Nehmet einander an!

Gottesdienst am 3. Advent, 12. Dezember 1999 in der Stephanuskirche

zu Deilinghofen mit der Taufe der kleinen Saskia Gillmann

Macht hoch die Tür - am Tag, an dem das dritte Kerzchen brennt (vgl. Liturgie): heute mal wieder mit Hintergrundsmusik (nur Internet-Explorer)

Einüben des Liedes: Herr, mach mir Mut zum Brückenbauen

Orgelvorspiel und Abkündigung

Eingangslied (das "Drei-Kerzen-Lied" zum Dritten Advent): Wir sagen euch an den lieben Advent, 1-3

1. Wir sagen euch an den lieben Advent. Sehet die erste Kerze brennt! Wir sagen euch an eine heilige Zeit. Machet dem Herrn den Weg bereit. Freut euch, ihr Christen, freuet euch sehr! Schon ist nahe der Herr.
2. Wir sagen euch an den lieben Advent. Sehet die zweite Kerze brennt! So nehmet euch eins um das andere an, wie auch der Herr an uns getan. Freut euch, ihr Christen... (das Fettgeduckte im heutigen Predigttext: Taufspruch!)
3. Wir sagen euch an den lieben Advent. Sehet die dritte Kerze brennt! Nun tragt eurer Güte hellen Schein weit in die dunkle Welt hinein. Freut euch, ihr Christen...
[Bei der ersten Strophe wird Lukas, 7 Jahre, der älteste Bruder von Saskia mit seiner Taufkerze vorgestellt: "Erste Kerze brennt", bei der zweiten Strophe wird Alexander, 5 Jahre, mit seiner Taufkerze vorgestellt: "Zweite Kerze brennt", die dritte Kerze, die bei der dritten Strophe brennt, ist die Taufkerze der kleinen Saskia. (Die beiden stehen dann auch während des Eingangsspruchs rechts und links neben dem Pastor.)

Zweites Eingangslied: Macht hoch die Tür, 1 und 3
1. Macht hoch die Tür, die Tor macht weit; / es kommt der Herr der Herrlichkeit, / ein König aller Königreich, / ein Heiland aller Welt zugleich, / der Heil und Leben mit sich bringt; / derhalben jauchzt, mit Freuden singt: / Gelobet sei mein Gott, / mein Schöpfer reich von Rat.
3. O wohl dem Land, o wohl der Stadt, / so diesen König bei sich hat. / Wohl allen Herzen insgemein, / da dieser König ziehet ein. / Er ist die rechte Freudensonn, / bringt mit sich lauter Freud und Wonn. / Gelobet sei mein Gott, / mein Tröster früh und spat.

Nehmet einander an!

Wir halten diesen Taufgottesdienst am dritten Advent im Namen des Vaters... Unsere Hilfe ... DER HIMMEL UND ERDE GEMACHT HAT.

Die alte Adventsverheißung aus dem Buch Jesaja, die weit in die Zukunft reicht, heißt:

Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht, und über denen, die da wohnen im finstern Lande, scheint es hellt. Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter, und er heißt Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friedefürst. Kommt, lasst und anbeten. EHR SEI DEM VATER UND DEM SOHN...

Sündenbekenntnis: Du willst es hell machen, Herr, bei uns und beim Volk, das im Finstern wandelt – hell nicht nur mit diesen drei Kerzen des dritten Advents. Du weißt wie finster es bei uns ist: Du weißt um unsere Finsternis von Trauer, von Anfechtung und Zweifel bei uns. Und du allein weißt, was für eine Finsternis Schuld und Sünde in uns angerichtet hat. Wir bitten dich, Herr, an diesem Tauftag im Advent: Treib aus, o Licht, all Finsternis, behüt uns, Herr, vor Ärgernis, vor Blindheit und vor aller Schand und reich uns Tag und Nacht dein Hand. Herr, erbarme dich unser. Amen.

KYRIE

Gnadenspruch: Gott ist die Liebe, und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott, und Gott in ihm. So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er Jesus, seinen einzigeinen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben! EHRE SEI GOTT IN DER HÖHE ... / ALLEIN GOTT IN DER HÖH...DER HERR SEI...

Gebet: Herr, Advent heißt: Du kommst, du kommst und willst etwas von deiner Liebe ankommen lassen bei uns. Danke auch für alles Licht, für alle Liebe, die mit diesem kleinen Mädchen Saskia Gillmann zu den Eltern und zu uns gekommen ist. Schenke, dass ihre Eltern, Großeltern und Paten und alle hier in der Kirche heute auf dein Wort hören, schenke uns allen, dass wir dir adventlich den Weg bereiten und dich bei uns einlassen, dich, das Kind in der Krippe, dich, den Mann am Kreuz, dich, Jesus Christus unsern Herrn und Bruder, der du mit dem Vater und dem Heiligen Geist lebst und regierst von Ewigkeit zu Ewigkeit. AMEN.

Die neutestamentliche Lesung ist zugleich der vorgeschiebene Predigttext, über den die Predigt gehalten wird: Römer 15, 4-13:

Was zuvor geschrieben ist, das ist uns zur Lehre geschrieben, damit wir durch Geduld und den Trost der Schrift Hoffnung haben. Der Gott aber der Geduld und des Trostes gebe euch, dass ihr einträchtig gesinnt seid untereinander, Christus Jesus gemäß, damit ihr einmütig mit einem Munde Gott lobt, den Vater unseres Herrn Jesus Christus. Darum nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob. Denn ich sage: Christus ist ein Diener der Juden geworden um der Wahrhaftigkeit Gottes willen, um die Verheißungen zu bestätigen, die den Vätern gegeben sind; die Heiden aber sollen Gott loben um der Barmherzigkeit willen, wie geschrieben steht: »Darum will ich dich loben unter den Heiden und deinem Namen singen.« Und wiederum heißt es: »Freut euch, ihr Heiden, mit seinem Volk!« Und wiederum: »Lobet den Herrn, alle Heiden, und preist ihn, alle Völker!« Und wiederum spricht Jesaja: »Es wird kommen der Spross aus der Wurzel Isais und wird aufstehen, um zu herrschen über die Heiden; auf den werden die Heiden hoffen.« Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und Frieden im Glauben, dass ihr immer reicher werdet an Hoffnung durch die Kraft des heiligen Geistes.

Lied vor der Predigt: Herr, gib mir Mut zum Brückenbauen, 1-5

Predigt Römer 15, 4-13

Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und unserm Herrn, Jesus Christus! Amen.

Liebe Gemeinde, liebe Tauffamilie, das „Brückenbauerlied“ eben, das kennt zumindest Lukas, der große Bruder von Saskia, wohl noch aus dem Kindergarten, aber was "Heiden" sind, das weiß er nicht... Wir kamen zufällig drauf im Taufgespräch am Büttmecker Weg vorgestern abend: die Taufmutter war von ihren beiden Söhnen gefragt worden, was genau eine Taufe denn soll, und die Mutter hatte (so halb scherzhaft) geantwortet: "Dann ist Saskia nach der Taufe kein Heidenkind mehr". Aber danach hätte sie sich am liebsten auf die Zunge gebissen: "Wie erklär ich einem 7-jährigen, wie erklär ich einem 5-jährigen, was Heiden sind?"
Aber hier muss ich am Anfang der Predigt gleich mit demselben Thema beginnen, mit dem Thema: "Mut zum Brückenbauen" und dem Thema "Heiden". Denn um den heutigen Predigttext aus Römer 15 aufzuschließen und verständlich zu machen, muss man auf beides kommen: Auf den größten Brückenbauer des christlichen Glaubens nach Christus - und eben auf sein Thema "Heiden". Um wen es sich handelt ist klar: ich meine den, der gebürtiger Jude gewesen war, der in seiner Muttersprache Saulus geheißen hatte und der dann nach seiner dramatischen Wendung hin zum Glauben, nach seiner Bekehrung durch Jesus Christus da vor Damaskus uns als Paulus bekannt ist - der größte Brückenbauer des Glaubens, den man sich vorstellen kann: Dass Christus ihn angenommen hatte, ihn den Verfolger und Christenhasser, das hatte ein unvorstellbares Echo im Leben dieses Paulus! Christus nimmt die Sünder an, sein Kreuz, seine Auferstehung, die Hoffnung seines Kommens, gilt der ganzen Welt, und in Folge dessen konnte dieser Paulus die Botschaft nicht im Land der Juden lassen, er musste raus, raus zum Brückenbauen, raus zu den Heiden, zu denen, die keine Juden waren, musste ihnen seine Frohe Botschaft bringen, dass Christus kommt, dass diese Riesenhoffnung für Heiden genauso wie für Juden gilt, egal welcher Herkunft - ein Riesenunternehmen, das ihn auf seinen vier Missionsreisen durch das ganze Mittelmeergebiet brachte, auf dem Schiff viele 1000 km weit, und auf der letzten Fahrt bis Rom.
Und genau da nach Rom, liebe Gemeinde, geht auch sein Brief mit dem heutigen Predigttext aus Römer 15, den wir eben hörten. Zu den Christen in der Welthauptstadt Rom ging der Römerbrief, der von vorne bis hinten ein leidenschaftlicher und grandioser Brückenbau-Brief ist mit der großen Botschaft: Weil Christus für Juden und Heiden, für Judenchristen wie für Heidenchristen gestorben und auferstanden ist, gibt es keinen Unterschied! ER nimmt sie alle an und macht sie alle frei, so ist das Thema dieses Römerbriefes. Und da in Rom in der Zeit um 50 nach Christus (das muss man sich plastisch vorstellen!), die kleine Gruppe von Christen in der brodelnden Welthauptstadt, auf der Drehscheibe eines Weltreiches, Rom, auf sieben Hügeln erbaut, wo es von heidnischen Kulten nur so wimmelte und wo man wenig später, ein Dutzend Jahre später den Kaiser Nero, diesen tollwütig gewordenen angeblichen Gottkaiser anbeten sollte, der ja im Jahr 64 Rom ansteckte und es den Christen in Rom in die Schuhe schob, um sie verfolgen zu können. Und da in Rom, in der Gemeinde der Christen, erhält man eineinhalb Jahrzehnte zuvor diesen Römerbrief, dass es nur auf Christus ankommt, nicht auf Jude-gewesen-Sein und nicht auf Heide-gewesen-Sein, weil die Verheißung des alten Testaments für alle gilt, die das annehmen.
Ja, und da hat es in Rom unter den Jesusleuten dort die Fraktion der Judenchristen gegeben (man liest das auch in Römer 15 am Anfang), die aßen das auf dem Markt erhältliche Götzenopferfleisch nicht und hielten sich genau an die alten Gesetze und Speisegebote, während die Heidenchristen da freier waren. Denn diese Fraktion hatte eben kein Problem mit alten Gesetzen und Geboten. Und gerade auch in dieser Hinsicht ist der Römerbrief ein grandioser "Brückenschlag-Brief", der einschärft: Leute, nehmt einander; nehmt teil an der Riesen-Hoffnung, dass im Horizont des kommenden Christus Brücken gebaut werden und Mauern fallen, wenn der Retter kommt, so wie es für die Völker, für die Heiden schon in den großen Adventserwartungen des alten Testaments seit langer Zeit vorausgegesagt und versprochen war.
Und dann - ziemlich am Ende des Römerbriefs - eben in Römer 15, 9-14, kommt dieser Brückenschlag, den Paulus meint, in einem Schlussabschnitt des Briefes komprimiert so zusammen, wie ich es in der Lesung eben hörte und wie ich es hier jetzt - damit es verständlicher wird - hier noch einmal lese nach diesen Abschnitt hier von unserm grünen Textblatt, von dem sie es für sich mitlesen können:

 

Was zuvor geschrieben ist, das ist uns zur Lehre geschrieben, damit wir durch Geduld und den Trost der Schrift Hoffnung haben. Der Gott aber der Geduld und des Trostes gebe euch, dass ihr einträchtig gesinnt seid untereinander, Christus Jesus gemäß, damit ihr einmütig mit einem Munde Gott lobt, den Vater unseres Herrn Jesus Christus. Darum nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob. Denn ich sage: Christus ist ein Diener der Juden geworden um der Wahrhaftigkeit Gottes willen, um die Verheißungen zu bestätigen, die den Vätern gegeben sind; die Heiden aber sollen Gott loben um der Barmherzigkeit willen, wie geschrieben steht: »Darum will ich dich loben unter den Heiden und deinem Namen singen.« Und wiederum heißt es: »Freut euch, ihr Heiden, mit seinem Volk!« Und wiederum: »Lobet den Herrn, alle Heiden, und preist ihn, alle Völker!« Und wiederum spricht Jesaja: »Es wird kommen der Spross aus der Wurzel Isais und wird aufstehen, um zu herrschen über die Heiden; auf den werden die Heiden hoffen.« Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und Frieden im Glauben, dass ihr immer reicher werdet an Hoffnung durch die Kraft des heiligen Geistes.

Ja, liebe Gemeinde, haben Sie es rausgehört, jetzt beim zweiten genaueren Hinhören? Viele Texte aus dem Alten Testament werden da zitiert, sogar der Jesaja-Text: "Es ist ein Ros entsprungen aus einer Wurzel zart", Texte aus dem Alten testament, wo da alles in immer neuen Variationen um das eine Thema kreist: Advent - das Kommen des Retters, das ist ein großer Brückenschlag, da sollen Grenzen überwunden und Mauern abgebaut und Wege über Brücken bereitet werden, damit die Botschaft von Christus zu allen Menschen hinkommt und sie erreicht, auch die Heiden und den Völkern. Ja, da soll nicht zuletzt im Horizont des kommenden Christus der Zoff, den es da aktuell zwischen den Fleischessern und den "Fleischmeidern" und Vegetariern in Rom gab, da soll der Streit, den es zwischen der Fraktion der "Freien" und der Clique der "Gesetzlichen" in Rom gegeben hatte, doch um Gottes Willen beigelegt werden. "Seid einträchtig gesinnt untereinander, so steht es da in unserm Text, damit ihr einmütig und mit einem Munde Gott lobt. Und entsprechend steht da der Vers zentral in der Mitte, den wir für unser kleines Taufkind als Taufspruch dazugenommen haben: Nehmet einander an, gleichwie Christus uns angenommen hat, zu Gottes Lob.
Ich schätze, wenn Paulus einen Brief an die Gemeinde in Deilinghofen schriebe, dann stände in Deilinghofer, Kapitel 15 ab Vers 4 ziemlich das Gleiche wie da in Römer 15 ab Vers 4. Und es ist jedenfalls kein bisschen an den Haaren herbeigezogen, wenn man jenen Predigttext, der um 50 nach Christus sich zuerst auf die Gemeindesituation da in Rom bezieht, sehr konkret auf uns in Deilinghofen anwendet, denn hier ist das Entscheidende doch ziemlich ähnlich, wenn man’s genauer unter die Lupe nimmt. Sogar hier im Gottesdienst jetzt...
Liebe Gemeinde, ich las den gleichen Text, der hier auf dem grünen Blatt steht, am Dienstagabend im Abendkreis bei der Adventsfeier, als da kurzfristig nach dem Tod von Frau Wienecke der AGAPE-Chor helfend einspringen musste mit Liedern und Texten. Und der Predigttext aus Römer 15 zeigte uns da: dass wir nicht Klübchen nur sein dürfen und Cliquen, dass da was rüber kommen muss, vom Glauben, der Menschen bei uns in Deilinghofen trägt und hält und von der Hoffnung, die hier Menschen begeistert, ja, dass Glaube und Hoffnung eine Brückenschlagsache ist, auch eine Brückenbausache zwischen Gemeindegruppen, so dass hier für andere, die sich eher als Heiden verstehen, was verständlich wird von dem, der kommt, was rüberkommt von dem, auf den es ankommt.
Und Advent - recht verstanden - heißt hier im Raum, in der hier in dieser Kirche versammelten Gemeinde: Macht hoch die Tür und macht Schluss mit der Klübchenwirtschaft und dem Aufteilen in verschiedene Kästchen, dass man einteilt in "Kirchgänger" und "Nicht-Kirchgänger", dass man einteilt in "Fromme" und "Heiden"; nein, in Römer 15 steht ja: Freut euch, ihr Heiden mit seinem Volk, und: Die Heiden sollen Gott loben!
Das heißt für uns: Die, die da ferner stehen, sollen, wenn sie in Kontakt kommen mit Christen, eine Chance haben, neu an Gott glauben zu können, und gerade die Taufe heute ist genau dafür ein Zeichen. Das Taufgespräch am Freitagabend bei Gillmanns hat das genauso gezeigt wie das Trauergepräch im Haus Breder am Mittwoch: dass wir alle eingeladen sind, neu zum Beten zu kommen, dass wir alle eingeladen sind, einen neuen Anfang zu machen mit Gott, dass wir unsere Vorurteile und Hemmschwellen hintenanstellen und neu anfangen, auf Gott, auf Jesus Christus zu hoffen.
Ja, so kann ein Beerdigungsgottesdienst eine Einladung sein, neu zu sagen: Dennoch bleibe ich stets an dir, so kann eine Taufe eine Einladung sein, für sich selber das wahrzunehmen, was da die Eheleute Gillmann für Saskia als Taufspruch auswählten: das ist die Liebe zu Gott, dass wir seine Gebote halten, und seine Gebote sind nicht schwer. Denn was von Gott geboren ist, überwindet die Welt.
Und so kann für uns alle das am dritten Advent ein Anstoß sein, den Zusatz zu Saskias Taufspruch aus unserm heutigen Predigttext zur Überschrift unseres eigenen Lebens zum machen: hier auf Menschen zuzugehen und Menschen Brücken-schlagend anzunehmen, damit die die Chance kriegen, neu glauben und sehen zu können, dass Christus uns zuvor - Grenzen überwindend und Brücken schlagend - angenommen hat, der Christus, der aus Heiden Christen und aus Saulussen Paulusse machen kann.
Und am Ende weiß der Siebenjährige, mit dem ich anfing, immer noch nicht, was ein Heide ist. Aber Hauptsache er weiß das mit dem Brückenbauen, das er damals im Kindergarten lernte. Und ich möchte das für mich auch wissen und sagen können, was wir da sangen: Herr, gib mir Mut zum Brückenbauen, gib mir den Mut zum ersten Schritt. Lass mich auf deine Brücken trauen, und wenn ich gehe, geh du mit. Und der Friede...

Taufkerze (wieder) an, Eltern, Paten, Kinder nehmen vorne Platz, Taufbefehl Matth. 28

Lied vor der Taufe: Gott, der du alles Leben schufst, 1-2, 4-5

Gebet vor der Taufe: Die, Herr, bringen wir dieses Kind, dass du es annimmst in der Taufe, dass der Name Saskia Gillmann mit deinem Namen zusammen gehört, ja, schenke diesem kleinen Mädchen, Herr, auf seinem Weg ins Leben, den Segen, dass sie sich einmal zu dir bekennt, dass sie mit Freude nach deinen Geboten und Weisungen lebt, wie es ihr Taufspruch sagt, und dass sie andere annimmt, so wie du sie angenommen hast.
Hab Dank für das Leben, das du ihr gabst. Schenke, dass wir als Eltern und Paten, als Gemeinde, ihr gute Begleiter ins Leben werden, schenke, dass Saskia eine gute Unterlage bekommt, dass wir ihr nicht schlechte Vorbilder sind und nicht Menschen die ihrem Weg ins Leben und ihrem Weg zum Glauben im Wege stehen.
Wir bitten dich genauso für die Trauernden hier; schenke da Kraft zum Dennoch-Sagen, das bitten wir für alle die, die über den Tod von Frau Wally Breder traurig sind, das bitten wir dich aber auch für alle die, die Schweres zu tragen haben, und wir nennen dir stellvertretend für alle die da zu nennen wären, Frau Friedel Teves vom Knapp, die dort in der Intensivstation in Bethanien schwer zu leiden hat. Steh du ihr bei, und zeig ihr auch durch Menschen, dass du sie angenommen hast.
Herr, wir sehen auf so viel Not in der Welt, auch im Krieg dort der Russen in Tschetschenien, wo da 10000e von Zivil-Leuten aufs schrecklichste mit einbezogen sind in die Ängste, die da erzeugt werden. Lass dort auch in Russland etwas hinkommen von dem Licht von Weihnachten und etwas wieder deutlich werden von Deinem: Frieden auf Erden, lass die Christen, die es da gibt zu Friedenstiftern werden, und lass überall aus Heiden Christen werden, Menschen deines Wohlgefallens.
Wir bitten dich Herr, für die uns anvertrauten Kinder hier am Ort, für die hier getauften Kinder, für die Patenkinder, für die Arbeit im Kindergarten, in der Kinderschar, im Unterricht und im CVJM: lass jetzt zum Fest noch viele etwas von der großen Hoffnung auf dich zu spüren bekommen und etwas erleben von dem wahren Staunen über Weihnachten, das mehr ist als nur Staunen über Geschenke.
Alles, was wir sonst noch auf dem Herzen, haben schließen wir ein, Herr Jesus Christus, wenn wir dein Gebet nun gemeinsam beten: Vater unser...

Taufe Saskia (Taufsprüche 1. Johannes 5, 3-41 und Römer 15,7)

Für die Brüder Lukas und Alexander: Du hast uns deine Welt geschenkt...

Elternsegen

Schluss-Strophe gebetet und gesungen: Komm, o mein Heiland, Jesu Christ

Segen und Orgelnachspiel

Und hier geht's dann heim - "home"...

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