„Gesucht und gefunden - Einladung zur
Konfirmation“
Vorstellungsgottesdienst
der Konfirmandengruppe 2000
am
Sonntag Quasimodogeniti, 7. Mai
2000
Posaunenvorspiel
und Abkündigungen
Eingangslied
Danke, 1-6
„Gesucht
und gefunden - Einladung zur Konfirmation“ Wir halten diesen
Vorstellungs-Gottesdienst im Namen des Vaters und des Sohnes und des Hl.
Geistes. AMEN. Unsere Hilfe steht im Namen des Herrn, DER HIMMEL UND ERDE
GEMACHT HAT.
Jesus,
der bis heute verlorene Schafe sucht, Jesus, der als Guter Hirte sein Leben für
die Schafe ließ, sagt im Wochenspruch dieser Woche: Ich bin der Gute Hirte.
Meine Schafe hören meine Stimme und ich kenne sie und sie folgen mir, und ich
gebe ihnen das ewige Leben.
Anne: Der HERR ist mein
Hirte, mir wird nichts mangeln.
Svenja:
Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser.
Anne: Er erquicket
meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen.
Svenja: Und ob ich
schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei
mir, dein Stecken und Stab trösten mich.
Svenja: Gutes und
Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause
des HERRN immerdar. KOMMT, LASSET UNS ANBETEN! EHR SEI DEM VATER...
Wir bekennen unsere Sünde vor Gott: Herr,
an diesem Sonntag eine Woche vor dem Beginn der Konfirmationen erinnerst du uns
alle zusammen, Jüngere und Ältere in dieser Kirche, daran, dass du zuerst und
vor allem den Bund mit uns geschlossen hast, den Bund für’s Lebens, der stärker
ist als aller Tod, auf Golgatha am Kreuz besiegelt und uns zugesprochen in der
Taufe und bei Brot und Wein.
Wir
aber, Herr, sind so oft unzuverlässige Bundesgenossen deines Lebens gewesen,
wir bekennen, dass wir dir so viel schuldig blieben, dass wir verantwortungslos
gelebt haben, als ob „GOTT“, als ob deine Liebe nur ein hohles Wort wäre,
als ob „JESUS“ eine tote Größe der Vergangenheit wäre und sonst nichts.
Ja, wir haben dich sooft nicht gesucht
und entsprechend auch nicht gefunden. Wir Älteren sind den uns
anvertrauten Jüngeren oft schlechte Beispiele und Vorbilder gewesen, und auch
wir in der Kirche tragen Mitschuld, dass viele junge Leute am Sinn des Lebens
vorbeileben und Glauben, Hoffen und Lieben nicht gelernt haben. Vergib uns das,
Herr, und richte du uns Älteren, die Taufeltern, die Konfirmandeneltern und
alle in der Gemeinde neu aus auf dich, der du das Leben hast und österlich
neues Leben schenkst.
Und
vergib den Konfirmandinnen und Konfirmanden alle ihre Schuld und
Ziel-Verfehlung, lass sie bewusst zu ihrer Taufe Ja sagen. und laß sie genau
wie die Traupaare und andere Ältere hier, neu anfangen mit dir im Bund. Herr
erbarme dich unser!
KYRIE
Gnadenzuspruch:
So
heißt es in der heutigen Geschichte vom Verlorenen Sohn, dass der Vater
vergebend in seiner großen Liebe sagt: Dieser mein Sohn war tot und ist wieder
lebendig geworden. Ganz entsprechend heißt es im Konfirmationsdenkspruch von
Michael Barnowski: Als ich den Herrn suchte, antwortete er mir und erreittete
mich aus aller meiner Furcht.
ALLEIN
GOTT IN DER HÖH...
DER
HERR SEI...
Lasset uns beten: Herr
Jesus Christus, Guter Hirte, bei dir war das finstere Tal, das Tal der
Todesschatten nicht das Letzte! Du lebst, du hast den Sieg behalten, hast nach
Ostern den zweifelnden Thomas und den Verräter Petrus, den Christen
verfolgenden Paulus neu berufen und in deinen Dienst gestellt, hast ihnen dein
"Friede sei mit Euch" zugerufen, hast an vielen andern dich erwiesen
als der, den nicht das Grab überwand. Zeig heute hier dein Leben, dass wir dein
Wort verstehen und zu dir uns halten, dass wir lebendige Erfahrungen machen mit
dir und leben in der Nachfolge des Guten Hirten, der nicht zulassen will, das
auch nur eins aus deiner Herde verdirbt und kaputt geht. Herr, segne das Hören,
das Reden, das Singen und Beten in diesem Vorstellungsgottesdienst. Sei du es,
der uns konfirmiert und befestigt im Glauben. Wir rechnen mit Dir dem Sohn und
Guten Hirten, der du mit dem Vater und dem Hl. Geist lebst und regierst von
Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
Lesung: Die Lesung ist heute ganz lang, und wir bleiben dabei
sitzen. Sie handelt auch vom Suchen und Finden - dass im Alten Testament der
Prophet Jona sich verstecken wollte vor Gott, den Auftrag nicht erfüllen - da
in der heidnischen Stadt Ninive, wo er hingeschickt war. Gott wollte er aus dem
Weg gehen - wie der verlorene Sohn, sich vor ihm verstecken und sein eignes Ding
machen. Doch Gott hat ihn gesucht und gefunden - heimgesucht, nach Hause
gesucht, auch da in Ninive. Wir hören die Lesung als Rap, selbst verfasst und
vertont bei einer Segelfreizeit des CVJM, und außer Obi, unsern Obermusiker,
sieht man auch den Konfirmanden Christian, hier am Schlagzeug.
Glaubensbekenntnis
Vorstellung der 15 Jugendlichen,
die am nächsten Sonntag konfirmiert werden.
1. Gruppe: Svenja Falk, Anna
Franke, Monique Kaiser, Stefanie Rüschenbaum, Katrin Wiegmann. 2. Gruppe:
Christine Ehrhardt, Maike Möbius, Tim Krone, Julia Tuschhoff, 3. Gruppe:
Michael Barnowski, Thorsten Paul, Alexander Rusch, 4. Gruppe: Christian Figge,
Sebastian Fritz, Patrick Nüsse.
Die
15 Jugendlichen bleiben vorne stehen und singen (mit allen) als Lied
vor der Predigt: das Konfirmandenlied: Gott lädt uns ein zu seinem
Fest, 1, 3 und 4 [Kollekte diesmal erst nach der Predigt bei dem Stück des
Posaunenchors]
Predigt
zum Thema „Gesucht und gefunden - Einladung zur Konfirmation“ nach dem
Predigttext Lukas 15, 24 und Jer. 29, 13
Gnade
sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und unserm Herrn, Jesus
Christus! Amen.
Meine
lieben Jugendlichen hier vorne in den ersten Reihen, die Ihr nächsten und übernächsten
Sonntag hier konfirmiert werdet! Liebe Gemeinde!
„Gesucht und gefunden - Einladung zur Konfirmation“! So ist die Überschrift dieses Gottesdienstes, und dazu habe
ich ein Bild, eine Folie mit gebracht, wie man hier an der Leinwand sieht: Die
Konfirmationseinladung, die Sebastian Fritz verschickte und rumbrachte für
seine Feier, und hier links sein Spruch, den er sich aussuchte - hier bei dem
Bild mit der aufgehenden Sonne:
Jeremia
29, 13: Wenn ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, so will ich mich von euch
finden lassen, spricht der HERR.
Genau
den gleichen Spruch hat sich auch Stefanie Rüschenbaum ausgewählt als ihren
Segensspruch zur Einsegnung am kommenden Sonntag:
Jeremia
29, 13: Wenn ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, so will ich mich von euch
finden lassen, spricht der HERR.
Und
dazu stelle ich, wie es auf dem Liedblatt oben ja auch steht, genau dazu
passend, den entscheidenden Satz der Geschichte vom Verlorenen Sohn, über die
Ortwin Quaschnik in Witten bei der Konfifreizeit predigte:
Lukas
15, V. 24 Dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden;
er war verloren und ist wieder gefunden worden. Und sie fingen an, fröhlich
zu sein.
Und
wenn ich also nun predige vom Suchen
und Finden und von der Einladung
zur Konfirmation, dann mein‘ ich es so, wie’s der Ortwin da predigte in
der Freizeit beim Abendmahlsgottesdienst dort in Witten über den Verlorenen
Sohn. Ein Junge von euch sagte es mir unter vier Augen in seinem Zimmer: das hätte
ihn unheimlich beeindruckt und ganz ergriffen - wie noch nie bei einer Predigt:
da wär es ihm kalt und heiß den Rücken runtergelaufen, dass Gott zu finden so
wär wie bei diesem Vater... Und ein andrer Konfirmand, ein sehr Lebendiger, dem
man’s nach außen nicht zutraut, der machte mir ein ähnliches Geständnis bei
einem Zweiergespräch: „Gott, der ist jetzt mein zweiter Vater“, das sagte
er, und so etwas wie diese Geschichte vom Suchen und Finden, das meinte er
damit.
Jedenfalls
in die Geschichte, in die kann sich wohl fast jeder von Euch reinversetzen! Der
Junge wollte raus! Endlich raus! Sehnsucht und ein riesengroßer Freiheitsdrang
hatte ihn gepackt! Er suchte was! Offene Türen suchte er; bloß weg aus der
Enge, von den Verboten und Pflichten! Freiheit, das Leben genießen, Abenteuer,
Prickeln, das donnernde Leben, Leidenschaft, Lust, das suchte er ... Vielleicht
suchte er noch mehr, vermute ich, vielleicht suchte er im Letzten den Sinn
seines eigenen Lebens. Und sein ungewöhnlicher Vater, der lässt ihm die
riesengroße Freiheit, fast unverständlicherweise! Er lässt den Jungen
ziehen, und sogar die große Sauerei von dem, dass der schon vor des Vaters Tod
sich die ganze Knete geben ließ, das ganze Erbe, das der später mal kriegen
sollte, das hat der Vater einfach klaglos hingenommen. Ein merkwürdiger Vater,
hatte der Ortwin gemeint in Witten - so ein Vater, der so viel Freiheitsdurst
zulässt, wär er nicht und wär ich nicht! Sei es, wie es sei! Das donnernde
Leben hatte er bald gefunden, der Sohn, mit all der Knete, mit all dem Geld!
Tausend Türen taten sich auf, Frauenherzen eroberte er im Sturm, Freunde fand
er, Kumpels in Hülle und Fülle, ‘zig Leute, mit denen er richtig was
losmachen konnte!
Und
was er alles losmachte! In der alten Lutherbibel ist das in den Satz verpackt:
„Er brachte sein Gut um mit Prassen!“ In eurer Sprache könnte man sagen: Er
fand das Leben richtig geil, auch im wortwörtlichen Sinne, und er machte, wo
immer er konnte, ein Fass auf - in überschäumender Freude über all die tollen
offenen Türen.
Und
dann plötzlich die andere Seite seiner Freiheit: der Abgrund! Zu spät hatte er
seine rasante Fahrt gebremst, gar nicht gemerkt, wie hohl alles war, wie künstlich!
Die Kurve, die sehr jäh nach unten ging, hatte er immer übersehen. Und da bei
den Schweinen war er schließlich gelandet! Ohne Moos nix los, diese Redensart
war sein Schicksal geworden, denn als das Geld alle gewesen war, waren seine
besten Freunde weg, und die Frauenherzen, die er erobert hatte, halfen ihm erst
recht nicht mehr, ihm, dem inzwischen verkommenen und stinkigen Penner, dem
Schweinehirten mit dem knurrenden Magen, der sich über Schweinefraß schon
gefreut hätte, doch niemand ließ zu, dass er wenigstens das essen konnte. Das
Tollste hatte er gesucht, und jetzt war er nach allem innerlich total
ausgebrannt, hungrig bis unter die Arme. Und bin ich bekloppt, so sagte die
Stimme in ihm, hier vor die Hunde zu gehen, oder vor die Schweine, was noch viel
schlimmer war für die damals, denn Schweine galten ja als religiös unreine
Tiere. Mein Vater hat doch Knechte, Tagelöhner, denen geht’s tausendmal
besser als mir! Und da am tiefsten Punkt, da reift die Entwicklung zur Wende! Da
ist noch einer, der ist meine letzte Chance! Und wenn ich schon nicht den Sinn
des Lebens finde, dann gibt’s wenigstens was gegen Hunger - dort als Knecht:
Ich mach mich auf und such den Vater.
Und
wie heißt’s dann in Sebastians und Stefanies Spruch von solchem Suchen: Wenn
ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, will ich mich von euch finden lassen!
Das wurd‘ kühner als in jedem Traum dort Wirklichkeit: der Vater, den
zerlumpten Sohn von weitem sehend, rennt ihm entgegen, dieser völlig ungewöhnliche
Vater, der breitet dann die Arme weit, weit aus, ja er läßt sich finden, und
wie!, als der Sohn dort zugibt, er hätte gesündigt vor dem Himmel und vor ihm!
Keine Frage, der wird nicht Tagelöhner, nicht Knecht, der wird, was er ist:
Sohn, lieber Sohn, und kriegt über alles Erwarten einen kostbaren Ring an den
Finger als Zeichen des Bundes, und ein Riesenfestessen mit allem Drum und Dran
wird da vorbereitet: denn ein Toter ist da lebendig geworden, ein Kaputter ist
heil geworden, ein Suchender hat gefunden, und ein stinkender Penner mit all
seinen Schrammen und Lebenswunden und überstandenen Zweifeln darf neu anfangen,
und das ist da wie eine zweite Auferstehung, richtig eine Ostergeschichte, dass
einer wachgeworden war, der vorher schlief, dass einer von den Schweinen
weggekommen war, dass einer, der innerlich tot war, wieder lebendig wurde,
genauso wie Ostern, wie’s da der Vater sagt: Dieser mein Sohn war tot, und er
ist wieder lebendig geworden. Das ist ein Grund für ein Fest, Einladung zur
Konfirmation: „Gott lädt uns ein zu seinem Fest!“
Und
damit mein‘ ich: das Beste dabei ist, liebe Jugendliche, liebe Gemeinde: Diese
Geschichte spielt heute noch! Sie ist noch nicht vorbei! Sehr gut kenne ich
viele von euch, so gut jedenfalls, auch aus bisher 23 Gesprächen bei euch
zuhause und in euren Zimmern in den letzten drei Wochen von je zweieinhalb
Stunden, dass ich von vielen weiß, wo auch Ihr mit 14 schon Lebenswunden habt
und in Wahrheit ganz ähnlich sucht wie der Sohn da in der Geschichte. Und
manche, Gott sei Dank, eine ganze Menge, haben neu Gott gefunden, diese Arme,
die weit ausgebreitet sind, den Gott Jesu, zu dem man beten kann! Und von mir
wissen manche von euch, wie ich in meinem Leben auch ein Stück von der
Geschichte bin, sonst ständ‘ ich nicht hier, mit Sicherheit nicht: wenn nicht
der Bund mit dem Ring am Finger und die offenen Arme des Vaters mich fasziniert
hätten. Und nicht nur fasziniert, sondern mir Halt und Geborgenheit gegeben,
denn er, der Gott Jesu, ist auch „mein zweiter Vater“ geworden“! Und da,
wo ich euch besucht habe, da hat manch einer gemerkt, was es wirklich von innen
heißt, Gott zu suchen und zu finden. Es wäre schön, wenn das Mädchen, zu dem
ich Montag gehe, die so große Schwierigkeiten hat und macht, so dass die
Konfirmation wackelt, sich auch noch einladen lässt zum Fest, zum Fest, dass
man den Weg findet.
„Einladung
zur Konfirmation!“ So schließ ich mit einer Folie, die wir hier an der
Leinwand zeigen. Das Bild (s.o.) ist das Titelbild eures
Konfirmationsalbums, hier „in live“ besser zu sehen als schönes Symbol für
den Sinns eurer Konfirmation: der Christus in der Berliner Gedächtniskirche,
dargestellt am Kreuz, wo er starb für uns.
Mit
der letzten Konfirmandengruppe auf der Brandenburgfreizeit standen wir darunter
und sangen da das Konfirmandenlied, und drei der neuen Konfirmanden waren ja
auch dabei: die damaligen Katechumenen Sandra Kirmes, Stefan Kaminski und Tim
Krone, bei diesem eindrucksvollen Christus da in der Kirche am Kudamm.
Und
da am Kreuz, guckt mal genau hin: hängt der am Kreuz? Oder segnet er, die Arme
ausbreitend? Seht
genau hin dort zum Kreuz, gerade da,
da breitet er auf dem Bild da die Arme haargenau aus wie jener Vater aus der
Geschichte, den man bis heute suchen und finden kann und der Tote lebendig
macht. Einladend breitet er die Arme aus, "Einladung zur
Konfirmation", Einladung, ihn zu finden. AMEN. Und
der Friede...
Posaunenstück
nach der Predigt und Kollekte
Vorstellung
der 19 Konfirmandinnen und Konfirmanden des 21. Mai.
Nach der
Predigt vor dem Segenslied: „Herr, wir bitten, komm und segne uns“ werden
die Konfirmandinnen und Konfirmanden des 21. Mai vorgestellt: 1. Gruppe:
Michelle Kriebel, Kristina Ludwig, Sandra Mikolon, Nadine Müller, Tanja Schatz,
Anne Stenner, 2.Gruppe: Sandra Kirmes, Stefan Kaminski, Kai Menke, Sebastian
Paulus, Sebastian Schulte, 3. Gruppe: Marc Binder,
Fabian
Hasse, Tim Klüter, 4.
Gruppe: Markus Gierke, Nico Hoffmann, Patrick König, Dennis Nierhoff, Tim
Vieler
FG:
Lasset uns beten!
Ortwin: Herr, lass sinnsuchende junge Menschen und Ältere den Weg
zum Leben finden, auch hier in der Gemeinde, auch jetzt in der Kirche. Sprich du
uns an! Erfülle uns mit deinem Geist und mit deiner Art. Lass die Geschichte
von dem, der von den Schweinen wegkam, auch hier bei uns in der Gemeinde
weitergehen. Gib Phantasie und Mut des Glaubens auch in der Jugendarbeit, im
kirchlichen Unterricht und im CVJM. Und lass die Konfis mit Sinn und Verstand
ihre Konfirmation als Weg mit dir zum Leben begreifen, und ihre Eltern und Paten
genauso. Das bitten wir zusammen, wenn wir beten:
FG: Steh denen besonders bei, Herr, die es auch Gleichgültigkeit
oder aus schweren Erfahrungen mit dem Glauben fast Schluss gemacht haben. Bitte
mach da Totes lebendig, lass Suchende finden. Lass da das Fest der Konfirmation
ein Fest werden, an deine offenen Arme zu glauben. Und alle Not der Welt haben
wir vor Augen und allen Mut, aus dem Glauben das uns Mögliche dagegenzuhalten,
meinen wir, wenn wir gemeinsam beten: Vater unser
Schlusslied:
Lass mich dein sein und bleiben
Posaunennachspiel
x(1/8)
–(1/8) x(1/8) -(1/8) x(1/8) x(1/8•) –(1/16) x(1/8) x(1/8) –(1/8)
(
Rhythmus startet, Sax, Refrain )
2
mal : Hey Jona, Mann, sei doch kein Frosch,
nun hör auf deinen Auftrag und erfüll ihn doch !
Hey
Leute, hört mal her, wir erzählen euch Geschichten
Von ´nem Typen, der hieß Jona, sollte einen Job verrichten,
war von Gott schnell auserkoren auf nach Ninive zu gehen,
einer Stadt, voll von Snobs, alle reich und smart und schön.
Doch die Bosheit war nicht weit, Hochmut im Proletenreich,
vor dem Mammon knien sie nieder vor den Götzen immer wieder,
doch nur eines sie vergaßen : Das in Gottes Reich sie saßen.
Refrain
: Sax – Hey Jona, Mann sei doch kein Frosch,
Nun hör auf deinen Auftrag und erfüll‘ ihn doch !
Jona war zwar nicht besond‘res, ein Hebräer, ziemlich fromm,
und zu diesem sprach nun Gott : Hör mir zu, Jona komm,
geh nach Ninive, denn diese Stadt die ist zwar wunderschön,
doch die Menschen soll`n sich ändern, sollen wieder auf mich sehn.
Geh dort hin, sag ihnen an, das sie mich anbeten sollen,
denn
ansonsten werd`ich bös und die Donner werden grolln,
und ehe sie sich dann verseh`n, da werden sie in Trümmern steh’n.
Hey Leute, ich bin Jona, bin mit Gott recht gut bekannt,
doch als Prophet will er mich schicken, fort nach Ninive ins Land.
Als hebräischer Bekehrer hab ich Angst, das geb`ich zu
Zu
verlassen meine Heimat auf der Stelle und im Nu.
Und
zu reisen in das Land der Frevel,
voll von Mord, Gewalt und Springerstiefeln.
So sprach Jona dann entrüstet, denn er hatte keinen Mut,
ging nach Javo auf ein Schiff mit der nächsten Flut.
Statt die Leute zu bekehren wollte er nach Spanien segeln,
sich am Ballermann ein`ziehn und sich in der Sonne flegeln.
(alternativ:) alle viere von sich strecken .. Δ
Refrain
: Sax – Hey Jona, Mann sei doch kein Frosch,
Nun hör auf deinen Auftrag und erfüll‘ ihn doch !
Doch
Gott fand das gar nicht lustig, schickte einen Sturm gar wuchtig,
die Matrosen in der Not, dachten plötzlich an den Tod.
Auch der Jona wachte auf, taumelte auf‘s Deck hinauf,
zu ihm sprachen die Matrosen : Jona komm und lass
uns losen,
wer von unsrer Crew muss
gehen in die sumpfig grüne See.
Unser Jona zog die Niete und sie schmissen ihn ins Meer,
und auch wenn er noch so kämpfte, dort war überleben schwer.
Und die Angst hat ihn erklommen als ein Wal kam angeschwommen,
und das Blut ihm woll`t vereisen, als der Wal ihn tat verspeisen.
Doch im Wal da geht`s ihm gut, tief im Bauch er Buße tut,
er bemüht sich um das beste und recycled Essenreste.
Und nach 72 Stunden hat es Gott für gut befunden,
er veranlasste
den Wal, zu beenden Jonas Qual :
Spuck ihn aus, tu ihm nicht weh, direkt am Strand von Ninive !
Refrain
: Sax – Hey Jona, Mann sei doch kein Frosch,
Nun hör auf deinen Auftrag und erfüll‘ ihn doch !
Jona
war noch ziemlich bleich,
doch er macht sich auf die Socken gleich,
stellt sich mitten auf den Marktplatz dieser Riesenstadt
und fängt an zu schrei‘n, brüllt sie alle platt:
Hört mir zu, ihr Niniviten, es wird euch nicht freu`n,
doch Gott der HERR hat ihn satt, euren schönen Schein.
So geht es nicht mehr weiter mit eurem schönen Leben,
Glaubt an Gott, tut dies flott sonst wird die Erde erbeben.
Und in 40 Tagen dann könnt ihr es seh`n,
wird eure schöne Stadt nur noch aus Trümmern besteh‘n.
Refrain
: Sax – Hey Jona, Mann sei doch kein Frosch,
Nun hör auf deinen Auftrag und erfüll‘ ihn doch !
Jonas
Predigt hörte man an allen Orten,
bis zur Königin im Schloß drangen seine Worte :
Hallo, ich bin die Königin von Ninive, ich steh auf von meinem Thron, um Buße
zu tun.
Ich lege ab den Purpur, den Sack zieh ich an.
Die Menschen und das Vieh, die sollen bereuen, nichts essen und nicht trinken,
genau wie ich.
Denn sonst wird der wahre, der einzige Gott, uns alle vernichten, da die
Einsicht uns fehlt.
Die Niniviten sahen, daß es so nicht weitergeht,
sie hörten auf die Worte von unserem Prophet
und kehrten sich um zu Gott dem Herrn,
dieser fand es gut und sah es gern.
Jona der war einer, der das gar nicht gut fand,
schmollend geht er aus der Stadt, setzt sich in den heißen Sand,
und da sitzt er nun und hat es ziemlich satt,
dass
sich Gott erbarmt, über die Sündenstadt.
Hey Gott, warum hast Du das eigentlich getan,
schickst mich hier in diese Fremde, mich armen Mann,
lässt
mich predigen von dir und deinem Strafgericht,
nun sitzt ich hier ich armer Wicht,
in der sengend heißen Sonne und warte auf ein Zeichen
der Strafe für die Stadt, doch Du lässt
dich erweichen.
Komm schon Gott, lass
mich endlich hier krepieren,
lass
mich hier verbrutzeln oder in der Nacht erfrieren.
Refrain
: Sax – Hey Jona, Mann sei doch kein Frosch,
Nun hör auf deinen Auftrag und erfüll‘ ihn doch !
Doch
Gott hat Mitleid mit dem armen Mann,
lässt
wachsen eine Staude, als der Morgen begann,
hat Jona Superschatten, und fühlt sich voll erfrischt,
auch Früchte kann er essen, bis er sie dann erbricht.
Doch in der nächsten Nacht schickt Gott `nen Wurm, `nen fiesen,
der sollt‘ dem Jona nach dem Kick den nächsten Tag vermiesen.
Der haute seine Zähne flugs ins Wurzelholz hinein,
als Jona morgens wach wird, fängt er lauthals an zu schrein:
Hey Gott, Mann, sag, was soll`n denn diese Sachen,
wenn dich das amüsiert, ich kann nicht drüber lachen,
erst gestern lässt
du sprießen, diese supertolle Pflanze,
und machst mich total happy, im Freundenwahn ich tanzte,
doch heute, wo ich wach werd und denk`, es wird noch netter
liegt die Pflanze schlaff am Boden, verdorrt sind ihre Blätter.
Ich bin jetzt total fertig, ich taumel hin und her,
lass
du mich ruhig in Ruhe, mein Gott ich kann nicht mehr !!!!
Und
die Moral von der Geschicht: Jona hat es nicht erkannt,
alle Menschen stehen letztlich unter Gottes Hand,
ihn kümmern auch die Leute, die sich nicht um ihn scheren,
auch diese lässt
er wachsen, gedeih`n und sich vermehren.
Es soll nur keiner denken, dass
er sie nicht mehr liebt,
sie
sollten nur erkennen, was Gott ihnen alles gibt.
Refrain
: Sax – Hey Jona, Mann sei doch kein Frosch,
Nun hör auf deinen Auftrag und erfüll‘ ihn doch !
Urheberrechte dieses Rap-Textes: © Stefan Wolff und "Obi" Andreas Obst
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