"...so
würde auch dort deine Hand mich führen
Konfirmations-Festgottesdienst
mit Feier des Hl. Abendmahles
am
Sonntag Jubilate, 14. Mai 2000, in der Stephanuskirche zu Deilinghofen
unter
Mitwirkung des CVJM-Chors Agape
Orgelvorspiel und Einzug
der Konfirmandengruppe
(Gemeinde erhebt sich); Begrüßung und Abkündigungen; AGAPE:
Lied zum Eingang
Gemeinsames
Eingangslied: 1. Lobe den Herren, den mächtigen König der
Ehren, / meine geliebete Seele, das ist mein Begehren. / Kommet zuhauf, /
Psalter und Harfe, wacht auf, / lasset den Lobgesang hören!
2.
Lobe den Herren, der alles so herrlich regieret, / der dich auf Adelers
Fittichen sicher geführet, / der dich erhält, / wie es dir selber gefällt; /
hast du nicht dieses verspüret?
OQ: „...so
würde auch dort deine Hand mich führen und deine Rechte mich halten“
(FG) Wir halten diesen Festgottesdienst zur Konfirmation im Namen des
Vaters...
OQ: Unsere Hilfe steht im Namen des Herrn, DER HIMMEL UND ERDE GEMACHT
HAT...
FG: Dies ist der Tag, den der Herr macht, lasset uns freuen und fröhlich
darinnen sein. O Herr, hilf, o Herr, lass wohl gelingen!
OQ: “Jubilate!” - Der Name dieses Sonntags, der heißt auf deutsch
“jubiliert” oder “jauchzet” - und so beginnt der 100. Psalm:
Jauchzet dem Herrn, alle Welt, dienet dem Herrn mit Freuden, kommt vor sein
Angesicht mit Frohlocken, erkennet, dass der Herr Gott ist. Er hat uns gemacht
und nicht wir selbst zu seinem Volk und zu Schafen seiner Weide.
FG: Jesus sagt im Wochenspruch des vergangenen Sonntags, als wir den
Vorstellungsgottesdienst hatten:
Ich bin der Gute Hirte. Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie und
sie folgen mir, und ich gebe ihnen das ewige Leben. Kommt, lasset und anbeten!
Gebet OQ,
FG und Christian Figge gehen zum Altar
OQ: Herr,
unser Gott, lass diesen Gottesdienst unter deinem Segen stehen. Herr Jesus
Christus, Du unser Guter Hirte, lass uns jetzt auf Deine Stimme hören. Schenke
den Jugendlichen und allen anderen hier die richtige Einstellung, dass wir
dieses Fest nicht an Dir vorbei feiern.
Lass es ein Fest werden, Herr, mit "etwas dahinter", ein Fest mit
deiner Liebe dahinter. Mach die Jugendlichen bereit, dir ihr "Ja-Wort"
zu geben, und lass uns das Ja, das du uns sagst hören und vernehmen.
FG: Vergib uns Erwachsenen, Herr, wo wir - auch beim Großwerden unserer
Kinder - gedankenlos gelebt haben und Dich aus dem Auge verloren haben, wo wir
dem Taufgelöbnis von damals zuwider gehandelt haben. Sei in dem Gottesdienst
besonders auch bei denen, die noch nicht viel vom Guten Hirten wissen oder
wissen wollen. Wir rechnen damit, dass Du die Kraft hast, hier auch Glaubensmüde
und glaubenslos Gewordene anzusprechen.
OQ: Mit den Worten des 139. Psalms beten wir zu dir und sprechen wir aus,
was wir dir zu sagen haben:
Christian Figge: Herr, du erforschest mich und kennest mich. Ich sitze oder
stehe auf, so weißt du es; du verstehst meine Gedanken von Ferne. Von allen
Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir. Nähme ich Flügel der
Morgenröte und bliebe am äußersten Meer, so würde auch dort deine Hand mich
führen und deine Rechte mich halten. Erforsche mich, Gott, und erkenne mein
Herz; prüfe mich und erkenne, wie ich’s meine. Und sieh ob ich auf bösem
Wege bin und leite mich auf ewigem Wege.
FG: Wir
preisen dich, Gott, unsern Vater, der du mit Jesus, dem Sohn, und dem Hl. Geiste
lebst und regierst von Ewigkeit zu Ewigkeit. (gesungenes) AMEN.
Gemeinsames Lied: 3. Lobe den Herren, der künstlich und fein dich
bereitet, / der dir Gesundheit verliehen, dich freundlich geleitet. / In wieviel
Not / hat nicht der gnädige Gott / über dir Flügel gebreitet!
4.
Lobe den Herren, der deinen Stand sichtbar gesegnet, / der aus dem Himmel mit
Strömen der Liebe geregnet. / Denke daran, / was der Allmächtige kann, / der
dir mit Liebe begegnet.
Neutestamentliche
Lesung: Joh. 6, 66-69
(Anna Franke)
Von da
an wandten sich viele seiner Jünger ab und gingen hinfort nicht mehr mit Jesus.
Da fragte Jesus die Zwölf: Wollt ihr auch weggehen? Da antwortete ihm Simon
Petrus: Herr, wohin sollen wir gehen? DU hast Worte des ewigen Lebens, und wir
haben geglaubt und erkannt, dass du bist Christus, der Sohn des lebendigen
Gottes. Herr, dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege!
Halleluja! (gesungenes Halleluja)
Orgelzwischenspiel, dabei Einsammeln
der Kollekte
Gemeinsames Lied vor der
Predigt: 1. Danke für diesen
guten Morgen, danke für jeden neuen Tag. Danke, dass ich all meine Sorgen auf
dich werfen mag.
2.
Danke für diesen Festtag heute, danke für deinen Segen hier, danke auch für
die vielen Dinge, die du schenktest mir.
3. Danke für alle guten Freunde, danke, o Herr, für jedermann. Danke, wenn
auch dem größten Feinde ich verzeihen kann.
4. Danke für manche Traurigkeiten, danke für jedes gute Wort. Danke, dass
deine Hand mich leiten will an jedem Ort.
5. Danke, dein Heil kennt keine Schranken, danke, ich halt mich fest daran,
danke, lass mich dein Wort nun hören, lass es wirken dann.
„ ... so würde auch dort deine Hand mich führen und deine Rechte mich halten“ - Konfirmationspredigt über Worte aus Psalm 139, Vers 9 und 10 (Christians Spruch) und Vers 23 und 24 (Tims Spruch)
Die
Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des
Hl. Geistes sei mit Euch, den 15 Jugendlichen, und mit euch allen. Amen.
Den
Predigttext, den wollen wir nun alle gemeinsam lesen. Er stammt aus Psalm 139,
und es ist Christians Spruch und dann der Denkspruch, den du, Tim, dir auswähltest:
Psalm 139, aus diesem Psalmgebet die Verse 9 und 10 und 23 bis 24, wir lesen
gemeinsam, so wie wir es unten links auf der Innenseite unserer gelben
Programmblätter dickgedruckt vor uns haben:
Nähme ich Flügel der Morgenröte und bliebe am äußersten Meer, so würde auch dort deine Hand mich führen und deine Rechte mich halten. Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz; prüfe mich und erkenne, wie ich´s meine. Und sieh, ob ich auf bösem Wege bin, und leite mich auf ewigem Wege. |
Liebe
Festgemeinde hier an einem sonnigen Festtag im Mai, liebe Konfirmandinnen und
liebe Konfirmanden hier vorne um mich herum, die ihr mit besonderen Gefühlen
und Erwartungen zuhört jetzt und gespannt auf das wartet, was dann kommt!
Gestern
nachmittag - da war hier an diesem Altar Simones Trauung, Simone, die ihr alle
gut kennt kennt, Simone: bekannt wie ein bunter Hund, im Mädchenkreis und bei
allen Konfirmandenfreizeiten immer dabei. Und daran muss ich jetzt denken hier,
dass mir bei der Predigt gestern da fast Tränen
in den Augen standen und bei der Trauung von Simone auch, dass mir da vor
Rührung und starken Gefühlen richtig eine Gänsehaut über den Rücken lief -
wenn da ein Mensch, der einem sehr wichtig ist „Ja“ sagt hier am Altar! Und
jetzt ist es vom Gefühl kein bisschen anders, genauso wie gestern nachmittag!
Wenn ich euch in die Augen sehe, wenn ich euch angucke, wie Ihr da sitzt in
euern schicken Sachen, dann denke ich: Ich bin richtig stolz auf euch! Und die,
die hier vorne sitzen, das sind nicht für mich nicht „irgendwelche“, es
sind Freunde und inzwischen Jugendliche, die ich sehr sehr liebhabe, die hier
auch Ja sagen und hier mit eignem Ja zu einem Bund stehen, der ja
auch was Ähnliches hat wie eine Trauung, jedenfalls für die meisten von
Euch. Da ist Maike, die sagte, ich würde sie so gut kennen wie ihre Eltern, da
ist Sebastian, den ich seit langer Zeit tagtäglich sehe - auch zu Hause, da ist
Tim, mit dem ich schon in Polen und in Brandenburg war, eine ganz wichtige Woche
lang, und Christian, den ich ziemlich oft sehe im Büro und im
Martin-Luther-Haus, und Alexander, der besonders Schutz braucht und kriegt (auch
von unsrer Gruppe), den kenn ich schon von der Babyschar an... Ja, ich könnte
viele von Euch noch nennen, die mir sehr vertraut geworden sind, die ich gern
habe und die mir ganz wichtig geworden sind. Und fast alle von euch habe ich vor
13 oder 14 Jahren hier getauft, versteht ihr: Da möchte man was Schönes euch
sagen, etwas, was sich festhakt und was Ihr nie im Leben vergesst, etwas, was
auch meine Gefühle ausdrückt.
Und so
wie ich bei jedem von Euch zu Hause mindestens eine Stunde in Euerm Kinderzimmer
oder Jugendzimmer gesessen habe, um mit zu reden unter vier Augen über Eure
Lebensträume und Lebensfragen, über Zweifel, Glauben und den Denkspruch, den
ihr heute kriegt, so nehme ich stellvertretend für alle 15 hier Deinen Spruch,
Christian: den wunderschönen von den Flügeln der Morgenröte. Das klingt
romantisch zuerst und geradezu dichterisch: „Flügel der Morgenröte“ - und
Du sagtest mir, Du hättest genau zu dem Spruch ein schönes Poster im
Martin-Luther-Haus gesehen: da war ein Paraglider drauf, also so ein Flieger,
der da hoch in der Luft im Wind flog. Und darunter hätte der Spruch gestanden,
der dich faszinierte und den du dir nahmst: Nähme ich Flügel der Morgenröte...
Und so wolltest Du auch Glauben sehen, dass eben nicht nur "Red Bull“
(wie die Werbung sagt) Flügel verleiht, sondern wirklicher Glaube für betende
Leute auch. Ein positives, ein romantisches Bild - Flügel der Morgenröte...
Mit Recht kann man das so sehen! Doch dann stutzten wir, in unserm Gespräch da
in Apricke, oben in deinem Zimmer: Denn das Ganze kann man dann - zweitens -
auch genau anders rum sehen, negativer, dass man da plötzlich „am äußersten
Meer“ ankommt, da, am äußersten Punkt überhaupt, da wo man ganz allein zu
stehen meint. Da, wo eine Lebenskrise auf die Spitze getrieben ist, so wie viele
Konfirmanden mir ganz schlimme Lebenskrisen mir da erzählten unter vier Augen,
dass manche Erwachsene sich wundern würden, wieviele schlimme Erlebnisse und
sehr tiefgehende Erfahrungen jemand mit 14 schon hinter sich und in sich haben
kann, bis hin zu Trauerfällen und Schicksalen in der eigenen Familie, an denen
man zu knacken hat, und wie! Und genau da, da „am äußersten Meer“, da würde
auch dort deine Hand mich führen und deine Rechte mich halten, sie fängt mich
sozusagen auf, diese rechte Hand, dass da - am äußersten Punkt, da in der
Krise, da sozusagen bei einem Drahtseilakt, wo die Gefahr groß zu werden droht
und der Mut klein - trotzdem noch einer da ist, auf den ich mich verlassen kann,
zu 100 %. Wie heißt es in der Überschrift dieses Gottesdienstes und da am Ende
von Christians Spruch: „.. so würde auch dort deine Hand mich führen und
deine Rechte mich halten!“
Ich habe
Euch eine schöne anschauliche Geschichte mitgebracht,
die sich wirklich festhaken kann bei Euch, so dass Ihr kapiert, worauf es
da im Psalm 139 rausläuft, wenn es da heißt: „von seiner Rechten
gehalten!“ Hört mal zu!
Hoch
über dem Marktplatz einer kleinen Stadt hatte ein Seiltänzer sein Netz
gespannt und machte dort oben unter den staunenden Blicken vieler Zuschauer
seine gefährlichsten Kunststücke. Gegen Ende der Vorstellung holte er eine
Schubkarre hervor und fragte einen der Anwesenden: „Sagen Sie, trauen Sie mir
zu, dass ich die Karre über das Seil schiebe??“
„Na
klar“, antwortete der Gefragte ihm mit Zuversicht: „Das schaffen Sie
locker!“, und alle andern, die drum herum standen, nickten heftig und waren
der gleichen Meinung. Der Seiltänzer aber fragte weiter: „Würden sie sich
dann meiner Geschicklichkeit anvertrauen, sich selber in die Schubkarre setzen
und sich von mir über das Seil fahren lassen?“ Da wurden die Mienen der
Zuschauer ängstlich. Nein, dazu hatten sie keinen Mut! Kein einziger meldete
sich zu diesem Experiment! Doch was war da? Ein Junge, ein kleiner Junge von
vielleicht sieben Jahren, der meldet sich da plötzlich! „Ich mach es, ich
setze mich in die Karre!“ Alle staunen sehr, dort auf jenem Marktplatz. Und
unter dem gespannten Schweigen der zuschauenden Menge sieht man da oben über
dem Platz, wie der Seiltänzer hoch oben - zehn, zwanzig Meter hoch - auf dem
Seil die Karre auf die andere Seite schiebt. Der Mann schiebt das Kind über das
Seil, und am Ende angekommen: Riesenapplaus! Alle klatschen begeistert Beifall.
Einer aber fragt den Kleinen dann am Schluss, ihn beiseite nehmend:
„Sag mal Junge, hattest du gar keine Angst da oben?“ „Oh nein“, lachte
der Junge, „der mich über das Seil schob, das ist
mein Vater!“
Ja, genau
da kommt’s drauf an - in Deinem Spruch, Christian, darauf kommt’s an - bei
jedem hier: dass Ihr die Hand kennt vom Vater, dass ihr nicht nur den eignen
Vater seht, sondern den andern Vater kennt und ihm vertraut, dass der halten
kann mit seiner Rechten, auch bei Drahtseilakten: So ähnlich habe ich es ja
auch als Siebenjähriger, als Achtjähriger erlebt, dass da, wo es ans Äußerste
bei mir ging, ans Sterben (Ihr wisst was ich meine), da diese Hand war, die mich
fest hielt wie nichts anderes. Wo ich da auf einmal sehr persönlich wusste, was
Jesu Hand ist, was sein Kreuz heißt und was Jesu Auferstehung bedeutet - da, wo
es ans „äußerste Meer“ ging. Vorigen
Sonntag beim Vorstellungsgottesdienst kam ja dasselbe: die weit weit
ausgestreckten Arme jenes Vaters, der den verlorenen Sohn annimmt, ihm ganz
neues Leben gibt, ein Fest macht und einen neuen Bund: konfirmiert zum Leben.
Und
da sind wir dann bei Tims Spruch, wo von den schlechten Wegen und der Umkehr zum
guten Weg die Rede ist: Erforsche
mich Gott und erkenne mein Herz, prüfe mich und erkenne, wie ich’s meine, und
sieh, ob ich auf bösem Wege bin und leite mich auf ewigem Wege. Du,
Tim, sagtest: „Das passt ganz zu mir!“ Und als ich dann ganz zum Schluss mit
dir gebetet habe, nach unserm Gespräch, da auf dem Weg von Balve im Corsa, da
haben wir auch diese Worte deines Denkspruchs gebetet: dass du genau weißt,
wann die eigenen Wege anfangen, in den roten Bereich zu kommen, und wo sie noch
im grünen Bereich sind, dass Gott da bis ins Gewissen reinspricht: damit man Ja
sagt, wo man Ja sagen kann, aber auch klar Nein sagt, wo das Gewissen sagt:
Nein. Ich gebe zu: Das wissen die Erwachsenen, das wissen die großen - bis hin
zu den Politikern mit ihren Spendenkoffern - oft auch nicht, oder wollen es
nicht wissen, wenn Gott ins Gewissen spricht und sagt: Hier ist der rote
Bereich! Deshalb wünsch ich euch 15 Jugendlichen nicht einfach, dass Ihr werdet
wie Erwachsene, sondern ich wünsche euch Jugendlichen (was ich uns Großen
genauso wünsch‘), dass ihr betend auch in euerm Zimmer abends mit dem andern
Vater redet, der gute Wege hat, und der auch bei Drahtseilakten seine Hand dabei
hat, Jesu Hand wünsch ich euch, die hält, und Augen wünsch ich euch - wie
hier auf dem Poster [das Poster mit den „Spuren im Sand“ erhalten die
Jugendlichen außer ihrem gerahmten Konfirmationsbild geschenkt; ein Poster
davon hängt in der Kirche am Lesepult, von wo aus die Predigt gehalten wird],
dass man an den Spuren im Leben erkennt: ER war bei uns, und in den schlimmsten
Situationen, wo wir es erst nicht merkten: da hat in Wahrheit Christus uns
getragen - mit seiner Hand, von seiner Rechten gehalten! Denn wenn es auch 100
Mal einige Erwachsene, die klug tun, denken: „Gott“, wenn der Pastor von so
einem Wort redet, so ist das gleichbedeutend mit „Quark“, und wenn er redet
von Jesus, dann ist das nichts andres, als wenn er „Käse“ sagen würde, so
können’s - Gott sei Dank! - Menschen, die zu beten wagen und an seine rechte
Hand glauben und an jene weit offenen Arme des Vaters, der bis heute Verlorene
sucht, völlig anders dann sehen: „Gott lädt uns ein zu seinem Fest!“, auch
wenn die andern höhnen, uns übertönen, wenn sie uns
niederschrei‘n.
Dann laden wir eben durch unser Leben trotzdem zum Feste ein! Und alle 15
sind eingeladen zum Fest, auch gleich zum Abendmahl im Bund mit Jesus, wie die
Großen hier auch, die neu anfangen möchten in diesem Bund, der Bestand hat im
Leben und am Ende fester ist als der Tod. Und
der Friede Gottes, der höher ist als alle menschliche Vernunft, der bewahre
unsre Herzen und Sinne in Christus Jesus. Amen.
Gebet (OQ und FG):
FG
sagt
an: „Nach
jeder Fürbitte: Herr, wir bitten dich: erhöre uns!“
OQ: Vater
im Himmel, Herr Jesus Christus, Du kennst uns, besser als jeder andere uns
kennt. Danke, dass wir das wissen und glauben können! Unsere 7 Konfirmanden und
die 8 Konfirmandinnen hier genauso wie die Jugendlichen, die nächsten Sonntag
eingesegnet werden, sind Dir etwas wert! Du kennst sie alle mit Namen, und du
erklärst jedem Einzelnen und jeder Einzelnen Deine Liebe. Herr, sie haben sich
für dich entschieden, weil du dich für sie entschieden hast. Herr, du weißt
auch um alle noch vorhandenen Zweifel und Fragen - und da bitten wir Dich, segne
Du das Ja, das hier am Altar gesprochen wird, das bitten wir alle zusammen, wenn
wir beten:
Herr,
wir bitten dich: erhöre uns!
FG: Herr,
wir bitten Dich für die Eltern und Geschwister unserer Jugendlichen, für die
Patinnen und Paten, die Großeltern und uns alle hier. Laß nicht zu, dass wir
am Sinn des Lebens vorbeigehen. Bewahre uns davor, nur Glaubenssätze aus
Tradition nachzuplappern, ja, Herr, laß doch Glauben hier in der Gemeinde neu
wachsen und zum Zuge kommen in einem glaubwürdigen Leben. Schenke uns Phantasie
und Freude in der Jugendarbeit und segne besonders die Arbeit im CVJM. Schenke,
dass unsere Chöre aus Freude an dir singen. Ja, weck die tote Christenheit aus
dem Schlaf der Sicherheit, mache deinen Ruhm bekannt überall im ganzen Land.
Darum beten wir alle zusammen mit den Worten:
Herr,
wir bitten dich: erhöre uns!
OQ: Lass deine Hand über uns sein, lass uns wissen, daß wir von
deiner Rechten gehalten sind. Tröste du, Herr, die, die zu Hause Sorgen haben
mit Krankheit und innerer und äußerer Not. Zeige du selbst, Herr Jesus
Christus, daß du stärker bist als unsere Sorge und Lebensangst, zeige, dass du
seit Ostern stärker bliebst als Sarg und Grab! In unsere Fürbitte schließen
wir besonders, die ein, die ein schweres Kreuz zu tragen haben und beten für
sie gemeinsam:
Herr,
wir bitten dich: erhöre uns!
FG: Wir
denken vor dir an die beiden Traupaare, die in dieser Woche nach den
Konfirmationen, Martina und Carsten und an Simone und Stefan,
wir denken an Lars Brüggemann und seine Frau, die kommenden Freitag hier
heiraten - lass dreimal da das JA unter deinem Segen stehen, und sei du dabei in
diesen Ehen. Herr, mach uns mutig, Farbe zu bekennen und auf deiner Seite zu
wissen, wo wir stehen; mach uns mutig, dein Licht zu verbreiten, wo wir es können
und unser Licht nicht unter den Scheffel zu stellen. Mach uns mutig in der
Absage an alle Ungerechtigkeit - im Kleinen wie im Großen! Laß uns und die
Christen in aller Welt, auch in Schelkowo und in Wawasi in Ghana,
Friedensstifter werden, Hungernde und Dürstende nach deiner Gerechtigkeit. Das
bitten wir gemeinsam, wenn wir beten:
Herr,
wir bitten dich: erhöre uns!
OQ: Gepriesen werde dein Name, jetzt und auf ewig.
Amen.
Danach
stellt sich die gesamte Konfirmandengruppe am Altar auf zum (von der Gemeinde
mitgesungenen) Konfirmandenlied:
1. Leben im Schatten, Sterben
auf Raten, haben wir was davon? Hass und Empörung, Leid und Entbehrung, ist das
die Endstation? Während die Fragen noch an uns nagen, kommt einer her und ruft:
Lasst doch das Klagen, lasst es euch sagen: Freude liegt in der Luft!
2.
Wollen die alten Freunde uns halten und uns zur Seite ziehn, sagen wir ihnen,
wem wir jetzt dienen, weisen sie hin auf ihn. Und wenn sie höhnen, uns übertönen,
wenn sie uns niederschrein, laden wir eben durch unser Leben still zum Feste
ein.
3.
Werden sich Weg und Mühen denn lohnen, bis Gottes Fest beginnt? Ja, denn es hat
für die schon begonnen, die auf dem Wege sind. Können wir jetzt schon singen
und feiern? Hat sich schon was getan? Ja, denn Gott will die Erde erneuern und fängt
bei uns schon an.
Glaubensbekenntnis
und Konfirmationsfrage (Gem. erhebt sich)
Nach
dem „Ja, mit Gottes Hilfe“:
Segenslied
unserer Konfirmandinnen und Konfirmanden:
Refr.:
Herr, wir bitten: Komm und segne uns, lege auf uns deinen Frieden. Segnend halte
Hände über uns. Rühr uns an mit deiner Kraft.
1. In die Nacht der Welt hast du uns gestellt, deine Freude auszubreiten.
In der Traurigkeit, mitten in dem Leid lass uns deine Boten sein.
Refr.:
Herr, wir bitten: Komm ...
2. In die Schuld der Welt hast du uns gestellt, um vergebend zu
ertragen, dass man uns verlacht, uns zu Feinden macht, dich und deine Kraft
verneint.
Refr.:
Herr, wir bitten: Komm ...
3.
In den Streit der Welt hast du uns gestellt, deinen Frieden zu verkünden, der
nur dort beginnt, wo man, wie ein Kind, deinem Wort Vertrauen schenkt.
Refr.:
Herr, wir bitten: Komm ...
VERLESUNG
DER DENKSPRÜCHE und
Nach
den Einsegnungen: AGAPE: Geh unter
der Gnade
Gebetsstille
als Vorbereitung auf das Abendmahl
FEIER
DES HL. ABENDMAHLS
(Gem.
erhebt sich; sie antwortet eingangs auf „Der Friede des Herrn... Erhebet eure
Herzen“ singend: WIR ERHEBEN SIE ZUM HERREN und danach auf „Lasset uns Dank
sagen...“: DAS IST WÜRDIG UND RECHT!) Während der Austeilung singt AGAPE:
Ich bin das Brot. Nach dem Dankgebet im Anschluss an das Abendmahl:
Gemeinsame
Dank-Strophen: 1. Nun danket alle Gott / mit Herzen, Mund und Händen
/ der große Dinge tut / an uns und allen Enden, / der uns von Mutterleib / und
Kindesbeinen an / unzählig viel zugut / bis hierher hat getan.
2.
Der ewigreiche Gott / woll uns bei unserm Leben / ein immer fröhlich Herz / und
edlen Frieden geben / und uns in seiner Gnad / erhalten fort und fort / und uns
aus aller Not / erlösen hier und dort.
Schluss-Segen und (stehend) gemeinsame
Schluss-Strophe:
Lass
mich dein sein und bleiben, / du treuer Gott und Herr. / Von dir lass mich
nichts treiben, / halt mich bei deiner Lehr’. / Herr, lass mich nur nicht
wanken, / gib mir Beständigkeit / dafür will ich dir danken / in alle
Ewigkeit.
Orgelnachspiel
und Auszug der Neu-Konfirmierten
Am
heutigen Sonntag Jubilate, 14. Mai 2000,
Svenja
Falk, Am Vogelsang 29 (2. Timotheus 1, 7)
Anna Franke, Brockhauser Weg 35 (Matthäus 5, 6)
Monique Kaiser, Grüner Weg 1 (Sprüche 3, 5 und 6)
Stefanie Rüschenbaum, Im Beil 9 (Jeremia 29, 13 und 14)
Katrin Wiegmann, Im Trichter 26 (Johannes 3, 16)
Christine
Ehrhardt, Apricke 8b (Sprüche 3, 5 und 6)
Maike Möbius, Am Schoppenweg 3 (Psalm 27, 1)
Tim Krone, Bosselbar 19 (Psalm 139, 23 und 24)
Julia Tuschhoff, Im Beil 19 (Matthäus 4, 4)
Michael
Barnowski, In der Erborst 7 (Psalm 34, 5)
Thorsten Paul, Brockhauser Weg 62 (Psalm 27, 1)
Alexander Rusch, Voßstr. 11 (Psalm 73, 23 und 24)
Christian
Figge, Im Beil 10 (Psalm 139, 9 und 10)
Sebastian Fritz, Im Turm 8 (Jeremia 29, 13 und 14)
Patrick Nüsse, Südweg 18a (Psalm 73, 23 und 24)
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