Deilinghofen als Thema im "werdenden" Eishockeymuseum in Hemer
(oben 25.10.2017, dann nach unten bis zu den neuesten Artikeln vom 6.7.2019 [endlich die Eröffnung]...) und vom 21.7.2019 und dann nach der Coronapause am 28.05.2021






 

Obiger IKZ-Artikel vom 13.4.2018 - hier noch einmal:

Eröffnung am Geburtstag des ECD
Bau des Eishockeymuseums beginnt im Mai. Förderverein soll Unterstützung geben


Ralf Engel

Hemer. Eishockeyfans werden sich noch etwas gedulden müssen, wenn sie in Erinnerungen an den ECD und IEC schwelgen wollen, den 28. Februar 2019 sollten sie sich aber bereits im Kalender eintragen: Am 60. Gründungstag des EC Deilinghofen soll „Puck – das Eishockeymuseum“ am Sauerlandpark eröffnen. Bis dahin gibt es noch viel zu tun, nicht nur baulich. Ein Förderverein soll sich im Mai konstituieren.

Umbauarbeiten am Nelkenweg
Im November 2017 hatte der Kulturausschuss dem Museumskonzept zugestimmt. Damals war euphorisch von einer Eröffnung im Frühjahr 2018 die Rede, doch so schnell ging es nicht. Die Pläne stehen, die Verträge sind unterschrieben, mit den Baumaßnahmen darf aber erst nach Bewilligung von Fördermitteln begonnen werden. Nach einem Gespräch in der vergangenen Woche mit dem Museumsamt in Münster ist nun entschieden worden, ohne die Förderung zu starten. Sie hätte durch Genehmigung und Ausschreibung eine weitere Verzögerung von einem Vierteljahr zur Folge. „Wir stehen in den Startlöchern“, berichtet Mit-Initiator Rainer Tüttelmann. Nun sollen die Bauarbeiten im Mai beginnen. Dann wird auch ein Förderverein gegründet, der dabei helfen soll, die laufenden Kosten des Museums zu decken.
Das Museum entsteht im Erdgeschoss des Kulturquartiers am Nelkenweg. Fünf Räume werden durch Durchbrüche miteinander verbunden, so dass fünf verschiedene Ausstellungsthemen möglich sind. Die Konzeption hat die Iserlohner Agentur Klein und Neumann übernommen. „Es soll keine einfache Frontalpräsentation sein, die Besucher sollen aktiv sein“, betonte Stefan Klein.

Von Eishockey-Anfängen bis zu den Roosters
Im ersten Raum werden die Anfänge des Deilinghofer Eishockeys dargestellt. Es folgen die Geschichte des ECD und in Raum 3 des IEC mit dem Nachbau einer Spielerkabine. Im Bereich Sammlungen geht es um technische Entwicklungen bei Schlittschuhen, Torhütermasken oder Schlägern und auch die verschiedenen Trikots. Im letzten Raum werden die spielerischen Erfolge dargestellt mit einem original Eishockeytor als Blickfang. Moderne Technik ermöglicht die Darstellung von Mannschaftsaufstellungen, Spielerporträts und Statistiken. Gestalterisch wird das Ambiente einer Eishalle nachempfunden.
Das Museum geht auf die Initiative Engelbert Himrichs zurück, der vor drei Jahren den Bau angeregt hat und ihn seither maßgeblich fördert. Rainer Tüttelmann, Jörg Schauhoff und Bernd Schnieder haben mittlerweile rund 700 Gegenstände zusammengetragen und katalogisiert. „Wir sind bestens bestückt und überrascht, wie groß der Fundus auch aus der Anfangszeit ist“, sagt Rainer Tüttelmann. Unterlagen und Fotos aus der Anfängen ab 1958 wären noch hilfreich ( 0151/23683775).
„In der heimischen Bevölkerung ist die Hilfsbereitschaft enorm“, berichtet Tüttelmann über eine vielfältige Unterstützung schon bei der Ausstattung des Magazins.


 



PUCK-Förderverein - Vorstand vorne (v.l.): Rymarzik, Schnieder, Tüttelmann


Der Förderverein Puck das Eishockey-Museum gab sich auf der Gründungsversammlung eine Satzung und wählte einen Vorstand
IKZ am 27.6.2018

Hemer/Iserlohn. Während auf den Beginn der Bauarbeiten sehnsüchtig gewartet wird, erhält „Puck – das Eishockey-Museum“ wichtige Unterstützung: Am Montagabend hat sich der Förderverein gegründet. Wichtigstes Vereinsziel sind die Förderung und Unterstützung des Eishockey-Museums und der Nachwuchsabteilung des Iserlohner Eishockeyclubs.
Wenn die Genehmigung der Satzung durch das Amtsgericht und das Finanzamt vorliegt, soll der gemeinnützige Verein schnell wachsen. Die Weichen dafür haben die 15 Gründungsmitglieder in der von Rainer Tüttelmann bestens vorbereiteten Gründungsversammlung im „WLLM – das Lokal“ gelegt. Mit Hilfe von Winfried Pickler als Vereinsberater des Landessportbundes ist die Vereinssatzung erstellt worden, die einstimmig verabschiedet wurde.
Einstimmig für dreiköpfiges Vorstandsgremium
Der Förderverein wird nicht durch einen klassischen Vorstand geführt, sondern durch ein dreiköpfiges Kollegialgremium, das gemeinsam die Verantwortung trägt und sich anhand einer Geschäftsordnung die Arbeit teilt. „Das ist eine große Vereinfachung für kleinere Vereine“, sagte Winfried Pickler. In das Führungstrio wurden mit Bernd Schnieder (Präsident des Eishockeyverbandes NRW), Rainer Tüttelmann und Peter Rymarzik drei langjährige engagierte Eishockeyfans gewählt. Die Amtszeit ist auf drei Jahre befristet. Der Mindestjahresbeitrag wurde mit 25 Euro bewusst niedrig gehalten, um einen möglichst großen Unterstützerkreis aufzubauen.
Voran geht es auch beim Bau des Eishockey-Museums, auch wenn Mäzen Engelbert Himrich kritisch anmerkte: „Es zieht sich wie Kaugummi.“ Einen besonderen Dank richtete er an Rainer Tüttelmann: „Ohne ihn ginge hier nichts“.
Das Museum geht auf die Initiative Engelbert Himrichs zurück, der vor drei Jahren die Einrichtung angeregt hat und sie seither maßgeblich fördert. Rainer Tüttelmann, Jörg Schauhoff und Bernd Schnieder haben mittlerweile rund 800 Gegenstände zusammengetragen und katalogisiert – die vielen Nadeln und Aufkleber nicht mitgezählt.
Einweihungstermin sollder 18. Februar 2019 sein
Nachdem in den vergangenen Wochen der Brandschutz überarbeitet worden ist, soll im Juli mit den Umbauarbeiten begonnen werden. „Puck - das Eishockey-Museum“ entsteht im Erdgeschoss des Kulturquartiers am Sauerlandpark. Fünf Räume werden durch Durchbrüche miteinander verbunden, so dass fünf verschiedene Ausstellungsthemen möglich sind. Die Konzeption hat die Iserlohner Agentur Klein und Neumann übernommen. „Es gibt vieles Neues zu sehen“, verspricht Rainer Tüttelmann auch eingefleischten Fans Neuentdeckungen.
Die Geschichte des heimischen Eishockeys beginnt mit den Kanadiern im Camp Deilinghofen. Daher soll auch ein Vertreter der kanadischen Botschaft zur Eröffnung eingeladen werden. Eine Sitzbank aus der alten Halle und ein ECD-Film aus 1959 dokumentieren die Anfänge. Es folgen die Geschichte des ECD und des IEC mit dem Nachbau einer Spielerkabine. Auch der Nachwuchs kommt nicht zu kurz. Im Bereich Sammlungen geht es um technische Entwicklungen bei Schlittschuhen, Torhütermasken oder Schlägern und auch den Trikots. Im letzten Raum werden die spielerischen Erfolge dargestellt mit einem original Eishockeytor als Blickfang. Multimedia ermöglicht die Darstellung von Mannschaftsaufstellungen, Spielerporträts und Statistiken. „Es gibt nirgendwo in Deutschland ein Vereinsmuseum über Eishockey“, betont Rainer Tüttelmann die Besonderheit. Das Einweihungsdatum ist gesetzt. Am 28. Februar, dem Gründungstag des ECD vor dann 60 Jahren, soll „Puck“ eröffnet werden.
Neben der Förderung des Museums hat der Verein aber auch die Unterstützung des IEC-Nachwuchses als wichtiges Ziel. Wer die Arbeit unterstützen möchte, kann unter der Email tuetenn@gmx.de einen Mitgliedsantrag anfordern. Nach Genehmigung der Satzung werden die Anträge auch ausliegen und über eine Internetseite erhältlich sein.


Heiße Phase für „Puck – das Eishockey-Museum“
Nach den Raumdurchbrüchen beginnt die Inneneinrichtung. Einweihungstermin am 28. Februar steht
IKZ am 17.11.2018
Ralf Engel
Hemer. Der Countdown läuft: In gut drei Monaten wird Hemer um eine Attraktion reicher. „Puck – das Eishockey-Museum“ eröffnet am 28. Februar 2019. Bis zum Einweihungstermin am Gründungstag des ECD vor 60 Jahren steht aber noch viel Arbeit an. Nachdem vier Mauerdurchbrüche, die Wand- und Deckengestaltung erledigt sind, beginnt in den nächsten Tagen der Innenausbau. „Es wird eine richtig runde Sache“, ist sich Mit-Initiator Rainer Tüttelmann sicher.
Das Museum entsteht im Erdgeschoss des Kulturquartiers am Nelkenweg, in der Nachbarschaft des Stadtarchivs und des Bundeswehr-Traditionsraums. Fünf frühere Kasernenräume sind durch Durchbrüche miteinander verbunden worden. In ihnen soll die Atmosphäre einer Eishalle nachempfunden werden. Die Decke ist schwarz, der Boden wird wie eine Eisfläche gestaltet, Bande und Sicherheitsglas werden an einer Seite durch die Vitrinengestaltung nachgebildet. Die Aufträge für den Messebauer und die Lichttechnik sind erteilt. Im Dezember soll der Innenausbau fertig sein.

Exponate stehen für die Vitrinen bereit
Dann beginnt die große Stunde der „Museumsväter“. Das Museum geht auf die Initiative Engelbert Himrichs zurück, der vor drei Jahren den Bau angeregt hat und ihn seither maßgeblich fördert. Rainer Tüttelmann, Jörg Schauhoff und Bernd Schnieder haben mittlerweile über 800 Gegenstände zusammengetragen und katalogisiert, die vielen Pins und Aufkleber nicht mitgezählt. Die Exponate fürs Museum stehen durchnummeriert und nach den fünf Räumen sortiert bereit, damit die Vitrinen direkt bestückt werden können. „Sehr viel an Vorarbeit ist schon geleistet“, sieht Rainer Tüttelmann trotz des nahenden Eröffnungstermins keinen Zeitdruck.
Die Raumaufteilung macht fünf verschiedene Ausstellungsthemen mög­lich. Die Konzeption hat die Iserlohner Agentur Klein und Neumann übernommen. Im ersten Raum werden die Anfänge des Deilinghofer Eishockeys dargestellt. Eine alte Sitzbank aus der Deilinghofer Eishalle, alte Filme und ein Interview mit dem bereits verstorbenen ECD-Mitgründer Hanskarl Franke zählen zu den Attraktio­nen. Es folgen die Geschichte des ECD und in Raum 3 des IEC mit dem Nachbau einer Spielerkabine. Im Bereich Sammlungen geht es um technische Entwicklungen bei Schlittschuhen, Torhütermasken oder Schlägern und auch die verschiedenen Trikots. Auch die Amateure, die Fans und der Nachwuchs erhalten ihren Platz.
Das Museum soll viele Mitmachmöglichkeiten bieten. Moderne Technik ermöglicht die Darstellung von Mannschaftsaufstellungen, Spielerporträts und Statistiken. Filme, O-Töne und ein digitales Selbstporträt als Spieler sind nur einige der Multimediaangebote.
Obwohl schon seit vielen Jahren gesammelt wird, ist Rainer Tüttelmann immer wieder überrascht, welche Raritäten noch auftauchen. So hat ein Fan auf ei­nem Trö­del ein Originalwahlplakat von Heinz Weifenbach entdeckt und für das Museum gesichert. Ebenfalls auf einem Trödel wurde das gestickte Uremblem des ECD gefunden, ein echtes Unikat.
In einem Tonstudio sind alte Singles aus dem Jahre 1974 mit den Liedern „Ja, das ist der ECD“ und „Glory, Glory, Halleluja“ aufgetaucht. „Es sind verrückte Geschichten dabei und echte Schätze für Eishockey­fans“, freut sich Rainer Tüttelmann.

Förderverein eingetragen - und gemeinnützig
Dass nicht über 800 Ex­ponate gleichzeitig ausgestellt werden können, versteht sich von selbst. So sollen einige Sammelstücke regelmäßig ausgetauscht werden. Interessant sind aber auch die Geschichten hinter den Museumsstücken. Der Förderverein möchte regelmäßig Zeitzeugen-Abende anbieten, Berichte von Sammlern, Spielern und Fans.
Der Förderverein mit dem dreiköpfigen Vorstand aus Peter Rymarzik, Bernd Schnieder und Rainer Tüttelmann hat mittlerweile alle bürokratischen Hürden genommen, ist als gemeinnützig in das Vereinsregister eingetragen und freut sich über Unterstützung.

f Weitere Infos gibt es auf Facebook.de unter puck - das Eishockey-Museum


Modernste Technik bringt Leben ins „Puck“
Inneneinrichtung des Eishockey-Museums läuft auf Hochtouren. Einweihung soll im März erfolgen
IKZ am 8.2.2019
Ralf Engel
Hemer. Was lange währt, soll besonders gut werden: Endspurt ist angesagt für Hemers neue Attraktion „Puck – das Eishockey-Museum“ am Sauerlandpark. Die Inneneinrichtung läuft auf Hochtouren und lässt schon erkennen, dass sich Fans zum 60. Geburtstag des EC Deilinghofen auf eine attraktive und moderne Präsentation der heimischen Eishockeygeschichte freuen können. Nach drei Jahren wird der maßgeblich durch Engelbert Himrich geförderte Museumstraum wahr. Nur aus der für den Gründungstag am 28. Februar geplanten Einweihung wird nichts (wir berichteten). Sie wird um einige Wochen verschoben, um sicherzustellen, dass auch alle technischen Raffinessen einwandfrei funktionieren.
Das Museum entsteht im Erdgeschoss des Kulturquartiers am Nelkenweg, deutlich erkennbar durch die Fensterwerbung. Fünf ehemalige Kasernenräume sind durch Durchbrüche miteinander verbunden worden, so dass fünf verschiedene Ausstellungsthemen möglich sind. Die Konzeption hat die Iserlohner Agentur Klein und Neumann übernommen.

Messebauer arbeiten auf Hochtouren
Die Messebauer arbeiten derzeit auf Hochtouren. Die einer Eishalle nachempfundene Gestaltung mit stilisierter Eisfläche und Bande ist schon zu erkennen. Sobald die ersten Vitrinen fertiggestellt sind, läuft auch parallel deren Gestaltung.
Im ersten Raum werden die Anfänge des Deilinghofer Eishockeys dargestellt. Ein Riesenfoto aus der alten Eishalle der Kanadier in Deilinghofen und eine alte Spielerbank gehören zu den Blickfängen. In einer Deckensäule bildet die Gründungsurkunde den Mittelpunkt. In den weiteren Räumen folgen die Geschichte des ECD, des IEC mit dem Nachbau einer Spielerkabine. Im Bereich Sammlungen geht es um technische Entwicklungen bei Schlittschuhen, Torhütermasken oder Schlägern und Trikots. Im letzten Raum werden die spielerischen Erfolge dargestellt mit einem original Eishockeytor als Blickfang.
Modernste Technik soll eine zeitgemäße Präsentation garantieren. „Es gibt viele Möglichkeiten zum Mitmachen“, betont Mitinitiator Rainer Tüttelmann. Ein Beispiel aus dem Eingangsbereich: Durch eine Kamera können Besucher ihr Portrait in ein Spielerfoto von Louie Caporusso projizieren. Im Museum gibt es beispielsweise eine Hörstation mit historischen Interviews. Bildschirme mit alten Filmaufnahmen, ein digitales Fotoalbum, eine Multivisionswand mit Touchscreens. Durch eine dreidimensionale Brille wird eine Spielszene hautnah erlebbar.
„Es ist schon Wahnsinn, welches Engagement hier drinsteckt“, zeigte sich der Erste Beigeordnete der Stadt, Christian Schweitzer, bei einer Baustellenbesichtigung begeistert. „Das wird ein Mehrwert für Hemer und den Sauerlandpark. Es ist eine Museumskonzeption, wie man sie sich für viele Einrichtungen wünschen würde“, sagte er.
Auch wenn der genaue Eröffnungstag noch nicht feststeht, 18 Ehrenamtliche stehen bereit, um die regelmäßigen Öffnungszeiten zu garantieren. Zunächst soll „Puck“ freitags, samstags und sonntags von 13 bis 17 Uhr und nach Vereinbarung geöffnet sein. Erste Buchungen von Vereinen und Organisationen gibt es bereits.
Neuer Eingang für das Kulturquartier geplantMit dem Eishockey-Museum bilden dann neben Sauerlandpark auch VHS, Musikschule, Kulturbüro, Stadtarchiv, Stalag-Gedenkraum und Bundeswehr-Traditionsraum unter einem Dach das Kulturquartier. Damit das Gebäude besser zu erreichen ist, soll auf der Vorderseite ein neuer Eingang gebaut werden, der dann direkt in den „Lichthof“ führt. Der Betriebsausschuss berät am Donnerstag, 14. Februar, den Architektenentwurf.
Bis zum Bau noch in diesem Jahr erfolgt der Zugang auch zum neuen Museum über den rückseitigen VHS-Eingang (außerhalb des Sauerlandparks).


 


 

Hochwertiger Messebau prägt „Puck“
Heute 60. Jahrestag der ECD-Gründung. Ausbau des Eishockey-Museums läuft
IKZ am 28.2.2019
Ralf Engel

Hemer. Für das Eishockey im Sauerland ist es ein besonderer Jahrestag: Heute vor 60 Jahren war die Geburtsstunde des EC Deilinghofen. 17 Jungs gründeten in der Gaststätte Sonneborn den neuen Verein. An den Beginn der Eishockeybegeisterung erinnert seit 15 Jahren das Eishockey-Denkmal an der Europastraße. Eigentlich sollte zum heutigen 60. Gründungstag eine weitere Erinnerungsstätte eingeweiht werden: „Puck – das Eishockey-Museum“. Fans werden sich aber noch einige Wochen gedulden müssen, Endspurt ist bei der Inneneinrichtung angesagt.

Im Museum wird nicht gekleckert, sondern geklotzt
Wer in den vergangenen Tagen einen Blick in die Räume des Kulturquartiers am Sauerlandpark werfen durfte, der konnte über die moderne und hochwertige Gestaltung nur staunen: Im Museum wird nicht gekleckert, sondern geklotzt. Hier werden keine Vitrinen aus dem Katalog an die Wand gestellt. Maßgefertigt bilden die Messebauer die Bande einer Eishalle nach, hinter Plexiglas befinden sich diesmal nicht die Zuschauer, sondern werden die Exponate aus sechs Jahrzehnten Eishockey einen Ehrenplatz erhalten. Vor einem Riesenbild aus der alten kanadischen Eishalle in Deilinghofen schwebt die Gründungsurkunde in einer runden Vitrine von der Decke, bildet den Mittelpunkt der Ausstellung. Um sie dreht sich die ganze Geschichte des heimischen Eishockeys.
Originalgetreu nachgebaut wurden Kabinenplätze der Iserlohn Roosters. Der hochwertige Messebau verleiht dem „Puck“ das besondere Niveau, auf das Mäzen Engelbert Himrich immer besonderen Wert gelegt hat.
In dieser Woche wollen die Messebauer ihre Arbeit beenden, dann geht es an Bestückung. Die Exponate liegen fertig sortiert im Keller, müssen mit passenden Hintergründen und Beschriftungen versehen in den Vitrinen und Schubladen befestigt werden.
Dann muss sich auch die moderne Technik bewähren. Hör- und Sehstationen, ein digitales Fotobuch, eine Multimediawand mit Namen, Statistiken und Fotos, eine 3-D-Brille sind nur einige Beispiele für die Museumstechnik zum Mitmachen. Funktioniert sie einwandfrei, soll das Museum Ende März eröffnet werden. In der nächsten Woche soll der Termin festgelegt werden.

Zur Denkmalenthüllung kamen über 2000 Bürger
Wenn das Interesse an der Eiskockeygeschichte so groß ist, wie bei der Denkmalenthüllung vor 15 Jahren, dürfte „Puck“ gleich bei der Einweihung aus allen Nähten platzen. Damals kamen über 2000 junge und alte ECD-Fans zum neuen Denkmal an der Europastraße. Solche Menschenmassen kann das neue Museum nicht fassen. Die Premierengäste werden bei freiem Eintritt sicherlich wiederkommen müssen, um alles in Ruhe betrachten zu können.


 


MUSEUM
Eishockeytor ein weiterer Museumsbaustein

Ralf Engel
IKZ, 30.03.2019 - 08:00 Uhr



[zum Foto:] Über den originalgetreuen Nachbau eines Eishockeytores freuen sich Marco Voge. Christian Schweitzer, Rainer Tüttelmann, Stefan Klein und Bernd Schnieder - Foto: Ralf Engel

HEMER. Die Einrichtung von „Puck – das Eishockeymuseum“ läuft auf Hochtouren. Die Einweihung erfolgt Ende April.
„Es ist sehr beeindruckend. Hier steckt nicht nur eine Menge Geld, sondern viel Herzblut und Engagement drin“, wer wie der Erste Beigeordnete Christian Schweitzer schon einen Blick in „Puck – das Eishockeymuseum“ werfen durfte, der ist voll des Lobes und kann die Fertigstellung und Eröffnung kaum abwarten. Täglich füllen sich derzeit die Vitrinen und Schaukästen. Ab Ende April soll die neue Attraktion am Sauerlandpark zum Mekka der Eishockeyfans werden. Die offizielle Eröffnung mit geladenen Gästen ist am Tag der Gründung des Iserlohner EC geplant.

Mit dreidimensionaler Brille mitten auf der Eisfläche
Ein besonderes Ausstellungsstück konnte am Freitag übergeben werden. Michael Weist, Chef der Firma GEG Glümer aus Iserlohn, hat ein Eishockeytor originalgetreu nachgebaut. Lediglich in der Tiefe musste es reduziert werden, um im Ausstellungsraum nicht zu viel Platz einzunehmen. Besucher werden sich in dieses Tor stellen können und dann durch eine dreidimensionale Brille ein Training verfolgen können, mit Torschuss direkt auf den Brillenträger. Schon allein diese Station ist ein Beispiel für die moderne Technik, die das Museum für alle Generationen zum besonderen Erlebnis machen soll.
Finanziert wurde das Tor durch einen Heimatscheck, jener Förderung der Landesregierung, durch die besondere Projekte mit jeweils 2000 Euro unterstützt werden. Der CDU-Landtagsabgeordnete Marco Voge hatte auf die Fördermöglichkeit aufmerksam gemacht. „Das Heimatprogramm habe ich sehr gerne mit beschlossen“, freut sich der Christdemokrat über den Etat. Seit dem sechsten Lebensjahr ist er Eishockeyfan und zeigte sich von dem Museum begeistert. „Es ist ein Stück Heimat, es prägt unsere Heimat“, so Voge.
Das Museum entsteht im Erdgeschoss des Kulturquartiers am Nelkenweg und geht auf die Initiative von Engelbert Himrich als Mäzen zurück. Fünf ehemalige Kasernenräume sind miteinander verbunden worden, so dass fünf verschiedene Ausstellungsthemen möglich sind. Aus mittlerweile über 870 Ausstellungsstücken – die vielen Pins und Aufkleber nicht mitgerechnet – von 114 Spendern haben die Museumsmacher um Rainer Tüttelmann die Qual der Wahl. Doch die Ausstellung lässt den Austausch von Exponaten zu.

Größter Raum für die Deilinghofer Wurzeln
Strukturiert ist die Ausstellung nicht nach Zeiträumen, sondern nach Themen, wobei den Deilinghofer Wurzeln zum Auftakt der größte Raum gewidmet ist. Ein Riesenfoto aus der alten Eishalle der Kanadier in Deilinghofen und eine alte Spielerbank gehören zu den Blickfängen.
„Wir sind im Endspurt“, geht Rainer Tüttelmann davon aus, dass das Museum in einer Woche komplett bestückt ist. Dann wird die Technik wie Hörstation mit historischen Interviews, Bildschirme mit alten Filmaufnahmen, ein digitales Fotoalbum oder eine Multivisionswand mit Touchscreens dem Testlauf unterzogen.
 



oben: IKZ, 27.06.2019

Denkmalpflege wird zum Problem
Wer übernimmt die Verantwortung für die Erinnerungsstätte in Deilinghofen?
Willy Schweer
IKZ am 27.06.2019
Deilinghofen. Die Eishockey-Historie im Sauerland wird am 5. Juli einprägsam dargestellt, wenn am Sauerlandpark die Eröffnungsfeier des Museums namens "Puck" steigt. Ein paar Meter weiter, in Deilinghofen, steht bereits seit 2004 eine Gedenkstätte, die an die Ursprünge des Eishockeys vor Ort erinnert: Das ECD-Denkmal an der Stelle der ehemaligen Eishalle. Für dessen Errichtung hatte sich einst auch ECD-Mitbegründer Jörg Schauhoff stark gemacht, und er sorgt sich nun um den Fortbestand dieser Einrichtung. Damals hatte die ECD-Traditionsmannschaft den Anstoß gegeben, es wurden Spenden gesammelt, und mit viel Eigenleistung und Idealismus konnte das Projekt realisiert werden.

Heimatverein möchte Vertrag mit der Stadt kündigen
"Ich bin jetzt 76 und frage mich, wer sich um das Denkmal kümmert, wenn Dieter Brüggemann und ich es nicht mehr tun." Dass 15 Jahre nach der Einweihung, der 2000 Eishockeyinteressierte an der Europastraße beiwohnten, investiert werden muss, wird auf den ersten Blick sichtbar. Vom Sockel blättert die Farbe ab, die Figuren verblassen immer mehr, aus einer ECD-Tafel sind Buchstaben heraus gebrochen. Aber wer übernimmt die Kosten? "Ein Holzrahmen für einige Erinnerungstafeln ist bereits auf Privatinitiative hin erneuert worden, aber so kann das ja nicht weitergehen"; sagt Schauhoff.
Er erinnert an den Vertrag, der 2003 zwischen der Stadt Hemer und dem Kultur- und Heimatverein Deilinghofen geschlossen wurde. Die Stadt stellte das Grundstück zur Verfügung, der Verein errichtete das Denkmal und sicherte dessen Pflege zu. Nun hat der Heimatverein signalisiert, dass er sich nicht länger an der Instandhaltung beteiligen und seinen Schwerpunkt auf das Museum lenken will. "Wir können das nicht mehr stemmen und möchten den Vertrag kündigen", erläutert der Vorsitzende Charly Stenner-Borghoff, ebenfalls ein Ex-ECD-Crack. Lange kümmerte sich mit Gerd Schulte ein früherer Spieler um die Pflege, bis er dazu krankheitsbedingt nicht mehr imstande war.
Stenner-Borghoff hat einen Rückbau des Denkmals und dessen Errichtung am Museum ins Gespräch gebracht - eine Idee, die Jörg Schauhoff empört. "Das gehört nach Deilinghofen, es müsste sogar um eine Roosters-Tafel ergänzt werden, und nach meinem Verständnis ist es die Aufgabe der Stadt, wie bei anderen Denkmälern auch für die Pflege zu sorgen." Doch aus dem Rathaus hat er dazu keine Bereitschaft erkannt, der Heimatverein zeigt auch kein Interesse, so dass ausgerechnet im Jahr der Eishockey-Geburtstage eine Lösung nicht in Sicht ist.


Verärgerung bei ECD-Gründern
Puck-Eröffnung: Kritik an der Einladungsliste
IKZ am 27.06.2019
Iserlohn. Am Telefon meldete sich Frank Kasper im Namen seines Vaters Reinhard. Der weilte zuletzt im Sauerland, als der ECD Ende Februar in Deilinghofen seinen 60. Geburtstag feierte, und er hatte vor einiger Zeit auch Ausrüstungsgegenstände aus seiner Aktivenzeit dem Eishockeymuseum überlassen, das in der nächsten Woche eröffnet werden soll. „Ich kümmere mich seit Jahren um die Sachen aus der Aktivenzeit meines Vaters, habe einiges nach Hemer geschickt, aber jetzt wollen wir das alles zurück haben“, sagt Frank Kasper.
Der Grund: Gründungsmitglieder des ECD wurden nicht zur Museumseröffnung eingeladen. „Ich halte es für unmöglich, an so einem Tag die Männer der ersten Stunde zu übergehen,“ ereifert sich Kasper. Eingeladen ist aus dem Kreis der acht noch lebenden Gründer von 1959 zwar Jörg Schauhoff, doch er kann Kaspers Ärger sehr gut nachvollziehen. „Es sind ja nicht mehr viele übrig, und aus gesundheitlichen Gründen könnten einige sowieso nicht kommen. Aber keine Einladung auszusprechen, ist eigentlich ein Unding.“ Schauhoff vermisst auch andere verdienstvolle ECD-Spieler wie Gerdi Müll oder Gerd Möller auf der Liste und hat deshalb auch beim Museums-Förderer Engelbert Himrich interveniert. „Wenn man den Brückenschlag zu den Anfängen und zum ECD wirklich ernst meint, dann darf man diese Leute nicht übergehen.“ wis
 






Weiteres Highlight für Hemer und die Region
Puck - das Eishockey-Museum" am Sauerlandpark ist eröffnet. Eine Viertelmillion Euro für modernste Schau

[zum Foto:] Stephan Weiss (li.) überreichte Rainer Tüttelmann am Eröffnungstag das allererste Trikot des ECD als Dauerleihgabe.
Ralf Engel
IKZ am 06.07.2019
Hemer Der Himmel hängt voller blau-weißer Schals, so muss das Paradies für ECD-Fans aussehen. Seit heute hat es einen Namen: "Puck - das Eishockey-Museum". Vier Jahre, vier Monate, vier Wochen und vier Tage hat Engelbert Himrich seit der ersten Idee auf diesen Tag gewartet. Den geschäftsführenden Keuco-Gesellschafter hat seit frühester Kindheit das Eishockeyfieber gepackt. Rund eine Viertelmillion Euro hat er als Mäzen in den Museumstraum investiert. "Ich bin begeistert, das Museum ist einzigartig", sprach er den Eröffnungsgästen aus der Seele.
Im Alten Casino konnte er neben vielen Unterstützern und Sponsoren auch den CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak, die sportpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion Dagmar Freitag, Hemers früheren Bürgermeister Michael Esken, Vizelandrat Detlef Seidel und Vizebürgermeister Wolfgang Römer begrüßen. "Eishockey ist seit 60 Jahren im Sauerland ein Leuchtturm der Region", betonte Himrich. Er erinnerte an manche auch bürokratische Verzögerungen, doch letztlich zähle das Ergebnis.
Museumsmacher Rainer Tüttelmann dankte insbesondere den 130 Spendern aus ganz NRW. Sie hätten mit ihren Erinnerungen auch ganz viele Geschichten und Anekdoten geliefert. Erst vor vier Wochen sei ein besonderes Erinnerungsstück nach Deutschland und damit nach Hemer zurückgekehrt: die Plakette, die der ECD 1965 dem kanadischen Major Davis zum Abschied überreicht hatte. Der Dank ging auch an die Kommunikationsdesigner Klein und Neumann, die das Museumskonzept entwickelt hatten.
"Generationen verbindet die sportliche Erfolgsgeschichte und die Euphorie", sagte Vizebürgermeister Wolfgang Römer. Hemer hatte sich 2012 zunächst als Standort für das in Augsburg geschlossene Deutsche Eishockey-Museum angeboten. Dessen Exponate lagern nun in Kisten, am Sauerlandpark ist durch die Initiative heimischer Eishockeyfans etwas eigenes und auch das derzeit einzige Eishockey-Museum Deutschlands entstanden. "Es ist ein weiteres Highlight für Hemer und die Region", so Römer. Bei der anschließenden Besichtigung kam eine weitere Attraktion hinzu. Stephan Weiss überreichte das älteste ECD-Trikot als Dauerleihgabe.

Viele Details am Rande der Bande entdecken
Fans sollten sich Zeit mitbringen, denn es gibt so viele Details am Rande der Bande zu entdecken. Da ist zum Beispiel die Geschichte von Gundula Friske, die in der 70ern 200 Pullover mit ECD-Emblem gestrickt hat oder das erste Angebot für eine Spielerausrüstung. Sie kostete 1959 stolze 620 Mark.
Christian Hommel, seines Zeichens sportlicher Leiter der Roosters, war bereits drei Stunden lang im Museum und hat noch nicht alles gesehen. Er kommt wieder, mit der gesamten Roosters-Mannschaft. Von freitags bis sonntags, 13 bis 17 Uhr, sind alle Interessierten willkommen. "Es kann zu Wartezeiten kommen, jeder soll es genießen können", appelliert Rainer Tüttelmann in Anbetracht der Eishockey-Euphorie.
 




Ein glanzvolles Museum „Puck“ für 60 Jahre Eishockey-Geschichte
Modernste Technik mit Film- und Hörstationen und VR-Brille macht Sport erlebbar
Ralf Engel
IKZ am 06.07.2019
[zum Foto:] Eine VR-Brille versetzt die Besucher aufs Eis, wo sie ein Eishockeyspiel dreidimensional erleben.
Eine VR-Brille versetzt die Besucher aufs Eis, wo sie ein Eishockeyspiel dreidimensional erleben.
[zum Foto:] In der Original Roosters-Kabine können Besucher – wie Peter Rymarzik vom Fördervereins-Vorstand – Torwartschoner testen. Weifenbach schaut zu.
In der Original Roosters-Kabine können Besucher – wie Peter Rymarzik vom Fördervereins-Vorstand – Torwartschoner testen. Weifenbach schaut zu.
Ralf Engel
Hemer. Wer schon einen Blick in „Puck – das Eishockey-Museum“ werfen konnte, der zeigt sich begeistert von den Schätzen aus 60 Jahren Eishockey im Sauerland, vom Museumskonzept, der modernen Präsentation und von den Mitmachstationen. In vielerlei Hinsicht ist „Puck“ einzigartig. Deutschlands einziges Eishockey-Museum am Nelkenweg 5 in Hemer ist ab heute für jedermann geöffnet. „Es sind richtig schöne Sachen dabei, man sollte sich Zeit nehmen“, verspricht Rainer Tüttelmann vom Fördervereinsvorstand.
Die Bande einer Eishalle und die Eisfläche haben die Messebauer nachgebildet. Hinter Plexiglas befinden sich diesmal nicht die Zuschauer, sondern haben die Exponate aus sechs Jahrzehnten Eishockey einen Ehrenplatz erhalten. Vor einem Riesenbild aus der alten kanadischen Eishalle in Deilinghofen schwebt die Gründungsurkunde in einer runden Vitrine von der Decke, bildet den Mittelpunkt der Ausstellung. Um sie dreht sich die ganze Geschichte des heimischen Eishockeys. Originalgetreu nachgebaut wurden Kabinenplätze der Iserlohn Roosters. Der hochwertige Messebau verleiht dem „Puck“ das besondere Niveau, auf das Mäzen Engelbert Himrich immer besonderen Wert gelegt hat.
Die Raumaufteilung macht fünf verschiedene Ausstellungsthemenmöglich. Im ersten Raum werden die Anfänge des Deilinghofer Eishockeys dargestellt. Eine Sitzbank aus der Deilinghofer Eishalle, alte Filme und ein Interview mit dem bereits verstorbenen ECD-Mitgründer Hanskarl Franke zählen zu den Attraktionen.
Von Trikots über Schlittschuhe bis zu den Fanschals
Es folgen die Geschichte des ECD und in Raum 3 des IEC mit dem Nachbau einer Spielerkabine. Im Bereich Sammlungen geht es um technische Entwicklungen bei Schlittschuhen, Torhütermaskenoder Schlägern und die verschiedenen Trikots. Auch die Amateure, die Fans und der Nachwuchs erhalten ihren Platz.
„Es gibt viele Möglichkeiten zum Mitmachen“, betont Mitinitiator Rainer Tüttelmann. Durch eine Kamera können Besucher ihr Portrait in ein Spielerfoto von Louie Caporusso projizieren. Im Museum machen Hörstation mit historischen Interviews, Bildschirme mit alten Filmaufnahmen, ein digitales Fotoalbum, eine Multivisionswand mit Touchscreens Geschichte erlebbar.
Geöffnet ist das Museum am Sauerlandpark freitags bis sonntags von 13 bis 17 Uhr.


WDR-Video vor der Eröffnung des Eishockeymuseums "Puck" (aus WDR-"Lokalzeit" am 3.7.2019:
3:16 Min. zu hören und zu sehen von HIER aus.


Neu seit 21.7.2019:
Hierher gehört auch der "PUCK-Anhang" von FGs Artikel im Deilinghofer Käseblättchen (Juli 2019):


 


Ein Neustart nach langer Zwangspause
„Puck – das Eishockey-Museum“ hat die Ausstellung überarbeitet und öffnet nach Voranmeldung

[zum Foto:] Das Eishockeymuseum Puck am Sauerlandpark hat während des Lockdowns einige Veränderungen erfahren
Von Ralf Engel
IKZ am 28.05.2021
Hemer In seiner noch kurzen Lebenszeit war es länger geschlossen als geöffnet, und trotzdem bietet es schon wieder Neuerungen: „puck – das Eishockey-Museum“ am Sauerlandpark empfängt nach einer 14-monatigen Schließung ab dem 5. Juni wieder Besucher. Es gibt noch viele Einschränkungen, doch der Förderverein ist froh, nach so langer Zwangspause überhaupt wieder starten zu können.
Seit Anfang 2015 waren für das Museum Exponate gesammelt worden. Über 130 Spender und Leihgeber stellten rund 1000 Exponate zur Verfügung. Und noch immer finden sich Erinnerungsstücke an die heimische Eishockeygeschichte in Kisten oder auf Dachböden. „Man wundert sich, wo immer noch etwas in der Ecke liegt“, berichtet Rainer Tüttelmann vom Förderverein. So habe eine Deilinghoferin kürzlich einen Karton gefunden, unter anderem mit unterschriebenen Autogrammen aus der Anfangszeit der Roosters.

2151 Besucher seit der Eröffnung im Juli 2019
Im Juli 2019 konnte das Museum dank der großen Unterstützung durch Mäzen Engelbert Himrich eröffnet werden und stieß sofort auf große Resonanz. Neben den Exponaten erntete vor allem die moderne Konzeption mit vielen multimedialen Elementen viel Lob. Dann kam Corona und das Museum musste im März 2020 geschlossen werden. 2151 Besucher hatten sich bis dahin vom Eishockeyfieber im Sauerland anstecken lassen.
Nach einem Jahr sollten erste Exponate ausgetauscht werden, doch kaum war der Wechsel erfolgt, verhinderte im Oktober der nächste Lockdown die geplante Wiederöffnung. Die Zeit hat der Förderverein genutzt, um aus dem reichhaltigen Fundus einige neue Exponate zu präsentieren.
Die Raumaufteilung macht fünf verschiedene Ausstellungsthemen möglich. Im ersten Raum werden die Anfänge des Deilinghofer Eishockeys dargestellt. Eine Sitzbank aus der Deilinghofer Eishalle, alte Filme und ein Interview mit dem bereits verstorbenen ECD-Mitgründer Hanskarl Franke zählen zu den Attraktionen. Der historische Raum ist unverändert geblieben. Darin verbringen die Besucher nach Beobachtungen des Helferkreises die meiste Zeit, erinnern sich an „alte Zeiten“.

Von neuen Trikots bis zu Heinz Weifenbach
Es folgen die Geschichte des ECD und in Raum 3 des IEC mit dem Nachbau einer Spielerkabine. Neue – besser gesagt alte – Trikots präsentiert das Museum. So das Trikot von Mike York, als er in das All-Star-Team gewählt worden ist, oder Lean Bergmanns letztes Trikot aus Nordamerika. Auch das erste „puck-Trikot“ mit dem Logo des Museums ist zu sehen. Neues Material über Heinz Weifenbach ist ausgestellt. Politische Flugblätter aus dem Jahr 1989 zeigen, dass mit dem politischen Gegner damals nicht zimperlich umgegangen worden ist.
Zum Fundus des Museum gehören sehr viele alte Nachwuchsfotos, so beispielsweise von der Schülermannschaft des ECD 1961. Sie sollen regelmäßig gewechselt werden. Auf einem dieser Fotos hat sich Manuel Kofler, Co-Trainer von Nürnberg, bei einem Museumsbesuch wiedererkannt. Neue Eishockeyschläger und deren Geschichte werden neben den historischen Masken und Schlittschuhen präsentiert.
Der Schiedsrichterlegende Jupp Kompalla widmet der Förderverein einen Bereich. Der Gesprächsabend mit ihm gehörte zu den bisherigen Höhepunkten im Veranstaltungsprogramm, denn der Austausch mit Zeitzeugen soll, sobald es die Pandemie zulässt, fortgesetzt werden. In der Coaches-Corner sollen nach und nach die Trainer vorgestellt werden. Für Fans interessant sind Trainingspläne oder Spielkarten für die Einsätze auf dem Eis.
Die Mannschaftsfotos und Statistiken sind überarbeitet worden. Als historisches – hoffentlich einmaliges – Ereignis wird auch die Saison ohne Zuschauer vermerkt werden. Aus dieser Zeit stammt das jüngste Exponat der Ausstellung. 124 Pappfiguren füllten zumindest einige Sitzplätze der Eissporthalle und waren vielfach bei TV-Übertragungen zu sehen. Rainer Selle hat sie fotografiert und für die Nachwelt erhalten. Die Medienagentur Martin Zirbes hat daraus eine Collage erstellt, die die Buchstaben IEC bilden.
„Es gibt noch so viele Variationen, es lohnt sich einfach wiederzukommen“, lädt Rainer Tüttelmann ein. Auch auf den Helferkreis ist Verlass. Auf einen Aufruf meldeten sich gleich neun neue Helfer. So dürfte der Museumsbetrieb gesichert sein. Der Besuch ist allerdings zunächst eingeschränkt. Nach mehr als 14-monatiger Schließung darf „puck – das Eishockey-Museum“ am Samstag, 5. Juni, und Sonntag, 6. Juni, und an den folgenden Wochenenden jeweils ab 13 Uhr öffnen.

Neuer Zugang ist noch nicht fertiggestellt
Besucher müssen sich per Mail unter puck-museum@gmx.de anmelden und auf diesem Weg ihre Anschrift und ihre Handynummer angeben. Während des Besuchs besteht Maskenpflicht, eine Verpflichtung, sich zuvor testen zu lassen, gibt es aber nicht. Weil sich maximal fünf Personen gleichzeitig (auch als Gruppe) im Museum aufhalten dürfen, werden pro Tag drei Einlasszeiten vergeben: 13 Uhr, 14.30 Uhr und 16 Uhr. Der Vorstand des Fördervereins teilt dazu mit: „Es wird nach dem sportlichen Prinzip verfahren, dass die Besucher nach dem Mail-Eingang auf die Anmeldeliste gesetzt werden. Bis freitags wird der Termin dann bestätigt.“
Der Zugang zum Museum befindet sich aktuell noch auf der Rückseite des Gebäudes am Nelkenweg, außerhalb des Sauerlandparks. Der neue Zugang mit Treppe und Rampe ist zwar bereits fertiggestellt, doch fehlt noch der Durchbruch mit neuer Tür ins Kulturquartier.