Die Ortschaft Ispei
nahe bei Stephanopel und am Heppingserbach gelegen, ist hier auch nennenswert.

Die alte Schule von Ispei war danach das alte Dorfgemeinschaftshaus; da wählten z.B. die Leute aus Ispei und Heppingserbach, und außer Vereins- und Familienfeiern fanden in dieser "alten Schule von Ispei" die Gottesdienste der Ev. Kirchengemeinde Hemer statt:



 

Das neue Dorfgemeinschaftshaus von Ispei ist sogar bei Wikipedia zu sehen: http://de.wikipedia.org/wiki/Ispei

Und wie das neue Dorfgemeinschaftshaus von innen aussieht und wie man es mieten kann, erfährt man bei der Stadt Hemer HIER: http://www.hemer.de/rathaus/buergerservice/produkte/produkte/pr396.php



Eine Familie aus Ispei hat ihren Sohn in Pastor Groths Deilinghofer Zeit in der Stephanuskirche taufen lassen; Bild von der Taufe des Marvin Schaefer (1995) hier:



 


Ein weitaus berühmterer Bewohner Ispeis war der weltbekannte Neutestamentler Prof. Dr. Heinrich Schlier (1900 bis 1978), über dessen Leben und Wirken man in der "Deutschen Biographie" umfassend HIER informiert wird

 

Zwei Zeitungsbilder zur Familie Schlier (IKZ, 23.12.1995), die ich hier veröffentlicht hatte, habe ich fast 23 Jahre danach aufgrund eines erhaltenen Briefs von Hermann-Josef Geismann vom 17. Mai 2018 gelöscht (kurz vor dessen Tod).
Das erste der beiden Fotos, das ein Porträt von Heinrich Schlier zeigte, kann man im Internet - in viel besserer Qualität! - auf dieser Webseite sehen:
http://www.30giorni.it/articoli_id_19947_l5.htm
Das dort zu findende Interview mit Veronika Kubina-Schlier, der Tochter des großen deutschen Exegeten, ist für die Biographie des Vaters (auch in der Ispeier Zeit) überaus lesenswert.


 

Schliers Ispeier Wohnhaus (gezeichnet von Hermann-Josef Geismann) zeigen wir - mit Genehmigung Geismanns - hier gerne (das Haus gehörte der Familie Schlier in den Jahren 1938 bis 1989; von 1938 bis 1959 waren die Schliers Hemeraner...):  

 

Zu Heinrich Schlier und Ispei siehe die Zusammenfassung bei Hubert Becker und den von Hubert Becker ins Netz gestellten Geismann-Aufsatz in der Heimatzeitschrift "Der Schlüssel". Beide Becker-Links funktionieren jetzt wieder: aktualisiert, schrieb ich am 17.4.12; jetzt - 2018 - führen die Links leider ins Leere.

 


Ispei und Schlier sind Papst wohlbekannt (Aus dem IKZ unmittelbar nach der Papstwahl)

Hemer. (gel) Kurz nach den Glocken des Petersdomes stimmten auch die Hemeraner Kirchenglocken ihr Festgeläut für Papst Benedikt XVI. an. Joseph Kardinal Ratzinger kennt Hemer und den Ortsnamen Ispei, hat er sich doch intensiv mit dem Theologen Heinrich Schlier beschäftigt.
Dass Ratzinger und Schlier so viel verbindet, wissen nur die wenigsten. Familie Schlier wohnte von 1938 bis 1959 in Ispei. 1978 verstarb Professor Schlier. Das Haus in Ispei wurde erst 1989 verkauft. In Ispei ist eines seiner bedeutendsten Werke, die Übersetzung und Erklärung des Galater-Briefes entstanden.
Zu zahlreichen Veröffentlichungen über Schlier verfasste Joseph Kardinal Ratzinger das Vorwort, nannte ihn oft in seinen Vorträgen. Ratzinger schrieb über ihn am Passionssonntag 1980 in einem Nachruf: "Als Heinrich Schlier am 26. Dezember 1978 aus dieser Welt abgerufen wurde, hat die Öffentlichkeit davon nur wenig Notiz genommen. Ein lautstarker Mann war Schlier nie gewesen: ´Er, der ein Meister des Wortes war und dem Wort in leidenschaftlicher Liebe zugetan gewesen ist, weil er in den Worten den suchte, der das Wort ist er hat eben darum jene Ehrfurcht vor dem Wort eingehalten, die ihm leeres und lautes Gerede verbot. Weil er um das Wort wusste, wusste er auch um die Größe des Schweigens.´ Was der Grund dafür ist, dass sein Werk nicht zur Theologia publica - zur Öffentlichkeitstheologie wurde, das ist darum zugleich auch der Grund für den Tiefgang und für die Beständigkeit seines Werkes. Es zu würdigen, es auszuwerten und auszuworten für die Verkündigung und für das Leben des Glaubens in der Kirche, wird noch auf lange Zeit eine Aufgabe der Theologen sein."
Dass Ispei und Schlier dem neuen Papst bestens bekannt sind, erfuhr auch Dr. Gerhard Webers. Als Mitglied der evangelischen Kirchenleitung hatte er im März 2003 eine Privataudienz bei Kardinal Ratzinger. "Es hat ein sehr gewinnendes Wesen. Dem Charme kann man sich nicht entziehen." Ein hochinteressantes Gespräch habe man mit ihm geführt, von einer abweisenden Kühle, die viele Ratzinger nachsagen, sei nichts zu spüren gewesen. Zweifel hat Dr. Webers allerdings, dass der neue Papst die Ökumene fördern wird.
Regionaldekan Jürgen Senkbeil zeigte sich erfreut, dass die Kirche so schnell wieder ein Oberhaupt hat. Wie seine Hemeraner Amtskollegen ist er Kardinal Ratzinger bei der Beerdigung des Paderborner Kardinals Degenhardt begegnet. Joseph Ratzinger hatte das Pontifikalamt zelebriert. Dass nach 480 Jahren wieder ein Deutscher Papst ist, hält er für völlig unwichtig. "Die Nationalität spielt keine Rolle", sagt er. Papst Benedikt XVI. werde keine Kopie von Johannes Paul II. sein.
Für Pfarrer Kaluza kam es schon überraschend, dass die Wahl so schnell auf Kardinal Ratzinger fiel. "Ich bin stolz, dass ein Deutscher auf dem Petristuhl sitzen wird", so der Pfarrer. Er rechnet damit, dass Impulse in die Deutsche Kirche kommen. "Es wird die Linie als enger Mitarbeiter Johannes Paul II. fortsetzen", sagt er.
Impulse erwarten viele jüngere Christen auch für die Vorbereitungen und den Weltjugendtag in Köln. Es stünde nun wohl außer Frage, dass der Papst den Weltjugendtag in seinem Heimatland besuchen werde.
19.04.2005

 


Und dann noch etwas zum Winterhof



Das Bild dieser Postkarte verdanken wir Michael Herzbruch

Chronik "Haus Winterhof" aus der Werbebroschüre "Darüber lacht der Winterhof", letzte Seite:
Im Jahre 1842 wurde im Stephanopelertal das Hammerwerk von Carl Geck erbaut, dem ein Teich zum Betreiben der beiden Wasserräder vorgelagert wurde. 1873 kaufte Carl Geck das Grundstück auf dem das heutige „Haus Winterhof" steht von der Familie Winterhoff und errichtete darauf 1874 ein Wohnhaus. 1880 wurde auf Anraten des damaligen Landrats von Iserlohn, Herrn Maximilian Löbbecke, in diesem Haus eine Kaffeestube ein- gerichtet, um den Fremdenverkehr im Stehpanopelertal zu fördern, obwohl zu dieser Zeit der Weg teilweise noch durch den Bach führte. Diese Kaffeestube wurde von Lisette Geck, der Ehefrau von Carl Geck, betrieben. Diese ehemalige Kaffeestube ist heute noch ein Teil der Gaststube.
Lisette Geck verstarb im Jahre 1918, ihre Tochter Frieda Geck heiratete 1907 den Kommissionär Otto Neuhaus. Otto und Frieda Neuhaus erweiterten nach dem Tod von Lisette Geck die Restauration. 1921 wurde Herrn Otto Neuhaus die Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtschaft erteilt. Nach seinem Tode im Alter von 52 Jahren im Jahre 1931 erwirkte seine Ehefrau durch eine Klage vor dem Kreisverwaltungsgericht 1938 die Umwandlung der Schankwirtschaft in eine Gastwirtschaft, einige Fremdenzimmer durften eingerichtet werden.
Die Tochter Hilde Neuhaus heiratete 1932 den Fabrikanten Hans  Höppe (der lange Hans), dieser betrieb mit seiner Frau Hilde nach
dem Tode von Frieda Neuhaus im Jahre 1947 die „Restauration Winterhof" weiter Mehrere Um- und Anbauten wurden in dieser
Zeit vorgenommen So entstand während dieser Zeit auch die so oft erwähnte „Suhle" - Treffpunkt der Jäger einst und jetzt.
Im Jahre 1951 wurde die Restauration und Sommerfrische erstmals verpachtet. Der Pächter Firle prägte erstmals den Namen "Haus Winterhof"!
Mehrere Pächter folgten, zeitweilig wurde sogar eine Diskothek in der Suhle betrieben. Nach dem trockenen Sommer 1959 erhielt das Stephanopelertal erstmals 1960 eine Wasserleitung.
Die Kinder von Hans und Hilde Höppe setzten die lange Familientradition nicht fort und verkauften im Einvernehmen mit ihrer Mutter das „Haus Winterhof" 1973 an Sophia und F. W. Griese. Somit wechselte das Grundstück mit aufstehenden Gebäuden nach genau 100 Jahren in eine andere Familie.
1973 wurde zunächst die Gaststube vergrößert, dem folgte 1978 die gänzliche Umgestaltung des Restaurants. 1979 wurde der
Küchentrakt mit Sozial- und Lagerräumen angebaut und somit Platz für die Weinstube geschaffen. Während dieser Umbauphase wurde auch das Nachbarhaus dem „Haus Winterhof" mit angeschlossen, hier wurden 1980 die beiden herrlichen Stuckzimmer eingerichtet, das „Sundwiger" und das „Berliner" Zimmer.
1984 konnte auch der Teich wieder dem alten Besitz angegliedert werden, so daß nach vielen bewegten Jahren der ursprüngliche Besitz wieder zusammengefügt werden konnte.



Vorstellung eines Buches der Heimatkirchengeschichte im Winterhof; von links: Friedrich Wilhelm Griese, Dr. Alfred Meyer, FG, Harald Korsch-Gerdes (+)

Und zum Schluss das Bild des Elends, was im Frühjahr 2007 vom Winterhof übrig blieb (bevor auch diese letzten Steine noch wegkamen...):


 


Links aus und nach Stephanopel (und Umgebung):