bei deiner Lehr’. / Herr, laß mich nur nicht wanken, / gib mir Beständigkeit / dafür will ich dir danken / in alle Ewigkeit.

Orgelnachspiel und Auszug der Konfirmandinnen und Konfirmanden