3. Fast ein Vierteljahrhundert des Wirkens in Iserlohn: Die Eheleute Elisabet van Randenborgh und Gottfried van Randenborgh von der Hochzeit 1923 bis Ende 1948

Seit 1923 also waren Elisabet und Gottfried verheiratet, und im Sommer 1924 wurde Gottfried van Randenborgh als Pfarrer in Iserlohn gewählt; im Oktober des gleichen Jahres trat er dort sein Amt an. Zunächst wohnte das Ehepaar, wie Dr. Bleicher schreibt, von 1924 bis 1928 im alten Waisenhaus, dann im neuen Pfarrhaus Barbarossastraße 2 in der Nähe der Hansaallee, dort dicht beim Finanzamt, das heute in Privatbesitz ist.

 

Noch heute kann man, wenn man näher an den Eingang tritt, erkennen, dass dieses schöne villenartige Haus damals ein Pfarrhaus war. Rings um den Hauseingang liest man in einer Stein-Umschrift auf plattdeutsch die Worte, dass alles Ding seine Zeit währt und Gottes Wort ewig bestehen bleibt (Bild unten).

 


Was dort im Pfarrhaus geschieht und was fruchtbar aus dieser Ehe hervorgeht, ist hier kurz anzudeuten: die leiblichen, geistigen und geistlichen Früchte. Kinder werden geboren - in ganz verschiedener Hinsicht: das Kind Jutta-Elisabet, das Kind "Iserlohner Frauenhilfe", zwei Kinder, die beide am genau gleichen Tag "auf die Welt gekommen" sind. Brieflich wurde Elisabet van Randenborgh als alte Frau 1974 gefragt von der Mutter des genannten Pfarrers Herbers, wann denn die Frauenhilfe gegründet wurde und ob das nicht 1924 gewesen sei. Die frühere Pfarrfrau antwortete 1974 darauf:

Die Pfarrfrau beschrieb in diesem schönen Brief weiter, was für eine Riesenbedeutung für ganz Iserlohn die Gründung der Frauenhilfe hatte: "Die Frauenhilfe fehlte wirklich in der Gemeinde. Schon lange hatten wir die Gründung vorbereitet. Das Echo war überwältigend!" Ja,  insgesamt 2000 Frauen gehörten insgesamt dazu, und die Gruppen der regelmäßig zusammenkommenden Frauen mussten bald schon geteilt werden. Viele Jahre hatte zuerst Gottfried van Randenborgh und später Elisabet van Randenborgh den Vorsitz des Stadtverbands der Frauenhilfen. Eine sehr große missionarische Chance, die die beiden genutzt haben!
Elisabet van Randenborgh hat 1976 – 50  Jahre nach der Gründung der Iserlohner Frauenhilfe – aus Krankheitsgründen den Festvortrag zum Jubiläum auf Tonband gehalten
[Gesamte Rede im WWW: http://tinyurl.com/Frauenhilfe]. Dazu hier ein Ausschnitt mit O-Ton Elisabet van Randenborgh: 5 Minuten und 40 Sekunden zur Anfangszeit in Iserlohn und die Gründung der Frauenhilfe… (anhören) Hier dazu ein Bild mit Juttas Geburtsanzeige…:

17.2.1926: Doppelgeburtstag Jutta-Elisabet und „Iserlohner Frauenhilfe“

[Unten] 1926 van Randenborghs zu dritt: Jutta-Elisabet m. Mutter und mit Vater…

 

Diese 1926 geborene Jutta-Elisabet wurde dann also auch Theologin und Pfarrersfrau, die Gattin von Pfr. i.R. Dr. Gerhard Limberg, der heute 90 Jahre ist und den ich in Hamm besuchte, wo er mir viele Auskünfte gab und auch Bilder aus dem Familienalbum. Seine Ehefrau Jutta Limberg, geb. van Randenborgh übrigens war zum Schluss demenzkrank und verstarb Anfang dieses Jahres. Hier aus Dr. Limbergs Familienalbum noch ein Bild der Eltern mit der kleinen Tochter Jutta, und die Frau rechts ist „Tante Mala“, Gottfrieds Schwester Amalie, die als Freundin und Mitstudentin von Elisabet, wie vorher beschrieben wurde, seinerzeit überhaupt erst ermöglicht hatte, dass Gottfried und Elisabet zusammenkamen.
Wie zwei Kinder in Iserlohn auf die Welt kamen, die Jutta und die Frauenhilfe, habe ich jetzt geschildert, drei Jahre später, 1929, wurde der Sohn Eckbert geboren; hier entsprechend ein Familienbild aus dem gleichen Album mit Eckbert im Kinderwagen im Jahr 1930:

Von weiteren "Kindern" kann jetzt die Rede sein, nämlich von Elisabets Büchern, die in der Iserlohner Zeit erschienen. Man kann gar nicht verstehen, wie die Frau das alles geschafft hat: Haushalt mit zwei Kindern, Arbeit als Pfarrfrau, die Frauenhilfe und Bibelstunden zu halten hatte, später noch ein überörtliches Kirchenblatt zu redigieren hatte, und dann die vielen vielen Bücher, die von der Barbarossastraße 2 aus das Licht der Welt erblickten! Ich sagte schon, dass es insgesamt etwa 50 waren, und ich will gar nicht so tun, als hätte ich sie alle in der Hand gehabt oder gar gelesen…
Ich muss mich beschränken auf einige Ausschnitte und Andeutungen von dem, was mir von ihrem Werk wichtig erscheint. Elisabet van Randenborgh hat im renommierten Furche-Verlag ihre Bücher erscheinen lassen können, und dieser seriöse christliche Verlag bewarb seine gehobene Erbauungsliteratur aus Iserlohn mit diesem schönen Werbefoto; das zeigt Elisabet mit Tochter Jutta und Sohn Eckbert:

In den politisch brisanten Jahren 1933, 1934 und 1935 kamen die drei Bände der Trilogie im Furche-Verlag Berlin heraus, also der dreiteilige Familien- und Schicksalsroman, dessen erster Band 256 Seiten umfasst in der ersten Auflage und den Titel hat: "Neu ward mein Tagwerk. Weg und Wandlung eines Frauenlebens", der Fortsetzungsband hieß dann "Die harte Herrlichkeit. Die Geschichte der Kinder Amries" und hat 320 Seiten, und nur 100 Seiten hat als Nachklapp Band 3: "Amries Vermächtnis". Es handelt sich bei den drei Bänden um eine Familiengeschichte im Leinwebermilieu („Bielefelder Leinen“) – in der Zeit des wirtschaftlichen Niedergangs im 19. Jahrhundert. Drei Generationen einer bäuerlichen Familie umfasst diese Trilogie und Elisabet van Randenborgh hat die auftretenden Personen und den geschichtlichen Rahmen nicht erfunden; das sind alles „echte Personen“, die von der Dichterin jeweils nur einen abgewandelten Namen erhielten. Ihre eigene Urgroßmutter Hanna Friederike Lütkemeier, spätere Ackermann, die 1817 geboren wurde, ist im Roman die Amrie, die Erzählende, die der Enkelin alles schildert… Z. B. Scheitern in der Ehe und große Schuld, wobei die Ehe erst kurz vor dem Zerbruch eine ganz neue Basis findet. Ja, der Romanstoff dieser Trilogie war die von Elisabet van Randenborgh bearbeitete eigene Familiengeschichte der mütterlichen Wethöner-Linie, und mündlich und auch schriftlich war diese Geschichte an Elisabet von der eigenen Mutter übermittelt worden, jener Mutter, der sie zu jedem Sonntag einen ausführlichen Brief schickte von Iserlohn aus, wie wir im Vortrag hörten.


Oben ist ein Bild von der Mutter Anna Riemeier, geb. Wethöner, aus dem Jahr 1918 zu sehen, als diese 50 war. Und danach ein späteres Bild:  Anna Riemeier, geb. Wethöner, umgeben von ihren Enkelkindern. Die Enkeltochter vorne links übrigens ist die alteste Schwester der Mutter des Fernseh-Wetterfroschs Sven Plöger, der also auch aus der Minden-Ravensbergischen Sippe stammt und mit Elisabet van Randenborgh verwandt ist.

 

Von dieser ihrer Mutter war ihr also schriftlich und mündlich die Familiengeschichte nahegebracht worden, die Elisabet van Randenborgh zu ihrem dreiteiligen Werk verarbeitete. Die Figuren wurden, wie gesagt, jeweils von den Namen her leicht verändert: Die Ursprungs-Hauptfiguren in "Neu ward mein Tagwerk" heißen da Amrie und Hermdieder, das sind "in echt" Hanna Ackermann (1817 - 1887) und Gottlieb Dietrich Ackermann (1813 - 1883), wo es in der Familie nach dem Schema "Neu ward mein Tagwerk" durch Bekehrung und Erweckung alles neu wurde - durch die Verkündigung und den Einfluss Volkenings im Rahmen der Minden-Ravensbergischen Erweckungsbewegung. Volkening heißt in dem Buch ebenfalls leicht verfremdet "Wilkening", und Amrie als Erzählfigur erzählt, wie sie verändert wurde durch ihn und dann auch der bis dahin den Lastern und dem Trinken ergebene Ehemann Hermdieder.
Nur eine Passage möchte ich vorlesen aus "Neu ward mein Tagwerk", Seite 144; da wird gezeigt, wie alles anfing mit der Erweckung:

"Und nun erzählte mir der Weber […], dass er mit einigen wenigen anderen aus dem Dorf fast sonntäglich die mehrstündige Wanderung zu dem neuen Pastor antrete.
"Ja", erzählte er weiter, sogar aus dem Hannoverschen und Lippischen kommen sie, um den Geistesgewaltigen zu hören. Die Kirche ist viel zu klein, um die Menge der nach Gottes Wort Hungernden zu fassen. Unter den Einheimischen ist eine starke Bewegung entstanden. Viel Feindschaft ist noch lebendig, aber ein Sieg nach dem andern ist schon errungen."
Amrie fährt fort:
"Ich wusste, dass meine Leute daheim zu seinen Feinden zählten. Ich selbst hatte alles für Schwärmerei gehalten, was ich davon gehört und nicht ernst genommen.
Dieses Mannes schlichtes und ernstes Wesen ließ mich aufhorchen. Ja, was war mit ihm? Er, der Weber, möge doch mehr erzählen.
Und nun berichtet er […], wie dem Kommen des Pfarrers große Schwierigkeiten entgegengestanden hatten. Kleine Kreise frommer Christen wünschten ihn sich so sehr als neuen Pastor, dass sie nicht aufhörten, darum zu beten. Pfarrer Wilkening aber habe damals in einer segensreichen Arbeit in einer kleinen westfälischen Heidestadt gestanden, in der neues Leben durch ihn geweckt sei. Die mochten ihn nicht gehen lassen."


Ich belasse es bei diesem typischen Ausschnitt, der den Ansatzpunkt zeigt, wie in der Familie und am Ort der Wethöners das Evangelium Platz griff, obwohl es vorher nur eine äußerliche Rolle gespielt hatte.
Zur Erzählkunst der Elisabet van Randenborgh gehört es, dass das Ganze nicht penetrant fromm dargestellt wird, sondern sehr realistisch so, dass keine Höhen und Tiefen der Familiengeschichte verschwiegen werden. Sie setzt dem Minden-Ravensbergischen Erweckungspietismus und der Geschichte der eigenen Familie ein Denkmal, aber ohne jegliche Vergötzung von Äußerlichkeiten und unter dem Vorbehalt, dass es auf Gott und nicht auf ach so tolle Menschen ankomme.
Ich möchte stellvertretend für das zuletzt Gesagte auf ein anderes Buch von Elisabet van Randenborgh verweisen, auf ihr Volkening-Lebensbild. Es wurde in Iserlohn geschrieben und kam 1937 heraus, es ist wieder im Berliner Furche-Verlag erschienen. Nach Briefen und Tagebucheinträgen Volkenings beschreibt Elisabet van Randenborgh die letzten Tage des großen Gottesmannes. Sie tut das aufreizend schlicht, ohne alle Verbrämung und falsche Frömmigkeit: Fast ist man geneigt zu fragen: Was ist denn da Besonderes dran?
Genau so, sehr sehr schlicht, geläutert und ganz und gar auf Gott ausgerichtet, sei der alte Volkening vor seinem Heimgang gewesen. Das will Elisabet van Randenborgh mit diesem Buch unterstreichen: Volkening war jeglicher Lobhudelei abhold. Er wollte kein bewundernswertes Standbild und kein Glaubenshort sein, nur ein Fingerzeig auf IHN, Christus, hin.

 


Unbedingt genannt werden muss aus diesem Buch das allerletzte Zitat auf S. 76 von Elisabet van Randenborghs Volkening-Lebensbild - das bezieht sich auf den Tod des Gottesmannes im Juli 1877. Volkenings Sohn schreibt über die Beerdigung, und Elisabet van Randenborgh zitiert:

"Am Sonntag, dem 29. Juli, haben die Presbyter von Jöllenbeck und auch der alte treue Knecht des Jöllenbecker Pfarrhauses, Gottlieb Limberg, den müden Streiter Jesu Christi auf den Schultern hoch,, wie einen Sieger auf dem Schilde heimgetragen von dem Schlachtfeld, auf dem er mehr denn 50 Jahre die Ehre seines Gottes und Heilandes in oft heißer Arbeit erfochten, zur letzten irdischen Ruhe."

Nicht ohne Stolz hat Elisabet van Randenborghs Schwiegersohn Dr. Gerhard Limberg angemerkt, dass da die Schwiegermutter unter den Leichenträgern seinen Urgroßvater genannt hat, den Küster und Kirchendiener Volkenings, Gottlieb Limberg, geb. 1814 und gestorben 1898.
In diesen Abschnitt zur Iserlohner Zeit der Eheleute van Randenborgh gehören außer dem bisher Gesagten einige Bemerkungen zur Nazizeit und zur Kriegszeit in Iserlohn. All die Bücher, die Elisabet van Randenborgh schrieb, machen im Blick auf das Beschriebene eher einen konservativen Eindruck, auch in politischen Fragen. Aber im Blick auf die Nazizeit und die Stellung zum Führer waren beide van Randenborghs ganz eindeutig und entschieden: auf der Seite der Bekennenden Kirche und nicht auf der Seite der sogenannten Deutschen Christen mit ihrer Kritik zum Beispiel am jüdischen Alten Testament, die es mit Hitler und den Braunen hielten.
Ich darf hier den genannten Dr. Bleicher zitieren, der beschreibt, wie es in van Randenborghs Studierzimmer auf dem Schreibtisch aussah:

"Durch Überlieferung der Tochter Jutta (*1926) wissen wir, dass in der NS-Zeit auf dem Schreibtisch Dr. v. Randenborghs zwei Fotos standen: eines von Pastor Martin Niemöller (Geschäftsführer in der Inneren Mission; 1937-45 im KZ, Pazifist), das andere von Ludwig Steil aus Herne, Pfarrer und Studienfreund (*29.10.1900 - 17.1.1945 im KZ Dachau). G. v. Randenborgh war befreundet mit dem Bielefelder Pfarrer Wilhelm Niemöller, dem Bruder Martins."

 

Pfarrer Ludwig Steil (1900 - 1945)

Ludwig Steil (1900 - 1945), der in Wanne-Eickel, Ortsteil Holsterhausen, Pfarrer war und in Herne und Umgebung bis heute sehr verehrt wird als Widerstandskämpfer und Blutzeuge Christi, war von Tübinger Studienzeiten an mit Gottfried zusammen.
Entsprechend entschieden wirkte Gottfried als Pfarrer in der Waldstadt Iserlohn. Man könnte eine Stunde lang erzählen, was dieser auffällige Pfarrer Gottfried van Randenborgh hier geleistet hat, aber auch in Diensten in der Umgebung.  Es war ja vor genau 80 Jahren die Barmer Bekenntnissynode mit der Barmer Theologischen Erklärung von 1934: dass Christus die Mitte sei und nicht duldet, dass andere Führer und Mächte die erste Stelle beanspruchen, wie es Karl Barth in diesem Bekenntnis der Kirche einschärfte. In dem ganzen Prozess war Gottfried van Randenborgh engagiert dabei. Ich kürze das hier ab und zitiere wieder Dr. Wilhelm Bleicher:

"Auch in Iserlohn fand am 27. März [1934] auf der Alexanderhöhe eine eindrucksvolle Versammlung der "Bekennenden Kirche" statt. Denn schon am 21. März 1934 hatte das Presbyterium der evangelischen Kirche den Beschluss gefasst, der Bekenntnissynode beizutreten. Es waren in Iserlohn damals die sechs Pfarrer Balzer, Bergfried, Gericke, Linde, v. Randenborgh und Walther, die am 11. April 1934 ihre Gemeinde zu einer großen Bekenntnisversammlung auf der Höhe zusammenriefen (4-5000 Menschen in beiden Hallen)."

Vor 30 Jahren, 1984, wurde diese Dokumentation des Kirchenkampfes in Iserlohn zusammengestellt [Bild] - "Barmen 1934 Iserlohn", ein Beleg, dass damals der promovierte Pfarrer eine führende Rolle spielte. Die Bekennende Kirche bot damals Alternativveranstaltungen an für Studenten der Theologie, die  die Deutschen Christen unter den Theologieprofessoren der Theologischen Fakultät meiden sollten. Diese alternativen Vorlesungen und Seminare fanden heimlich z.B. in Münster in Kneipen und Gemeindehäusern statt, auch heimliche Prüfungen wurden soz. „im Untergrund“ von der Bekennenden Kirche durchgeführt. In der Zeit hatte der Bekenntnispfarrer Dr. Gottfried van Randenborgh viel in Münster zu tun. Er las da vor den alternativen Studenten z.B. über Kirchliche Bekenntnisse und über die Theologie Karl Barths, und er hatte eine Frau in der Iserlohner Gemeinde als Vertrauensperson, an die die schriftlichen Arbeiten der Studenten heimlich geschickt wurden, die zu prüfen waren.

Wie die Not des Krieges dann das Pfarrhaus in der Barbarossastraße 2 in Iserlohn belastete, wird meine Mutter in einer Geschichte nachher vorlesen.
Ein weiteres Bild aus dem Album der Familie der Elisabet van Randenborgh aus dieser Zeit:

 

Wir wissen, dass wir nur einen winzigen Bruchteil vorstellen konnten, auch vom literarischen Wirken Elisabet van Randenborghs, die ganze Bandbreite deckt das nicht ab! Nur um ein Beispiel zu nennen: Elisabet konnte auch ganz andere Bücher schreiben als die bisher dargestellten, eins z. B., das in der Zeit des 30-jährigen Kriegs spielt.   
Es wäre vieles aus dieser Iserlohner Zeit nachzutragen; von Gottfried sei da noch ein wichtiger Punkt genannt: Er hat die berühmte Varnhagensche Bibliothek, die versteckt war im Keller von Bethanien, wieder ans Licht gebracht und öffentlich gemacht. Elisabet schreibt einmal dazu: "Es war uns damals wie in einem  Märchen". Diese wertvolle Bibliothek hat Gottfried van Randenborgh zuerst im Waisenhaus untergebracht; sie hat schließlich ihr Zuhause im Burgarchiv an der Obersten Stadtkirche gefunden, unter der Obhut erst von Pfarrer Herbers, dann bis heute von Pfarrerin Brigitte Zywitz.
Im oben schon genannten Brief der Elisabet van Randenborgh an die Mutter von Pfarrer Hans-Martin Herbers schrieb die Dichterin ein Postscriptum zum Burgarchiv und der Varhagenschen Bibliothek, das hier zu zitieren ist:

„P.S. Es ist gut, wenn Ihr Sohn die Akten aus der Vergessenheit herausholt. Mein Mann entdeckte damals unter Schutt und Kohlen im Keller von Bethanien die gesamte Varnhagensche Bibliothek, die ja ein wahrer Schatz für die Stadt und Gemeinde Iserlohn ist. Auch dafür muss Zeit da sein.“

 

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